Redaktion - Mittwoch, 19. Februar 2025, 15:30 Uhr.
Am 23. Februar findet die Bundestagswahl 2025 statt und alle großen Parteien haben ihre Wahlprogramme veröffentlicht. Wie stehen die Parteien CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP, Die Linke, BSW und AfD zu Ehe und Familie?
Die katholische Kirche lehrt, dass die Ehe eine von Gott gewollte unauflösliche Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau ist, die auf die Weitergabe des Lebens ausgerichtet ist (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1601). Auch das Naturrecht erkennt die Ehe als eine auf biologischen und sozialen Gegebenheiten beruhende Ordnung an, die den besten Rahmen für die Zeugung und Erziehung von Kindern bietet. Die Familie gilt als Keimzelle der Gesellschaft, die Schutz, Stabilität und Werte vermittelt.
Das sieht die SPD anders und will „queere Familien“ im Familien- und Abstammungsrecht „vollständig“ gleichstellen. Familie sei dort, wo „Menschen aufeinander achtgeben und füreinander einstehen wollen“. Dahinter stecke ein „Wertesystem“.
Bei der CDU sieht es ähnlich aus. Familie ist der Partei zufolge eine „rechtlich verbindliche und auf Dauer angelegte Verbindung zweier Menschen“. Nicht nur in „klassischen Familien“, sondern auch in homosexuellen Beziehungen würden Werte gelebt, die „grundlegend“ für unsere Gesellschaft seien.
Die AfD definiert demgegenüber die Familie als „bestehend aus Vater, Mutter und Kindern“ und betitelt sie außerdem als „Keimzelle der Gesellschaft“. Sie werde durch das Grundgesetz geschützt und müsse gefördert werden: „Eine intakte Familie bietet vor allem den Kindern einen geschützten Raum der Liebe und Geborgenheit“, heißt es im Wahlprogramm. Doch auch für alleinerziehende Mütter und Väter und ihre Kinder sowie Pflege- und Adoptivfamilien sehe man „umfassende Unterstützungen“ vor.
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Als einzige Partei lehnt die AfD in ihrem Wahlprogramm die Leihmutterschaft als eine „Form von Kinderhandel“ ausdrücklich ab, während die anderen Parteien das Thema nicht aufgreifen.
Für die Grünen ist Familie dort, wo „Menschen füreinander Verantwortung übernehmen“. Dies gelte auch für „Regenbogenfamilien“. Deshalb wolle man „schnellstmöglich“ das Familienrecht anpassen, um „Diskriminierung“ zu beenden. In diesem Zusammenhang werden insbesondere die Gruppen der lesbischen Mütter und ihrer Kinder erwähnt sowie die „Elternschaft von trans*, inter* und nicht binären Menschen“. Außerdem wolle man die rechtliche Situation von „Familien mit mehr als zwei Eltern“ verbessern.
Nach Ansicht der FDP sind Familienmodelle „vielfältig“. Deswegen wolle man Familien in „unterschiedlichsten Konstellationen entsprechen und stärken“. Die Rahmenbedingungen der Politik müssten „ein selbstbestimmtes Leben und eigenverantwortliche Entscheidungen ermöglichen“.
Die Linke behauptet, Familie sei dort, wo „Menschen füreinander soziale Verantwortung übernehmen – unabhängig von Trauschein, sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität“.
Das BSW liefert keine klare Definition von Ehe und Familie. Man wolle aber Deutschland zu einem „kinder- und familienfreundlichen Land machen“.