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Papst Franziskus: Lebensschutz ist für die Kirche keine Ideologie, sondern Realität

Papst Franziskus bei der Generalaudienz
Kameras im Apostolischen Palast: Papst Franziskus bei der im Internet übertragenen Generalaudienz am Hochfest der Verkündigung des Herrn, 25. März 2020.
Generalaudienz mit Sicherheitsabstand: Papst Franziskus im Apostolischen Palast am 25. März 2020
Papst Franziskus im Gebet.

Befürworter von Abtreibung, Euthanasie und anderen Verletzungen der menschlichen Würde werfen der Kirche oft vor, ideologische oder "fundamentalistische" Ansichten zu vertreten. Der Schutz des Lebens ist jedoch für die Katholische Kirche keine Ideologie, sondern klipp und klare "Realität": Das hat Papst Franziskus am heutigen Mittwoch in seiner Generalaudienz betont.

"Die Angriffe auf die Würde und das Leben der Menschen gehen leider auch in unserem Zeitalter, dem Zeitalter der universellen Menschenrechte, weiter; in der Tat sind wir mit neuen Bedrohungen und neuer Sklaverei konfrontiert", warnte Franziskus am 25. März.

Leider gebe es auch heute nicht immer "eine Gesetzgebung, die das schwächste und verletzlichste menschliche Leben schützt", so der Papst, wenige Tage, nachdem Neuseeland die Abtreibung im Land legalisiert hat – gegen den Widerstand der dortigen Bischöfe.

Die Botschaft des Papstes am heutigen Hochfest der Verkündigung des Herrn, die wegen der Coronavirus-Pandemie per Video übertragen wurde, war klar: Christen müssen das konkrete Menschenleben immer schützen und verteidigen – vom Moment der Zeugung im Mutterleib bis zum natürlichen Tod.

"In der Tat ist das Leben, das wir zu fördern und zu verteidigen aufgerufen sind, kein abstrakter Begriff, sondern manifestiert sich immer in einem Menschen aus Fleisch und Blut", betonte der Papst.

Der Schutz des Lebens ist auch untrennbar mit der Verkündigung des christlichen Evangeliums verknüpft, fuhr Franziskus fort.

"Jedes menschliche Leben, einzigartig und unwiederholbar, steht für sich und stellt einen unschätzbaren Wert dar. Dies muss immer wieder neu verkündet werden, mit mutigen Worten und Taten."

Die Enzyklika Evangelium Vitae von St. Johannes Paul II. sei auch und gerade heute, in einer globalen COVID-19-Pandemie, aktuell wegweisend. Denn heute werde die Menschheit wieder mit einer gefährlichen, falschen Lehre konfrontiert, im Moment der Pandemie, die das menschliche Leben und die Weltwirtschaft bedroht, sagte der Papst.

"Eine Situation, die die Worte, mit denen die Enzyklika beginnt, noch herausfordernder erscheinen lässt. Hier sind sie: 'Das Evangelium vom Leben liegt der Botschaft Jesu am Herzen. Von der Kirche jeden Tag liebevoll aufgenommen soll es mit beherzter Treue als Frohe Botschaft allen Menschen jeden Zeitalters und jeder Kultur verkündet werden."

Auch künftige Generationen, forderte Franziskus, müssen eine Haltung der Nächstenliebe, Fürsorge und Annahme lernen und einüben.

"Jeder Mensch ist von Gott dazu berufen, die Fülle des Lebens zu genießen; und da er der mütterlichen Sorge der Kirche anvertraut ist, muss jede Bedrohung der Menschenwürde und des Lebens das mütterliche Herz der Kirche, ihr Innerstes erschüttern."

"Der Lebensschutz ist für die Kirche keine Ideologie, sondern er ist Realität."

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