Projektreferent von „Kirche in Not“ berichtet über Situation der Christen in Gaza-Stadt und im Westjordanland
Wilmer hatte sich von Mittwoch bis Sonntag mit zahlreichen Vertretern der Kirche im Heiligen Land sowie mit Vertretern anderer Konfessionen bzw. Religionen getroffen.
„Mir geht es um Solidarität mit allen Menschen im Heiligen Land, mit Israelis und Palästinensern, mit Juden, Muslimen und Christen.“
Zur Lage der Christen im Heiligen Land sagte der Kardinal, sie seien „über das ganze Land verstreut. Daher ist die Lage von Ort zu Ort ganz unterschiedlich.“
Der Krieg im Heiligen Land hat auch gravierende Auswirkungen auf die christliche Gemeinschaft im Westjordanland.
Die katholische Gemeinde zählt etwas mehr als 100 Mitglieder.
Der vatikanische Außenminister, Erzbischof Paul Gallagher, hat am Montagvormittag mit seinem iranischen Amtskollegen über den andauernden Krieg zwischen Israel und der Hamas telefoniert, wie der Heilige Stuhl mitteilte.
Mit Blick auf die humanitäre Krise im Gazastreifen vor dem Hintergrunde des Israel-Hamas-Kriegs forderte der Pontifex einen Waffenstillstand und humanitäre Hilfe, sowie die Freilassung aller Geiseln.
„Die ökumenische Zusammenarbeit der Kirchen im Heiligen Land ist gut und wird in einer dramatischen Notlage wie der jetzigen noch enger.“
Die Terroranschläge vom 7. Oktober auf Israel markieren eine Zeitenwende für den Nahen Osten. Betroffen sind auch die Christen, die im Heiligen Land als Minderheit leben.
„Unsere Gedanken sind bei Palästina und Israel“, sagte der Papst.
Die Pfarrei der Heiligen Familie in Gaza-Stadt öffnet trotz des Krieges weiterhin täglich ihre Türen für die Gläubigen und erfüllt damit ihre geistlichen Pflichten ihnen gegenüber.
„Bin ich zu einem Austausch bereit? Alles, wenn das zur Freiheit führt und diese Kinder nach Hause bringt, kein Problem. Ich bin absolut bereit.“
„In dieser Zeit des Leids und der Bestürzung wollen wir nicht hilflos bleiben. Wir können nicht zulassen, dass der Tod und sein Stachel (1 Kor 15,55) das einzige Wort ist, das wir hören.“
Eine Lösung der Situation im Heiligen Land solle „ausschließlich von den politischen Akteuren vor Ort, nicht jedoch von außen erarbeitet werden“, sagte der Priester Markus Stephan Bugnyár.
Eigentlich hätte Burger am 18. Oktober – am Mittwoch in genau einer Woche – auf israelischem Boden landen sollen.
Auch andere Bischöfe in Österreich haben sich zum Gewaltausbruch im Heiligen Land geäußert, der in wenigen Tagen Tausende Todesopfer und Verletzte auf beiden Seiten gefordert hat.
Unmittelbar nach dem Terror-Anschlag der Hamas auf Israel haben sich mehrere deutsche Bischöfe zu Wort gemeldet.
Der Papst sagte am Ende einer öffentlichen Ansprache am Sonntag, er verfolge die Gewalt „mit Besorgnis und Trauer“. Außerdem rief er dazu auf, „die Waffenangriffe zu stoppen“.
„Von der Regierungsbank kommen Töne, die vor einigen Jahren undenkbar gewesen wären, von offizieller Regierungsseite ist so etwas sagbar geworden.“