Papst Franziskus charakterisiert Gerüchte über Krebserkrankung als "Hofgeschwätz"

Papst Franziskus
CNA / Daniel Ibanez

Papst Franziskus hat Gerüchte, er leide an einer Krebserkrankung, als "Hofgeschwätz" charakterisiert. In einem am Montag veröffentlichten Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters erklärte der Pontifex, er wolle derzeit nicht zurücktreten: "Es ist mir nie in den Sinn gekommen. Im Moment nicht, im Moment nicht. Wirklich nicht!"

Gleichzeitig schließe er einen Rücktritt nicht grundsätzlich aus. Wann dies soweit sein könnte, wisse er indes nicht: Gott wird es sagen."

Mit Blick auf seine sich bereits über Monate hinziehenden Kniebeschwerden sagte der Heilige Vater, er habe "eine kleine Fraktur" im Knie erlitten, als er einen Fehltritt machte, während gleichzeitig ein Band entzündet war.

"Mir geht es gut, mir geht es langsam besser", so Franziskus.

Besuch in der Ukraine und in Russland

"Ich würde gerne (in die Ukraine) gehen, und ich wollte zuerst nach Moskau gehen", bekräftige der Papst frühere Äußerungen. "Wir haben darüber Nachrichten ausgetauscht, denn ich dachte, wenn der russische Präsident mir ein kleines Zeitfenster gibt, um der Sache des Friedens zu dienen ..."

"Und jetzt, nach meiner Rückkehr aus Kanada, ist es möglich, dass ich in die Ukraine reisen kann", sagte Franziskus weiter. Die Reise in das nordamerikanische Land ist für Ende Juli geplant. "Als erstes steht eine Reise nach Russland an, um zu versuchen, in irgendeiner Weise zu helfen, aber ich würde gerne in beide Hauptstädte reisen."

Abtreibung

Mehr in Vatikan

Zur Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in den USA, wonach das Abtreibungsurteil Roe v. Wade von 1973 verfassungswidrig war und vorgeburtliche Kindstötungen nun wieder von den einzelnen Bundesstaaten eingeschränkt werden dürfen, äußerte sich der Papst nicht direkt. Er respektiere die Entscheidung, sei aber nicht ausreichend informiert, um einen juristischen Kommentar abzugeben.

Abtreibung selbst sei aber wie das "Anheuern eines Auftragskillers". Wörtlich fragte er: "Ist es legitim, ist es richtig, ein menschliches Leben zu beseitigen, um ein Problem zu lösen?"

Angesprochen auf die Kommunionspendung an Politiker, die sich für ein "Recht auf Abtreibung" einsetzen, sage Franziskus lediglich: "Wenn die Kirche ihren pastoralen Charakter verliert, wenn ein Bischof seinen pastoralen Charakter verliert, verursacht das ein politisches Problem."

Die US-amerikanische Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi hatte bei der Papstmesse zum Hochfest der Apostelfürsten Petrus und Paulus (29. Juni) die Eucharistie empfangen. Zuvor hatte Erzbischof Salvatore Cordileone von San Francisco ihr im Mai als ihr Ortsbischof den Kommunionempfang verboten.

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