Video-Präsentation: Bischof Oster erklärt, warum das Priestertum nur Männern offensteht

Bischof Stefan Oster bei der Predigt.
Anna Hofmeister / Bistum Passau

In einer anderthalbstündigen Video-Präsentation hat der Passauer Bischof Stefan Oster mit Blick auf gegenteilige Forderungen beim "Synodalen Weg" dafür argumentiert, dass das sakramentale Priestertum in der Kirche nur Männern offensteht.

Diakonat

"Anders verhält es sich übrigens mit dem Diakonat der Frau: Hier gibt es viele Argumente dafür und dagegen", erläuterte Oster. "Ich bin in dieser Frage nicht völlig entschieden."

Er habe zwar "eine Meinung dazu", so der Bischof, "aber theologisch scheint mir die Frage viel offener zu sein, als bei der Priesterweihe. Und daher meine ich, dass wir auch hier ein klärendes Wort aus Rom brauchen."

Priestertum

Man habe in der Geschichte der Kirche "immer schon" gefragt, warum nur Männer Priester werden können, sagte Oster. Papst Johannes Paul II. habe dann "in der Ausübung seines Lehramtes mit höchster Autorität im Jahr 1994 bekräftigt, dass 'dass die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben' (Ordinatio sacerdotalis 4)."

Der Passauer Oberhirte räumte ein, dass unter Fachleuten umstritten sei, ob der Heilige Vater damals eine unfehlbare Lehrentscheidung getroffen habe. Seiner Einschätzung nach sei dies tatsächlich der Fall gewesen.

Der Papst selbst habe "keinen Zweifel daran gelassen, dass er hier unfehlbar sprechen wollte. Denn er hat betont, dass dieser Vorbehalt des Priestertums für berufene Männer 1. von Gott selbst so gewollt sei und daher 2. auch zum so genannten Glaubensgut der Kirche gehöre."

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"Das will sagen: Mit seiner Entscheidung, dass das nun endgültig so zu glauben und zu halten sei, bekräftigt der Papst nicht etwas Neues, sondern etwas, was in der Kirche immer und überall und von allen so geglaubt und gelebt wurde", so Oster. Im Anschluss lieferte er im Video eine umfassende Erläuterung der kirchlichen Lehre, beginnend mit den ersten Kapiteln der Heiligen Schrift.

Fazit

"Ich bin überzeugt, dass das Ineinander von Jesus als Bräutigam und Maria als Inbegriff der Braut Kirche eben in dieser Weise in das Geheimnis von Schöpfung und Erlösung hinein gehört", fasste Oster zusammen. "Ich bin überzeugt, dass Getauft-werden auch bedeutet, in der Kirche eine reale, geistliche Mutter und einen wirklichen Vater zu haben, der uns in Jesus sein erlösendes Antlitz gezeigt hat."

"Ich bin überzeugt", so Oster weiter, "dass in der Eucharistie das Hochzeitsmahl des Lammes, der endgültige Bund, die endgültige Versöhnung von göttlichem Bräutigam und seiner Braut, der Kirche und ihren Kindern, zwischen Gott und Schöpfung im Hl. Geist immer neu vergegenwärtigt wird."

"Ich bin überzeugt, dass Jesus und Maria auch im Himmel immer noch Mann und Frau sind – und daher auch himmlische Kirche, himmlisches Jerusalem sind mit allen, die sich dorthin haben hineinlieben lassen", sagte Oster mit Blick auf den Kern seiner Video-Präsentation. "Es ist ein himmlisches Jerusalem, in dem fortwährend hochzeitliche Liturgie des Himmels gefeiert wird und alle Erlösten Gott verherrlichen. Ich bin deshalb überzeugt, dass in der Eucharistie unserer Kirche Christus durch einen dazu berufenen Mann sakramental repräsentiert werden muss."

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