Vor diesem Hintergrund gelte es, den priesterlichen Dienst synodal zu verstehen.
Christen seien aufgefordert, „hochsensibel gegenüber solchen Tendenzen zu sein und sich dagegen zur Wehr zu setzen“, betonte Genn. „Wir dürfen davor nicht die Augen verschließen.“
Die Missbrauchsstudie für das Bistum Essen liefere „keine Erkenntnisse für ein Fehlverhalten von Bischof Genn“, so das Bistum Münster in einer Stellungnahme.
„Helfen Sie uns mit dem Reichtum Ihres Glaubens“, bat der Münsteraner Bischof die ghanaischen Gläubigen. „Wir möchten den Glauben mit Ihnen teilen.“
Ender wurde am Samstag in Münster beerdigt, war aber schon am 19. Dezember 2022 im Alter von 85 Jahren gestorben.
„Ziel der Studie ist es, auf Basis der Erfahrungen von Betroffenen, Interviews mit Zeitzeug*innen und Aktenanalyse grundlegende Faktoren zu ermitteln, die geistlichen Missbrauch begünstigen, und daraus Perspektiven für die Prävention zu entwickeln.“
Das neue Arbeitsrecht hält fest, dass die private Lebensgestaltung – zivile Wiederheirat, gleichgeschlechtliche Beziehung – für das Arbeitsverhältnis keine Rolle mehr spielt.
Die Gespräche in Rom, so der Bischof von Münster, seien „hart, aber von beiden Seiten fair“ gewesen.
„Es wurde schon einiges auf den Weg gebracht; es gibt aber hier und da Schwierigkeiten in der Umsetzung; und es bleibt noch viel zu tun.“
Genn würdigte das jahrhundertelange Wirken der Zisterzienser: „Sie haben erkannt, dass Gott ein Gott der Lebenden ist, der zu jedem von uns in Beziehung treten möchte.“
Die Staatsanwaltschaft Münster hatte der Diözese Mitte August mitgeteilt, dass man nicht gegen den Priester Kurt Schulte ermitteln werde.
"Wir brauchen neue Amts- und Rollenverständnisse", forderte der Bischof von Münster mit Blick auf den "Synodalen Weg".
Die Vertriebenen der Grafschaft Glatz in Schlesien pilgern seit 1947 jedes Jahr Ende August zur Gottesmutter nach Telgte im Bistum Münster.
Es habe schon 2010 eine Meldung beim Bistum gegeben: "Seinerzeit gab es auch polizeiliche Ermittlungen, die allerdings eingestellt wurden, weil die betroffene Person volljährig war."
"Mit unserer Position stellen wir uns nicht gegen Frauen oder gegen Menschen am Ende ihres Lebens, sondern wir beziehen Position für etwas, das für uns als Christinnen und Christen nicht verhandelbar sein sollte: Wir sind für den Wert jedes menschlichen Lebens."
Der Bischof von Münster sprach sein eigenes Fehlverhalten ausdrücklich an.
Die Bischofsgruft im Dom bleibe bis auf Weiteres geschlossen.
Die Zahl der Betroffenen liegt bei mindestens 610 Personen, doch die Dunkelziffer könnte gar das zehnfache betragen.
Dem Priester wurde "per Dekret die Ausübung jeder priesterlichen und seelsorglichen Tätigkeit untersagt", teilte das Bistum am Mittwoch mit.
Der Bischof von Münster sagte insbesondere den jungen Menschen: "Es liegt vor allem an euch, ob das Wort Gottes weitergetragen wird."