ZdK zu Gesprächen im Vatikan, um „Rom zu verstehen“

Laien-Gremium spricht von „Dialogreise“

Irme Stetter-Karp
Synodaler Weg / Maximilian von Lachner

Eine Delegation des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) ist derzeit in Rom, um in den kommenden Tagen „Kontakte in den Vatikan zu festigen und auch neue [zu] knüpfen“. Wie das Laiengremium mitteilte, sind Begegnungen mit dem Deutschen Botschafter beim Heiligen Stuhl und Experten „für Themen aus Politik, Gesellschaft und Kirche“ geplant. Neben ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp gehören auch die ZdK-Vizepräsidenten Claudia Nothelle und Thomas Söding zur Reisegruppe, außerdem ZdK-Generalsekretär Marc Frings.

In der Pressemitteilung vom vergangenen Freitag bezeichnete das ZdK die Romfahrt als „Dialogreise“, bei der es darum ging, „in Rom verstanden zu werden und Rom zu verstehen“. Daher finde auch ein Austausch „in verschiedenen vatikanischen Dikasterien“ statt.

An der Zusammenstellung des Programms sei auch die Konrad-Adenauer-Stiftung maßgeblich beteiligt gewesen, heißt es weiter. „Wir sprechen über den Verlauf der Weltsynode, über Veränderungen in der Kirche weltweit, über die Zukunft einer synodalen Kirche, über den Dialog mit dem Judentum“, wird ZdK-Funktionär Frings auf der Homepage des Gremiums zitiert. „Wichtig ist uns auch, uns über den Stand der Auseinandersetzung mit dem Missbrauchsskandal in der Kirche zu informieren.“

Die „Dialogreise“ soll bis kommenden Mittwoch andauern. Neben Treffen mit dem deutschen Botschafter am Heiligen Stuhl und dem Botschafter in Italien wird sich die ZdK-Delegation auch mit dem Jesuiten Hans Zollner SJ und dem Sekretär des Dikasteriums für die Glaubenslehre, Erzbischof John Joseph Kennedy, austauschen. Auf dem Themenzettel für die Gespräche stehen laut ZdK auch „globale Herausforderungen wie Krieg und Frieden, Klimaschutz, Welternährung, Lebensschutz, gesellschaftliche Spannung und die Rolle der Kirche in der Gesellschaft“.                   

Der Konflikt zwischen Rom und dem ZdK 

In den vergangenen Jahren hatten sich die Spannungen zwischen dem Vatikan und dem in großen Teilen aus der Kirchensteuer finanzierten ZdK aus Deutschland verschärft. Besonders der vom ZdK gemeinsam mit der Deutschen Bischofskonferenz 2019 initiierte „Synodale Weg“ war Anlass für Kritik aus Rom und ließ sogar Papst Franziskus wiederholt intervenieren.

Zuletzt hatte der Versuch, die Ideen des „Synodalen Weges“ mit der geplanten Schaffung eines „Synodalen Rats“ zu verstetigen, für ein „leises Machtwort“ aus Rom gesorgt, wie CNA Deutsch analysierte. In einer gemeinsamen Presseerklärung der deutschen Bischofskonferenz und des Vatikans hieß es unter anderem, der Vatikan wünsche „eine Änderung der Bezeichnung und verschiedener Aspekte des bisherigen Entwurfs für ein solches mögliches nationales synodales Gremium“.

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