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Papst Franziskus: "Was tue ich für das Volk in der Ukraine?"

Pilger mit Ukraine-Flagge beim Angelusgebet auf dem Petersplatz.
Papst Franziskus beim Angelusgebet

In seiner heutigen Ansprache am Rande des Angelus-Gebets auf dem Petersplatz in Rom hat Papst Franziskus an das Hochfest Fronleichnam erinnert. Dabei rief er auch dazu auf, die Menschen in der Ukraine und in Burma nicht zu vergessen, die momentan unter kriegerischen Auseinandersetzungen leiden müssen.

Während in den deutschsprachigen Ländern Fronleichnam am vergangenen Freitag gefeiert wurde, wird das Hochfest in Italien am darauffolgenden Sonntag begangen.

"Was tue ich für das Volk in der Ukraine?"

Am Ende hat Papst Franziskus erneut dazu aufgerufen, die vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine nicht zu vergessen. 

"Was kann ich heute tun für das Volk in der Ukraine", fragte der Pontifex die anwesenden Gläubigen. Ein jeder solle sich diese Frage selbst stellen, fuhr Franziskus fort, und diese Frage für sich persönlich "im Herzen" beantworten.

Der Papst erinnerte jedoch auch an die Menschen in Myanmar / Burma, die schwer unter den dortigen Konflikten leiden. Wie CNA Deutsch berichtete, hatten Regierungstruppen am Mittwoch unter anderem eine katholische Kirche in einem Dorf im Osten Burmas geplündert und in Brand gesetzt.

"Ich denke an den Schrei der Menschen aus Myanmar, deren große Not zum Himmel schreit, weil ihnen viele Rechte verwehrt sind", so Papst Franziskus am heutigen Sonntag. 

Papst: Christus stillt vielfältigen Hunger

Zuvor ging ging Papst Franziskus in seiner Ansprache zum Angelus auf das Tagesevangelium von der wundersamen Brotvermehrung ein. Diese sei bereits ein Vorbild für die Eucharisitie gewesen, in der wiederum jeder "diese liebevolle und konkrete Zuwendung des Herrn erfahren" könne. "Essen und gesättigt werden: das sind zwei grundlegende Bedürfnisse, die in der Eucharistie gestillt werden", so der Papst.

Das Wunder der Brotvermehrung sei unspektakulär, "fast schon zurückhaltend" abgelaufen. Es habe sich vermehrt, während es von Hand zu Hand ging. Damit rufe der Herr dazu auf, "Bürger des Himmels" zu sein, gleichzeitig "nimmt er Rücksicht auf den Weg, den wir hier auf der Erde zurücklegen müssen. Wenn ich wenig Brot in meiner Tasche habe, weiß er das und kümmert sich darum". Der Heilige Vater fügte an:

"Manchmal besteht die Gefahr, die Eucharistie auf eine vage Dimension zu beschränken, die vielleicht hell und mit Weihrauch parfümiert ist, aber weit entfernt von den Zwängen des täglichen Lebens. In Wirklichkeit nimmt sich der Herr alle unsere Bedürfnisse zu Herzen, angefangen bei den einfachsten. Und er will den Jüngern ein Beispiel geben, indem er sagt: 'Gebt ihr ihnen zu essen'. Unsere eucharistische Anbetung findet ihre Bestätigung, wenn wir uns um unseren Nächsten kümmern, wie Jesus es tut: Um uns herum herrscht Hunger nach Nahrung, aber auch nach Gesellschaft, Trost, Freundschaft, guter Laune und Aufmerksamkeit. Das finden wir im eucharistischen Brot: die Aufmerksamkeit Christi für unsere Bedürfnisse und die Aufforderung, dasselbe für die Menschen um uns herum zu tun. Wir müssen essen und Nahrung geben."

Im Leib und Blut Christi findet man die Gegenwart des Herrn, unterstrich der Pontifex. Christus helfe nicht nur dabei, "weiterzumachen", sondern gibt sich auch selbst hin. "Er macht sich zu unserem Reisebegleiter, er mischt sich in unsere Angelegenheiten ein, er besucht unsere Einsamkeiten und gibt uns Sinn und Begeisterung zurück", so Franziskus, "das sättigt uns, das gibt uns das 'Mehr', das wir alle suchen: die Gegenwart des Herrn!"

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