Kardinal Woelki, Bischof Bätzing beklagen Messerangriff in Solingen mit drei Toten

Polizei in Solingen
screenshot / Tagesschau

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki wie auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing von Limburg, haben den Messerangriff am Freitagabend in Solingen beklagt, bei dem drei Menschen getötet und acht weitere schwer verletzt wurden.

„Der brutale Anschlag auf Menschenleben in Solingen macht mich fassungslos und tief traurig“, erklärte Woelki am Samstag. „Meine Gebete sind in diesen schweren Stunden bei den Opfern und Angehörigen.“

„Ich denke aber auch an alle Solingerinnen und Solinger, die sich zu einem friedlichen Fest getroffen haben und nun schockiert und voller unbeantworteter Fragen auf sich zurückgeworfen sind“, führte der Kölner Erzbischof aus. „Mein großes Dankeschön geht an die Rettungs- und Sicherheitskräfte für ihren Einsatz und an alle Menschen im pastoralen Dienst, die seit heute Nacht den Opfern beistehen.“

In einer gemeinsamen Stellungnahme mit der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, sagte der DBK-Vorsitzende Bätzing am Samstag: „Der menschenverachtende Anschlag von Solingen macht sprachlos und erschüttert uns zutiefst. Als Kirchen trauern wir mit den Angehörigen der Opfer und beten für die Verletzten und die Verstorbenen.“

„Diese hemmungslose Gewalt ist durch nichts zu rechtfertigen“, betonten Bätzing und Fehrs. „Die Tat von Solingen lässt uns in einen Abgrund des Bösen schauen und unser Mitgefühl gilt allen, die den Verlust von Menschenleben zu beklagen haben. Unser Respekt und Dank gelten der Polizei, den Rettungskräften und den Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorgern, die in diesem Moment den Menschen zur Seite stehen. Niemand soll sich angesichts dieses kaltblütigen Mordens allein gelassen fühlen.“

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Am Samstagabend gab der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul (CDU), bekannt, dass der mutmaßliche Täter gefasst worden sei, der sich zunächst noch rund einen Tag auf der Flucht befunden hatte.

Die Tagesschau berichtete: „Nach Angaben des Spiegel handelt es sich um einen 26-jährigen Syrer. Er soll nach diesen Angaben Ende Dezember 2022 nach Deutschland gekommen sein und einen Antrag auf Asyl gestellt haben. Den Sicherheitsbehörden war er nach Informationen des Spiegel bislang nicht als islamistischer Extremist bekannt. Diese Informationen wurden der dpa bestätigt.“

Der mutmaßliche Täter habe in einer Flüchtlingsunterkunft gewohnt, hieß es.

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„Mittlerweile hat die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) den Anschlag für sich reklamiert“, so die Tagesschau. „Ein ‚Soldat‘ des IS habe den Angriff ‚auf eine Versammlung von Christen in der Stadt Solingen in Deutschland‘ verübt, teilte das IS-Propaganda-Organ Amak im Onlinedienst Telegram mit. Der Angreifer habe damit ‚Rache‘ für Muslime in den Palästinensergebieten und anderswo auf der Welt geübt. Das Schreiben tauchte am Samstagabend auf – knapp 24 Stunden nach der Tat.“