Bonn, 17 Oktober, 2022 / 1:45 AM
Das Präsidium des deutschen Synodalen Wegs hat die von Papst Franziskus am Sonntag angekündigte Entscheidung, die Weltsynode zur Synodalität um ein Jahr bis Oktober 2024 zu verlängern, als „ein wichtiges Zeichen“ begrüßt.
„Wir begrüßen diesen Schritt, der deutlich macht, dass die Kirche weltweit vor großen Herausforderungen steht und sich diesen mit der Notwendigkeit zur Veränderung stellt“, erklärten Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), und Irme Stetter-Karp, die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), am Montag.
„Die Ankündigung der Weltsynode für die Zeit vom 4. bis 29. Oktober 2023 und für eine zweite Beratungsperiode im Oktober 2024, zeigt, dass Papst Franziskus Synodalität für das entscheidende Moment der Veränderung hält“, so die beiden Präsidenten des Synodalen Wegs weiter. „Ausdrücklich hebt er die Beteiligung des Gottesvolkes hervor. Wir gehen also davon aus, dass diese Beteiligung nicht mit dem Konsultationsprozess von 2021 beendet ist. Die Beratung, das direkte Miteinander, haben wir auf dem Synodalen Weg in Deutschland als entscheidendes Moment der Veränderung erfahren.“
„Die Entscheidung des Papstes hilft, den Prozess zu gestalten und so mit Ruhe und Entscheidungskraft die richtigen Schritte zu gehen“, erklärten Bätzing und Stetter-Karp. „Die Kirche in Deutschland will ihren Beitrag mit den Erfahrungen des Synodalen Weges für den weltweiten Prozess leisten. Auf diesem Weg gehen wir entschlossen voran.“
Hintergrund
Das Generalsekretariat der Bischofssynode erläuterte am Sonntag, die päpstliche Entscheidung entspringe „dem Wunsch, das Thema einer synodalen Kirche aufgrund seiner Breite und Bedeutung nicht nur von den Mitgliedern der synodalen Versammlung, sondern von der ganzen Kirche eingehend erörtern zu lassen“.
„Die Synode ist kein Ereignis, sondern ein Prozess, in dem das ganze Volk Gottes aufgerufen ist, gemeinsam auf das zuzugehen, was der Heilige Geist ihm als den Willen des Herrn für seine Kirche zu erkennen hilft“, hieß es weiter. „Daher wird die Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode auch eine prozessuale Dimension annehmen, indem sie sich selbst als ‚einen Weg innerhalb des Wegs‘ gestaltet, um eine reifere Reflexion zum größeren Wohl der Kirche zu fördern.“
„Von Anfang an hat das Generalsekretariat der Bischofssynode den Weg des Zuhörens und der Unterscheidung gewählt, auch in der Planungs- und Umsetzungsphase des synodalen Prozesses“, so die Presseaussendung. „In den kommenden Wochen werden wir unsere Unterscheidung fortsetzen, um die Feier der beiden Sitzungen der 16. ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode (und die Zeit dazwischen) besser zu definieren.“ Man werde zu gegebener Zeit darüber berichten.
Der Vatikan hatte zunächst im März 2020 angekündigt, im Oktober 2022 eine Bischofssynode im zum Thema „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation und Mission“ abhalten zu wollen.
Im Mai 2021 teilte der Heilige Stuhl mit, Papst Franziskus habe ein „neues synodales Programm“ bestätigt, wonach der „Weg zur Feier der Synode“ zwischen Oktober 2021 und Oktober 2023 aus drei Phasen bestehen werde, nämlich einer diözesanen und einer kontinentalen, gefolgt von einer abschließenden Phase „auf der Ebene der Universalkirche“. Aus den ersten zwei Phasen solle jeweils ein Instrumentum Laboris – ein Arbeitspapier – hervorgehen, so der Vatikan damals.
Der Synodale Weg wurde ein Jahr vor der Weltsynode angekündigt und nahm zum Advent 2019 seinen Anfang. Die erste von fünf (damals noch vier) geplanten Synodalversammlungen fand im Frühjahr 2020 statt, die letzte ist für das Frühjahr 2023 vorgesehen.
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