Redaktion - Freitag, 28. Februar 2025, 14:15 Uhr.
Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), hat zum muslimischen Fastenmonat Ramadan eine Botschaft verfasst und den Muslimen „die besten Glück- und Segenswünsche“ übermittelt.
Ausdrücklich verwies der Bischof von Limburg auf die Erklärung Nostra aetate des Zweiten Vatikanischen Konzils, die das, was Christen und Muslimen „auch spirituell miteinander verbindet, in den Fokus“ gerückt habe: „Bis heute entfaltet die Erklärung Nostra aetate unter Katholikinnen und Katholiken weltweit ihre Wirkung, wenn es darum geht, den Dialog zwischen Christen und Muslimen zu fördern und zu vertiefen.“
„Es ist eine schöne Fügung, dass sich in diesem Jahr der muslimische Fastenmonat und die christliche Fastenzeit fast vier Wochen lang überschneiden“, unterstrich Bätzing. „Christliche und muslimische Gläubige können daher gleichzeitig erfahren, dass Fastenzeiten Zeiten der Umkehr sind: Der fastende Mensch besinnt sich erneut auf Gott, sucht die Nähe seines Schöpfers im Gebet, zeigt sich solidarisch mit den Bedürftigen, übt sich in Nächstenliebe.“
So stelle das Fasten „nicht einfach nur einen Verzicht dar, sondern kann uns einen unverstellten Blick auf das Wesentliche in unserem Leben eröffnen“.
„Wir leben in Zeiten, die von Krisen und Konflikten geprägt sind“, führte Bätzing aus. „Auch in unserem eigenen Land bedrücken uns Tendenzen der Polarisierung und Ausgrenzung. Umso mehr bedürfen wir einer Perspektive der Zuversicht.“
Mit Blick auf das Motto des katholischen Heiligen Jahres 2025 ermuntere Bätzing dazu, „gemeinsam mit allen Menschen guten Willens ‚Pilger der Hoffnung‘“ zu werden: „Machen wir uns auf, Spaltungen zu überwinden, Kränkungen zu vergeben und dem Gemeinwohl zu dienen! Die Zeit des Fastens öffne unsere Herzen für das Gute und gebe uns die Kraft, einander im Geist der Geschwisterlichkeit zu begegnen!“
Auch die Bistümer in Nordrhein-Westfalen veröffentlichten zum Ramadan eine Botschaft, in der es hieß: „Wir sind als Christinnen und Christen und als Musliminnen und Muslime dazu berufen, dem Frieden und der Barmherzigkeit zu dienen, Hass zu überwinden und Brücken zwischen Menschen zu bauen. Unsere religiösen Traditionen lehren uns, das Leben zu achten und zu schützen. Wir brauchen den Beitrag der Religionen zum Frieden, den wir nicht allein aus uns selbst schöpfen können.“
Erzbischof Stephan Burger von Freiburg wiederum erklärte, es sei „ein Zeichen von Hoffnung, wenn ein Monat des Friedens Menschen friedlich zusammenführt, ist doch der Monat Ramadan nicht nur ein Monat des Fastens, sondern insbesondere auch der inneren Reinigung, der liebenden Hinwendung zu Gott und zu den Menschen“.