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Erster Gedenktag für Opfer religiöser Verfolgung: Taten statt Worte gefordert

Kerzen (Referenzbild)

Heute wird zum ersten Mal der "Internationale Gedenktag für Opfer von religiöser Verfolgung" abgehalten. Die Vereinten Nationen entschieden im Mai 2019, diesen Jahrestag aufgrund weltweit zunehmender religiöser Verfolgung neu einzuführen. Experten sehen darin einen entscheidenden Schritt, religiöse Verfolgung künftig zu verhindern oder zumindest einzudämmen.

"Niemand soll aufgrund seines Glaubens verfolgt werden. Jede Person hat das Recht, friedlich ihre Religion oder Überzeugungen auszuleben. Als internationale Menschenrechtsorganisation begrüßen wir natürlich die Entscheidung der Vereinten Nationen, einen internationale Gedenktag der Opfer von Gewalt aufgrund von Religion oder Glauben einzuführen. Zugleich muss uns allen klar sein, dass dies immer nur der erste Schritt sein kann. Religiöse Verfolgung ist weltweit im Steigen begriffen. Wir fordern die internationale Staatengemeinschaft auf, Menschenrechte ernst zu nehmen. Alle Staaten müssen Glaubens- und Gewissensfreiheit schützen. Das gilt für ihr eigenes Territorium als auch in anderen Ländern", so Kelsey Zorzi, Präsident des NGO Komitees für Freiheit der Religion oder des Glaubens der Vereinten Nationen und Anwältin für ADF International.

Verfolgung steigt weltweit

Aktuelle Studien der britischen und US-amerikanischen Regierungen zeigen das Ausmaß der weltweiten Verfolgung. Ein vom britischen Außenministerium in Auftrag gegebener Bericht identifiziert Christen als die am meisten verfolgte Religionsgemeinschaft. In manchen Regionen wie dem Nahen Osten nehme die Verfolgung völkermordähnliche Ausmaße an.

Laut dem kürzlich publizierten Report des renommierten amerikanischen PEW-Research Centers nahm religiöse Verfolgung im Zeitraum zwischen 2007 und 2017 zu. In immer mehr Regionen sehen sich religiöse Minderheiten staatlicher Diskriminierung ausgesetzt. Während man die stärkste Form der Verfolgung im Nahen Osten dokumentierte, wurde auch Europa als eine Region zunehmender religiöser Diskriminierung identifiziert. Als Beispiele werden hier Übergriffe auf Zeugen Jehovas in der Ukraine oder religiöse Kleidungsverbote angeführt.

Handelsnotwendigkeit, nicht nur Aufmerksamkeit

Andreas Thonhauser, Sprecher für ADF International: "Weltweit werden Menschen aufgrund ihrer religiösen Überzeugungen verfolgt. Kirchen brennen, Schulen werden geschlossen, Familien werden vertrieben, Gläubige landen im Gefängnis oder werden ermordet. Das international anerkannte Recht auf Religionsfreiheit muss mehr sein als bloß ein Lippenbekenntnis. Jeder Staat ist dazu verpflichtet, alles zu tun, um dieses Grundrecht aufrecht zu erhalten. Der 22. August soll künftig eine Mahnung für alle sein, die dieses Recht noch immer ignorieren. Der Opfer religiöser Verfolgung zu gedenken ist wichtig. Gemeinsam müssen wir daran Arbeiten dieses Verbrechen ein für alle Mal zu stoppen."

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