Deutsche Bischöfe gehen mit Stichwörtern wie „Einheit in Verschiedenheit“ in Weltsynode

Bischof Georg Bätzing
Deutsche Bischofskonferenz / Marko Orlovic

Bischof Georg Bätzing hat in seinem Pressebericht zum Abschluss der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) in Fulda erklärt, mit welchen Stichworten die deutschen Teilnehmer in die Weltsynode zur Synodalität im Oktober gehen werden. „Teilhabe, Transparenz, Offenheit, Rechenschaft, Einheit in Verschiedenheit, Inkulturation und Hinwendung zu den ‚Rändern‘ unserer Gesellschaft sind in dieser Perspektive wichtige Stichworte für die Beratungen dieser Synode“, so Bätzing am Donnerstagnachmittag.

Der DBK-Vorsitzende berief sich auf einen Vortrag des Eichstätter Theologen Martin Kirschner im Rahmen der Vollversammlung und sagte: „Gerade die Aspekte, dass Synodalität ein integratives Modell zur Bearbeitung von Konflikten sein kann und dass diese Perspektive über die Grenzen der Kirche hinausweist, wurden dabei als Impulse aufgenommen.“

„Deutlich wurde im Gespräch aber auch, dass eine solche synodale Kirche nur als eine Kirche der bewusst und angstfrei wahrgenommenen Vielfalt in Einheit möglich ist“, so Bätzing unter Verweis auf die Diskussion unter den Bischöfen. „Hier brauchen die Ortskirchen und die intermediären kirchlichen Strukturen wie etwa die Bischofskonferenzen Handlungsspielräume, um nach konkreten Problemlösungen zu suchen.“

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Neben Stellungnahmen zum Krieg im Heiligen Land sowie in der Ukraine kündigte Bätzing auch ein neues Papier an, in dem es um die „Bedeutung der katholischen Theologie“ gehen soll. Es gehe „darum, eine starke Präsenz der katholischen Theologie im Wissenschaftsbereich und insbesondere an den staatlichen Universitäten zu sichern“. Der Text solle in den nächsten zwei Wochen veröffentlicht werden.

„Inhaltlich geht es in der Erklärung um aktuelle Herausforderungen der akademischen Theologie und deren Bedeutung für Wissenschaft, Gesellschaft und Kirche“, führte Bätzing aus. „Die Erklärung basiert auf dem komplementären Ansatz der Deutschen Bischofskonferenz von theologischen Studieneinrichtungen in staatlicher und kirchlicher Trägerschaft und bekräftigt das Verständnis von Papst Franziskus von einer Theologie als kulturelles Laboratorium, die als bekenntnisgebundene Wissenschaft inter- und transdisziplinär aufgestellt in die Gesellschaft und Kirche hineinwirkt.“

„Der Text formuliert die Erwartung an das Selbstverständnis der katholischen Theologie, in alle benannten Bereiche hineinzuwirken und einen Beitrag zur Werte- und Handlungsorientierung zu leisten“, hieß es weiter. „Neben Fragen zur Erteilung des Nihil obstat wird auch der Religionsunterricht in der Schule als wichtiger Ort der Glaubenskommunikation in die Gesellschaft hinein thematisiert. Im Text haben wir auch einige Aufgaben benannt, die wir Bischöfe gemeinsam mit dem römischen Dikasterium für die Kultur und die Bildung angehen wollen. Hier sind wir in einem guten Austausch.“