Die deutsche Bischofskonferenz hat heute zu einer "gründlichen und ernsthaften Auseinandersetzung" mit der aktuellen Situation in Afghanistan aufgerufen. Am Rande der diesjährigen Herbstvollversammlung sprachen drei Vertreter der Bischofskonferenz über das gescheiterte Engagement Deutschlands im nun von Islamisten zurückeroberten Land.
Ali Ehsani ist 38 Jahre alt und Rechtsanwalt. Nach jahrelanger Flucht kam er mit 13 Jahren ganz allein aus Afghanistan nach Italien. Seine Eltern wurden getötet, weil sie Christen waren, und sein einziger Bruder starb auf der Flucht. In Afghanistan lebte er seinen Glauben in absoluter Geheimhaltung.
Eine christliche Menschenrechtsgruppe hat am Dienstag vor einer Verschlechterung der Bedingungen für die religiösen Minderheiten in Afghanistan gewarnt und eine sofortige internationale Reaktion gefordert.
Ein afghanischer christlicher Flüchtling, dessen Eltern in den 1990er Jahren von den Taliban getötet wurden, appelliert an Papst Franziskus, einer katholischen Familie zu helfen, die sich derzeit auf dem Kabuler Flughafen befindet.
Eine Gruppe katholischer Nonnen in Kabul ist in Sicherheit, nachdem die afghanische Hauptstadt am 15. August von den Taliban eingenommen wurde. Das erklärte der Präsident eines Kinderhilfswerks am heutigen Dienstag.
"Die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan stellt eine desaströse Niederlage der USA und der bis vor Kurzem an ihrer Seite engagierten Länder dar."
Es gibt nur eine einzige katholische Kirche in islamischen Republik Afghanistan.