Bundesverband Lebensrecht verurteilt Pläne der Regierung für Abtreibung in Ärzteausbildung

Kuppel des Reichstagsgebäudes
Ricardo Gomez Angel / Unsplash

Der Bundesverband Lebensrecht hat das Vorhaben der Bundesregierung verurteilt, angehende Ärzte zu zwingen, im Rahmen ihrer Ausbildung die Durchführung vorgeburtlicher Kindstötungen zu erlernen.

Alexandra Linder, die Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht, erklärte am Donnerstag, der eigentliche Zweck eines Medizinstudiums sei, „in die Grundlagen einer ärztlichen Tätigkeit“ einzuführen, „die seit tausenden von Jahren, auch nach Abschaffung des Hippokratischen Eides, dazu dient, Leben zu retten, Krankheiten zu therapieren und zu heilen sowie Leiden zu lindern“.

Diese Haltung sei „die Grundlage für das Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Arzt“. Vor diesem Hintergrund widerspreche das Vorhaben der relevanten Ministerien der Ampel-Regierung unter Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), „auch den ‚Schwangerschaftsabbruch‘ als Lernziel dieses Studiums einzuführen und entsprechend zu lehren, […] sowohl dieser Motivation als auch jedem vernünftigen Lernzielkatalog eines solchen Studiums“.

Linder kritisierte außerdem die Folgen, welche das Erlernen von Abtreibungsprozeduren „für die ohnehin mehr und mehr bedrohte Gewissensfreiheit von Medizinern“ hätte, „die sich fragen müssen, ob sie künftig noch zum Studium zugelassen werden oder eine Anstellung finden, wenn sie absichtliche Handlungen mit Todesfolge ablehnen“.

„Schon jetzt werden Ärztinnen und Ärzte, die Eingriffe wie Abtreibung selbst oder zusammen mit von ihnen geleiteten Institutionen nicht durchführen, massiv unter Druck gesetzt“, erklärte die Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht.

Statt des Zwangs, die Durchführung von Abtreibungen zu erlernen, sei „eine deutliche Verbesserung der medizinethischen Grundlagenausbildung“ sinnvoller, zeigte sich Linder überzeugt. So könne „die lebensbejahende Motivation der Studentinnen und Studenten fundiert unterstützt“ werden, „denn diese wichtigen Fragen gelten auch für Bereiche wie assistierter Suizid, Euthanasie, pränataler Bluttest, Präimplantationsdiagnostik, künstliche Befruchtung oder embryonale Stammzellforschung“.

Die Bundesregierung müsse sich aber „angesichts horrend steigender Abtreibungszahlen und sinkender Geburtenzahlen fragen lassen, ob sie wirklich noch mehr Abtreibungen und noch mehr Frauen und Familien im Schwangerschaftskonflikt im Stich lassen will“.

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