ZdK-Generalsekretär Frings kritisiert "offene Briefe" zum "Synodalen Weg"

Marc Frings
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Der Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Marc Frings, hat mit Blick auf den "Synodalen Weg" kritisisert, "wenn über Bande gespielt wird, wenn eine Öffentlichkeit über offene Briefe oder lancierte Artikel geschaffen wird". Er sei stattdessen "für direkte Kommunikation", so Frings im Domradio-Interview am Sonntag.

Zuletzt hatte im April nach den skandinavischen und den polnischen Bischöfen ein Schreiben von Bischöfen aus aller Welt für Aufsehen gesorgt. Der "Synodale Weg" in eine "Sackgasse" zu führen und "zerstörerische Effekte" zu haben, so die Unterzeichner.

Unter den Bischöfen waren auch vier Kardinäle: George Pell aus Australien, Wilfrid Napier aus Südafrika, Francis Arinze aus Nigeria und Raymond Burke aus den USA.

In einem zweiten offenen Brief an Erzbischof Samuel Aquila von Denver, der das Schreiben lanciert hatte, ging Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, nicht auf die von Aquile beigefügten fünf Seiten mit Zitaten aus Dokumenten des "Synodalen Wegs" ein, die "Anlass zu ernster Besorgnis geben. Dies ist lediglich eine kleine Auswahl dessen, was hätte zitiert werden können."

Bätzing erklärte stattdessen, in Zukunft nicht mehr auf offene Briefe antworten zu wollen. "Dass ich es beim ersten Mal getan habe, ist dem Respekt Ihnen und den Mitbrüdern gegenüber geschuldet", schrieb Bätzing. "Aber Sie wissen auch, dass es der üblichen Gepflogenheit entspricht, offene Briefe unbeantwortet zu lassen."

Austausch über offene Briefe "bedauerlich"

Für ZdK-Generalsekretär Frings ist der Austausch über offene Briefe "bedauerlich und diskreditiert meiner Meinung nach den Synodalen Weg, der ja einstimmig von der Deutschen Bischofskonferenz gewollt wurde. Und jetzt fragt man sich, ob immer noch alle dahinterstehen."

Die deutschen Bischöfe haben sich im März 2019 bei ihrer Frühjahrs-Vollversammlung zur Einrichtung des "Synodalen Wegs" entschlossen, gemeinsam mit dem ZdK. Inhaltlich gab es damals indes keine Beschlüsse. Seither haben verschiedene Dokumente sowie Äußerungen wichtiger Teilnehmer am "Synodalen Weg" eine Veränderung der kirchlichen Sexualmoral gefordert, gerade im Hinblick auf Homosexualität. Auch eine von Papst Johannes Paul II. ausdrücklich ausgeschlossene Öffnung des Weihesakraments für Frauen steht im Raum.

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