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Zwischen Jerusalem und Rom: Bischöfe für Fortsetzung des Dialogs mit Judentum

Jerusalem

"Gott wirkt weiterhin im Volk des alten Bundes": Unter dieses Leitwort von Papst Franziskus stellt die Deutsche Bischofskonferenz eine aktuelle Stellungnahme zu zwei jüdisch-orthodoxen Erklärungen zum Christentum. Sie ist die erste Bischofskonferenz, die eine Stellungnahme zu diesen Erklärungen veröffentlicht.

2017 hatten die Europäische Rabbinerkonferenz, der Amerikanische Rabbinerrat und das Israelische Oberrabbinat das 50-jährige Jubiläum der Konzilserklärung Nostra aetate zum Anlass genommen, um eine gemeinsame Erklärung über die christlich-jüdischen Beziehungen "Zwischen Jerusalem und Rom" abzugeben. Schon zwei Jahre zuvor hatte eine Gruppe von Rabbinern, die seit vielen Jahren im Dialog mit der katholischen Kirche engagiert sind, die Erklärung "Den Willen unseres Vaters im Himmel tun: Hin zu einer Partnerschaft zwischen Juden und Christen" veröffentlicht.

Die deutschen Bischöfe äußern in dem heute veröffentlichten Dokument ihre Dankbarkeit, dass die orthodoxen Rabbiner die positive Entwicklung der christlich-jüdischen Beziehungen seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil würdigen und Christen als "Partner, enge Verbündete und Brüder bei unserer gemeinsamen Suche nach einer besseren Welt" anerkennen. Sie sprechen sich für eine engagierte Fortsetzung des Dialogs mit den Rabbinern aus, der theologische Fragen ebenso umfasst wie die gemeinsame Wahrnehmung von sozialer und politischer Verantwortung.

Mit Blick auf die politische Aktualität erklären die Bischöfe:

"Wir sind dankbar, dass die Rabbiner auf die schwierige Lage der Christen im Mittleren Osten und anderen Teilen der Welt aufmerksam machen, deren Religionsfreiheit stark eingeschränkt ist, die sozial diskriminiert und nicht selten offen verfolgt werden."

Der Verurteilung jeder Gewalt gegen Personen aufgrund ihres Glaubens oder ihrer Religion sowie aller Akte von Vandalismus, mutwilliger Zerstörung und/oder Entweihung von heiligen Stätten aller Religionen stimmen die Bischöfe "vorbehaltlos zu und versichern unseren jüdischen Partnern, dass auch wir uns weiterhin gegen jede Form von Antisemitismus und für die Förderung jüdischen Lebens einsetzen werden – eingedenk des Wortes des Propheten Sacharja: 'Wer euch antastet, tastet meinen Augapfel an.' (Sach 2,12)"

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