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Menschenhandel, Zwangsehen, Selbstmord unter Älteren – und die Folgen der Ein-Kind-Politik

Die Flagge der Volksrepublik China

Obwohl China seine Ein-Kind-Politik im Jahr 2015 durch eine Zwei-Kind-Politik ersetzt hat: Die jahrzehntelang von der Regierung erzwungene Bevölkerungskontrolle hat in China zu massiven gesellschaftlichen Ungleichgewichten und weiteren Konsequenzen geführt, einschließlich eines Anstiegs des Menschenhandels und der Selbstmordrate unter älteren Menschen, so eine Anwältin für Menschenrechte.

"In China leben schätzungsweise 37 Millionen mehr Männer als Frauen. Das hat dazu geführt, dass es in China und den umliegenden Ländern zu Menschenhandel kommt, Frauen und Mädchen wegen des Frauenmangels in Zwangsehen oder Prostitution landen", so die Präsidentin von Frauenrechte ohne Grenzen (Women’s Rights Without Frontiers), Reggie Littlejohn, gegenüber CNA.

Littlejohn, die Frauenrechte ohne Grenzen als Hilfswerk im Kampf gegen "Zwangsabtreibung, Zwangssterilisation, geschlechtsselektive Abtreibung von Mädchen unter der Ein-Kind-Politik" gründete, ist nun mit den unvorhergesehenen Folgen der Bevölkerungspolitik befasst.

"Im Moment besteht das Problem in China nicht darin, dass sie zu viele Menschen haben. Sie haben zu wenig junge Leute, um ihre schnell alternde Bevölkerung zu unterstützen, und selbst unter der Zwei-Kind-Politik bekommen sie nicht den Baby-Boom, den sie brauchen, um das Problem zu beheben – oder die Tatsache, dass Arbeitskräfte fehlen".

Die Anwältin und Lebensschützerin hat die Auswirkungen dieses dramatischen demografischen Wandels erkannt und ist besorgt über die Folgen – auch auf die Menschenwürde der älteren Bürger Chinas.

"Es gibt einen steilen Anstieg der Selbstmordrate in China", so Littlejohn.

"Historisch gesehen waren ältere Menschen darauf angewiesen, eine große Familie zu haben, die sie in ihrem Alter unterstützt, und viele von ihnen haben jetzt niemanden mehr, der sie unterstützt. Was dazu führt, dass sich eine beträchtliche Zahl von ihnen das Leben nimmt."

In China ist die Selbstmordrate für die Altersgruppe der über 65-Jährigen laut einer Studie der amerikanischen Zeitschrift "Aging and Disease" vier- bis fünfmal höher als die der allgemeinen Bevölkerung.

"Was wir offiziell noch nicht angekündigt haben: Wir helfen mittlerweile Witwen in China. Es sind ältere Witwen, die niemanden haben, der sie unterstützt, die ein Leben in bitterer Armut und Hoffnungslosigkeit führen, denen wir unsere Hand reichen und sagen: 'Wir werden dich unterstützen'", so Littlejohn.

In ihrer Arbeit mit älteren Menschen stieß Littlejohns Team auf eine Frau, die das große Bedürfnis der älteren chinesischen Bevölkerung dramatisch verdeutlichte: Die Frau erzählte Littlejohn, dass "sie an manchen Tagen nur Salz aß und sie sich ein Seil gekauft hatte, um sich aufzuhängen, wenn das Leben zu hart wurde."

"Diese Frauen sind einfach unermesslich dankbar für die Hilfe, die wir ihnen geben. Und es kostet nicht viel, eine ältere Witwe in China zu unterstützen. Wir geben ihnen den amerikanischen Gegenwert von 20 Dollar pro Monat und das macht den Unterschied zwischen dem Essen von Salz für eine Mahlzeit und dem tatsächlichen Essen".

"Die Kommunistische Partei Chinas erwartet mehr von einem Baby-Boom mit der Lockerung der Geburtenbeschränkung für zwei Kinder und sie haben nicht die Geburten verzeichnet, von denen sie dachten, dass sie sie erleben würden", erklärte Littlejohn, "und so meine Frage an sie "Warum halten Sie überhaupt eine Zwangsverwaltung der Bevölkerung aufrecht?" Sie sollten den Menschen Anreize geben, Kinder zu bekommen und die Geburten nicht zu begrenzen. "

Neben der Ausweitung der Pro-Life-Gruppe auf die Unterstützung älterer Witwen bemüht sich Women's Rights Without Frontiers weiterhin um den Schutz ungeborenen Lebens.

"Die Zwei-Kind-Politik stellt kein Ende der Zwangskontrolle der chinesischen Bevölkerung dar", so Littlejohn.

"Alleinerziehende Mütter werden immer noch gezwungen, abzutreiben, und dritte Kinder werden ebenfalls abgetrieben."

Littlejohn sagte CNA, dass dies die Botschaft sei, die ihr Team an die schwangeren chinesischen Frauen richtet, denen sie begegnen: "Bitte treiben Sie Ihr Baby nicht ab oder geben es auf, weil es ein Mädchen ist. Sie ist eine wertvolle Tochter. Mädchen sind so gut wie Jungen. Wir geben dir ein monatliches Stipendium für ein Jahr, damit du deine Tochter behalten kannst."

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Dank dieser Botschaft und der monatlichen Stipendien, so Littlejohn, sei es ihrer Organisation gelungen, mehrere hunderte Kinder zu retten.

Littlejohns Bemühungen in China sind zum Teil von ihrer Arbeit mit der heiligen Teresa von Kalkutta inspiriert.

"Ich habe sechs Wochen lang in Kalkutta mit ihr gearbeitet", erinnert sich Littlejohn, die den Missionarinnen der Nächstenliebe  – dem von Mutter Teresa gegründeten Orden – im Heim für Sterbende und für aufgegebene Kinder half.

"Die Art und Weise, in der sie sich um jedes Leben kümmerte, einschließlich der Leben Schwerstbehinderter, war eine große Inspiration für mich", so Littlejohn zu CNA.

Übersetzt aus dem englischen Original.

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