Deutsche Bischöfe präsentieren Impulspapier „Die versöhnende Kraft der Arbeit“

Von Arbeit gezeichnete Hände
jesse orrico / Unsplash

Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat am Mittwoch ein Impulspapier mit dem Titel „Die versöhnende Kraft der Arbeit“ präsentiert. Bischof Heiner Wilmer SCJ von Hildesheim stellte in seiner Funktion als Vorsitzender der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der DBK den Text gemeinsam mit Andrea Nahles vor, der SPD-Politikerin und derzeitigen Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit.

Mit Blick auf das Impulspapier sagte Wilmer, es sei „an der Zeit, den Blick zu weiten und Arbeit – als Teil des Menschseins – mit all ihren Dimensionen zu betrachten“.

„Ohne schönzureden, müssen auch die positiven Seiten von Arbeit benannt werden“, forderte der Bischof von Hildesheim. „Dieser Text richtet sich daher an die, die mit ihrer Arbeit hadern, an die, die Arbeitsplätze zur Verfügung stellen und an die, die für die Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt verantwortlich sind.“

Arbeit sei nicht bloß „Mittel zum Zweck“, so Wilmer. „Wenn Arbeit nur noch als Last empfunden wird, geht verloren, dass Arbeit einen Beitrag zu einem erfüllten Leben und einem guten Miteinander leisten kann. Gleichwohl sehen wir, dass es Arbeitsbedingungen gibt, die es schwer machen, in der Arbeit Sinn zu finden.“

Trotz Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz (KI) bleibe Arbeit „aus ökonomischer, sozialer und kultureller Perspektive wichtig“. Zudem stifte sie Gemeinschaft und sei „gelebte Demokratie“. Zu den weiteren von Wilmer in Anlehnung an die Kapitel des Impulspapiers erwähnten Punkten gehörten etwa die Parolen „Arbeit muss sichtbar sein“, „Arbeit erfordert einen ethischen Kompass“ und „Arbeit braucht Befähigung“.

Abschließend rief der Bischof auf: „Lasst uns Arbeit neu denken. Lasst uns eintreten für eine Arbeitswelt, die verbindet, bildet und trägt. Nur so bleibt unsere Gesellschaft im Innersten zusammen.“ Letztlich sei die Arbeit „mehr als ein Job. Sie ist das Rückgrat unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts“.

Im Geleitwort zum Impulspapier würdigte Andrea Nahles den „wichtigen gesellschaftspolitischen Diskurs“, den die DBK eröffnet habe und „der uns daran erinnert, dass Arbeit ein unverzichtbarer Teil des Menschseins ist“.

„Durch Arbeit wird es uns ermöglicht, als Mensch gestaltend an unserer Gesellschaft und unserer Welt zu arbeiten“, so Nahles. „Sie kanalisiert unsere Motivation hierzu von einem Zustand des Wollens in optimistisches Wagen und Tun. Die Arbeit offenbart so ihre schöpferische Kraft. Für diese Ansichten und Einsichten steht gerade auch in diesen bewegten Zeiten die Bundesagentur für Arbeit.“

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