Schweigemarsch, Gebete und Kundgebung: Ein Tag für und mit verfolgte Christen

"Jesus Christus ist der Herr": Botschaft auf einem Gipfelkreuz.
Wolfgang Heubeck via Pixabay

Mehr als nur "ein Zeichen setzen" für verfolgte Christen, sondern aufklären, für sie beten, gemeinsam demonstrieren: Dazu lädt für den kommenden Sonntag, 18. September, eine Koalition christlicher Vereinigungen und Verbände nach Augsburg ein. 

Auf dem Rathausplatz findet ab 16:30 Uhr eine öffentliche Kundgebung statt; dann zieht ein Schweigemarsch gegen 17:30 Uhr zum Augsburger Dom, wo Bischofsvikar Prälat Bertram Meier ab 18:00 Uhr eine ökumenische Kreuzwegandacht in den Anliegen verfolgter und diskriminierter Christen weltweit leiten wird.

Hauptredner der Kundgebung ist der Vizepräsident des Deutschen Bundestags, Johannes Singhammer. Sprechen wird – unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Kurt Gribl – auch Pater Jacques Mourad, der nach monatelanger Haft aus den Fängen des Islamischen Staats entkommen konnte. Ein weiterer Redner ist der Experte Andrzej Halemba von Kirche in Not.

Der katholische Sender "Radio Horeb" wird die Gebetszeit bundesweit live übertragen.

Veranstalter des Tages sind das päpstliche Hilfswerk "Kirche in Not", die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, der Assyrische Mesopotamien-Verein, das Bistum Augsburg, die Evangelische Allianz, das Evangelisch-Lutherischen Dekanat, der Suryoye Kultur- und Sportverein und die syrisch-orthodoxen Kirche Augsburg.

Treffen vor der Kundgebung

Vor der Kundgebung findet im Tagungshaus St. Ulrich ab 13:45 Uhr eine Auftakt-Veranstaltung von "Kirche in Not" statt, zu der auch Pater Jacques Mourad erwartet wird, Prior des Klosters Mar Elian in Syrien. Im Mai 2015 wurden er und seine Mitbrüder mit über 100 Gemeindemitgliedern von Kämpfern des Islamischen Staats (IS) entführt und gefangen gehalten.

Die Dschihadisten zerstörten das christliche Kloster bis auf die Grundmauern.

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Dem Prior gelang nach über fünf Monaten die Flucht. Das Schicksal des Ordensmannes hat der Schriftsteller Navid Kermani in seiner Rede bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels im Oktober 2015 aufgegriffen und deutschlandweit bekannt gemacht.

Pater Jacques Mourad hält sich zurzeit in Rom auf und setzt alles daran, sein zerstörtes Kloster wieder aufzubauen. Kirche in Not unterstützt ihn dabei. Der Nahost-Experte des Hilfswerks, Andrzej Halemba, war kurz nach der Befreiung vom IS zusammen mit einer Delegation der russischen orthodoxen Kirche vor Ort.

Seine Eindrücke aus Syrien wird Halemba ebenso schildern wie auch die aktuellen Hilfsprojekte von Kirche in Not im Nahen Osten vorstellen.

Der Menschenrechtsexperte von Kirche in Not, Berthold Pelster, wird anschließend weitere Länder in den Blick nehmen, in denen Christen besonders diskriminiert und verfolgt werden.

Weitere Informationen bei Kirche in Not.

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