Sächsische Bischöfe gratulieren Ministerpräsident Kretschmer zur Wiederwahl

Sächsischer Landtag
DCB / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Die drei Bischöfe, deren Diözesen Teile des Freistaats Sachsen umfassen, haben Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Mittwoch zur Wiederwahl gratuliert. Zusammen mit der SPD bildet die CDU eine Minderheitsregierung, die nur auf 51 von 120 Sitzen kommt.

Im ersten Wahlgang erhielt Kretschmer entsprechend nur 55 Stimmen. Im zweiten Wahlgang konnte er 69 Stimmen gewinnen und wurde so erneut Ministerpräsident – ein Amt, das er seit 2017 innehat.

Wie in den anderen ostdeutschen Bundesländern, in denen im September 2024 gewählt wurde, so stellt auch in Sachsen die AfD die stärkste Oppositionsfraktion.

Die Bistümer Dresden-Meißen, Görlitz und Magdeburg teilten am Mittwoch mit: „In einem offiziellen Schreiben drücken Heinrich Timmerevers, Wolfgang Ipolt und Dr. Gerhard Feige ihre Wünsche für eine Amtsführung aus, die von Freude und Zuversicht, Entschlossenheit, Weitsicht und Besonnenheit geprägt sein möge. Zugleich wünschen sie den Segen Gottes in dieser verantwortungsvollen Aufgabe.“

Wörtlich schrieben die drei Bischöfe: „Wir danken Ihnen für Ihre Bereitschaft, sich erneut und mit Ihrer ganzen Person in diesen Dienst zu stellen.“

Sachsen befinde sich „in herausfordernden Zeiten“, so Timmerevers, Ipolt und Feige. „Das Erleben verschiedener Krisen und die wiederholte Erfahrung tiefgreifender Transformation haben viele Menschen gerade hier im Osten verunsichert und zu gesellschaftlichen Verwerfungen geführt. Vor diesem Hintergrund braucht es gerade auch im politischen Handeln Verlässlichkeit, Klarheit und Orientierung, aber auch den Mut, Wahrheiten offen anzusprechen und notwendige Veränderungen anzustoßen.“

„Gute Politik“ lebe „stets von transparenter Kommunikation und dem authentischen Vorbild öffentlicher Akteure“, unterstrichen die Bischöfe. „Nur so können die oft mühsamen demokratischen Prozesse gelingen und mitgetragen werden. Als Bischöfe hoffen wir, dass sie im Ringen um Mehrheiten an einem stabilen Wertekompass festhalten. Wir sind überzeugt, dass menschliche Zugewandtheit, Solidarität, Demut sowie die Bereitschaft zur Versöhnung gute Leitplanken für ein lebenswertes Miteinander sind.“

Die Tagesschau berichtete: „Um Mehrheiten in der kommenden Legislaturperiode zustande zu bekommen, will Kretschmers angestrebte Minderheitsregierung andere Parteien in die Gesetzgebungsprozesse miteinbeziehen. Dabei ist eine Zusammenarbeit mit dem BSW, den Grünen und den Linken denkbar. Eine Zusammenarbeit mit der AfD hat die künftige Regierung ausgeschlossen.“

Mehr in Deutschland - Österreich - Schweiz

Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.

Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.