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Solidarisches Gebet: Bischöfe unterstützen Aktion "Deutschland betet gemeinsam"

Junger Mensch beim Gebet (Referenzbild)

Prälaten, Politiker und Prominente haben für den heutigen Mittwoch zur konfessionsübergreifenden Gebetsaktion "Deutschland betet gemeinsam" aufgerufen.

Zusammen mit seinen Mit-Initiatoren möchte Johannes Hartl, Leiter des Gebetshauses in Augsburg, ab 17.00 Uhr via Internet-Livestream für die Menschen in Deutschland beten, die unter der gegenwärtigen Corona-Pandemie leiden.

Auch der katholische Fernsehsender EWTN.TV wird die Gebetsaktion live übertragen.

"Wir rufen dazu auf, an diesem Tag von 17:00 bis 18:30 Uhr gemeinsam zu beten", so Hartl, "für Kranke und Gesunde, für alle, die jetzt wichtige Dienste leisten. Für unser Land! Für unseren Kontinent und alle Menschen weltweit, die von der Krise betroffen sind. Wir beten gemeinsam! Online! Aus unseren Häusern und Wohnungen! Verbundenheit statt Isolation - Hoffnung statt Angst. Unser Land braucht Gottes Hilfe und wir wollen ein deutlich sichtbares Zeichen setzen."

"Deutschland betet gemeinsam" wird unter anderem auch von Bertram Meier, dem ernannten Bischof von Augsburg, unterstützt. Daneben beteiligen sich auch weitere Bischöfe an der Aktion wie Stefan Oster (Bistum Passau), Gregor Maria Hanke OSB (Bistum Eichstätt), Michael Gerber (Bistum Fulda), sowie die Weihbischöfe Florian Wörner (Bistum Augsburg), Thomas Maria Renz (Rottenburg-Stuttgart), Josef Graf (Regensburg) und Dominikus Schwaderlapp (Erzbistum Köln).

Die Schirmherrschaft übernimmt der bayerische Ministerpräsident Markus Söder

Bischof Michael Gerber bekräftigte seine Unterstützung der Aktion in einer Stellungnahme. Die Initiative "Deutschland betet gemeinsam" verstehe er als einen Beitrag von Menschen mit unterschiedlichen religiösen Überzeugungen, die dieser Solidarität und dem Vertrauen auf Gott einen sichtbaren Ausdruck zu geben:

"Wir brauchen diese Solidarität: in unserem Land, auf unserem europäischen Kontinent und vor allem mit all jenen, die angesichts der Krise in Ländern mit deutlich ungünstiger Ausgangslage leben. Krisen sind bei aller nicht zu leugnender Dramatik auch eine Chance, dass Menschen zueinander finden und ihre Gemeinsamkeiten tiefer entdecken."

Der Augsburger Weihbischof Florian Wörner teilte am Mittwoch gegenüber CNA Deutsch mit, dass die Initiative "die richtige Antwort auf die herausfordernde Situation" sei und erinnerte an das Jesus-Wort: "Wer bittet, der empfängt". Wörner wörtlich:

"Es ist eine gute Idee, möglichst viele dazu einzuladen. Das vorgeschlagene Gebet ist zutiefst biblisch und verbindet Juden und Christen aller Konfessionen. Die Kritik daran überzeugt mich nicht. Wer das Haar in der Suppe sucht, wird eins finden."

Kritische Stimmen, die der Aktion unter anderem eine "Endzeitideologie" vorwerfen und weitere Behauptungen aufstellen ("Feiert hier ein nationales Christentum im Schatten der Krise ein Comeback?"), entgegnet der theologische Berater der Initative, Thomas Schirrmacher, dass Christen "eben so sind, dass sie mit Buße und Umkehr beginnen". Nirgends lasse die Aktion anklingen, dass die Corona-Krise eine Strafe Gottes sei.

"Für den Glauben, dass Gebet ein reales Gespräch zwischen Personen ist und unser Schöpfer und Erretter uns zuhört, wenn wir mit ihm sprechen, nehmen wir gerne Spott in Kauf", so Schirrmacher.

Auch Johannes Hartl widerspricht einem Versuch, die Gebets-Initiative "in eine zwielichtige Ecke" zu rücken: Die Anliegen der Aktion und die Vielfalt der Initiatoren und Unterstützer sei stark verzerrt dargestellt. "Wir weisen diese Darstellung als unzutreffend zurück", schreibt Hartl auf Twitter.

Der Erfolg gibt der Aktion recht: Bislang sind auf der Homepage der Initiative über 35.000 Unterstützer registriert. Weihbischof Dominikus Schwaderlapp (Erzbistum Köln), der nach eigenen Angaben im Kölner Dom den Rosenkranz beten wird, sagte gegenüber CNA Deutsch:

"Meine Motivation ist die: Beten ist gut, Punkt Ende."

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