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Buße und Hoffnung statt Terror, Krieg: Papst Franziskus blickt zurück auf seine Irakreise

Papst Franziskus in seiner Ansprache zur Generalaudienz am 22. April 2020 in der Bibliothek des Apostolischen Palastes im Vatikan.

Der Völkermord an den Christen im Irak war der bleibende Eindruck seiner historischen Reise, aber auch die Zeichen der Hoffnung, trotz des "Ungeheuers" Krieg, trotz Leid, Verfolgung und Tod: Das hat Papst Franziskus in seiner Generalaudienz am heutigen Mittwoch betont, in der er auf seinen Irak-Besuch zurückblickte. Mit dieser ersten Reise eines Papstes "in das Land Abrahams" habe er einen Wunsch des heiligen Johannes Paul II. erfüllt, betonte ein dankbarer Pontifex.

"Ich habe stark gespürt, dass diese Wallfahrt ein Element der Buße hatte: Ich konnte mich diesem gemarterten Volk, dieser gemarterten Kirche nicht nähern, ohne im Namen der katholischen Kirche das Kreuz auf mich zu nehmen, das sie seit Jahren tragen – ein großes Kreuz, wie das, das am Eingang von Karakosch steht".

Er habe es in besonderer Weise empfunden, fuhr Franziskus am 10. März fort, als er "die noch blutenden Wunden der Zerstörung sah, und noch mehr, als ich die Menschen traf und ihnen zuhörte, die die Gewalt, die Verfolgung und das Exil überlebt haben".

Haben Sie die wichtigsten Stationen der historischen Reise verpaßt? Sie finden Sie hier in der Übersicht. 

"Das irakische Volk hat das Recht, in Frieden zu leben! Es hat das Recht, die Würde wiederzufinden, die ihm zusteht. Seine religiösen und kulturellen Wurzeln sind Jahrtausende alt", betonte der Papst.

Die zentrale Herausforderung dafür sei die Brüderlichkeit, fuhr Franziskus fort, und erinnerte an das Motto der Reise, "Ihr seid alle Brüder", ein Zitat aus dem Matthäus-Evangelium. 

Die offiziell gerne als "Geschwisterlichkeit" ins Deutsche übersetzte Brüderlichkeit – Fratellanza – ist auch eine Anspielung an Fratelli Tutti und ein zentrales Motto des Pontifikats von Papst Franziskus.

Am heutigen 10. März betonte der Pontifex, dass diese für die ganze Region die Antwort auf Krieg und Gewalt sein müsse. 

"Es ist die Herausforderung für viele Konfliktregionen, und letztlich ist die Brüderlichkeit die Herausforderung für die ganze Welt. Werden wir dazu in der Lage sein, unter uns Brüderlichkeit zu erreichen? Eine Kultur von Geschwistern zu schaffen? Oder werden wir mit der Logik weitermachen, die Kain begonnen hat: den Krieg? Brüderlichkeit, Geschwisterlichkeit."

Aus diesem Grund habe er mit Muslimen und anderen Religionsvertretern gemeinsam gebet und sei dankbar für die wichtige Begegnung mit dem Ayatollah Ali Al-Sistani. Abschließend erklärte Franziskus, er bete weiter für den Irak und den ganzen Nahen Osten beten. 

"Im Irak sind trotz des Lärms von Zerstörung und Waffen die Palmen, das Symbol des Landes und seiner Hoffnung, weiter gewachsen und haben Früchte getragen. So ist es auch mit der Geschwisterlichkeit: wie die Frucht der Palme macht sie keinen Lärm, aber die Palme ist fruchtbar und lässt wachsen".

Der Papst betete: "Möge Gott, der der Friede ist, dem Irak, dem Nahen Osten und der ganzen Welt eine Zukunft der Brüderlichkeit schenken!"

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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