Papst Franziskus hat angesichts andauernder Konflikte im Südsudan mit den Gläubigen auf dem Petersplatz ein "Gegrüßet seist Du, Maria" für Frieden und Versöhnung gebetet. In seiner Ansprache zum Angelus am heutigen Sonntag sprach er auch über die Lage in Bolivien und eine neue Selige der Katholischen Kirche.
Ein dringender Hilferuf aus einer vom Krieg zerrütteten Region, die nun von einer Naturkatastrophe betroffen ist:
Ave Maria, die Pfarrkirche außerhalb von Mupoi, Südsudan, ist vor Jahrzehnten in Verfall geraten. Sie wurde zu Beginn des Bürgerkriegs im Sudan aufgegeben und dann geplündert. Sie ist baufällig und praktisch unbrauchbar.
In einer beispiellosen Geste küsste Papst Franziskus im vergangenen Monat die Füße mehrerer südsudanesischer Führer, die den Vatikan zu Einkehrtagen besuchten, um für Frieden im Land zu appellieren.
Papst Franziskus hat den Entscheidungsträgern des Südsudans – die früher gegeneinander Krieg geführt haben – gesagt, dass Frieden in ihrem noch jungen Land durch die Kraft der Auferstehung Christi möglich ist.
Die politischen wie kirchlichen Oberhäupter des neuesten Landes der Welt treffen sich heute und morgen im kleinsten Land der Welt.
Nachdem im vergangenen Monat bei einem Brand drei junge Mädchen in einem katholischen Mädcheninternat im Südsudan getötet wurden, haben die örtliche katholische Diözese und Landesregierung angekündigt, den beiden Familien der Mädchen eine Entschädigung in Höhe von 93 Kühen zu zahlen, einer im Land üblichen Form der Todesfallsentschädigung.
Ein Friedensabkommen zwischen der südsudanesischen Regierung und Oppositionsführern wird scheitern, da die grundlegenden Probleme nicht angepackt werden, warnen die Bischöfe des Landes.
Pater Victor-Luke Odhiambo, ein Jesuit aus Kenia, ist im Südsudan von unbekannten Bewaffneten in seiner Unterkunft erschossen worden.
Eine Gruppe von 13 christlichen Konvertiten im Sudan wurde im vergangenen Monat wegen ihres Glaubens festgenommen und gefoltert.
Franziskus hat am heutigen Sonntag bekanntgegeben, dass der erste Freitag der Fastenzeit ein Tag des Gebetes und des Fastens für den Frieden sein soll, angesichts der vielen Konflikte in der Welt, besonders jene in der Demokratischen Republik Kongo und im Südsudan.
Millionen Menschen sind auf der Flucht vor der Gewalt des Bürgerkriegs im Südsudan. Viele haben Zuflucht gefunden in der Kathedrale Maria Hilfe der Christen in der zweitgrößten Stadt des Landes, Wau.
"Der Absage des Besuchs von Papst Franziskus im Südsudan müssen wir mit Respekt und Beten begegnen!" Das sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz des Sudan und des Südsudan, Bischof Barani Eduardo Hiiboro Kussala von Tombura-Yambio in einer Botschaft nach Bekanntwerden der Absage des Besuchs von Papst Franziskus im Südsudan.
Offenbar aus Sicherheitsgründen wird Papst Franziskus doch nicht mit dem anglikanischen Erzbischof Justin Welby den Südsudan besuchen. Das hat das Presse-Amt des Heiligen Stuhls bestätigt.