Eine Woche lang hatte der Paderborner Erzbischof Udo Bentz seinen Amtssitz ins Sauerland verlegt. Nun zog er ein Fazit.
Erzbischof Udo Bentz hat am Dienstagmorgen bei der Herbst-Vollversammlung der deutschen Bischöfe in Fulda betont: „Wir dürfen uns nicht im Krisenmodus verrennen.“
„Deine Biographie weist Dich aus als kompetent in der Priesterbildung, erfahren in der Spiritualität und kundig in der Wissenschaft“, sagte Bischof Bertram Meier am Sonntag.
„In einer idealen Welt würde es gar keine Gebietsabtretungen geben, sondern die Russische Föderation würde sich zurückziehen. Damit ist nicht zu rechnen.“
Der Wechsel des Amtssitzes stehe „für eine Kirche, die über die eigenen Strukturen und Herausforderungen spricht und sich Zeit nimmt für Begegnung“.
„Ich habe den Wunsch und die Hoffnung: Lasst uns Libori so feiern, so dass wir aus dem Erlebnis dieser Tage neuen Mut für ein ‚Vertrauen ins Morgen‘ schöpfen!“
Laut Bentz „widerspricht“ das militärische Vorgehen der israelischen Streitkräfte „grundlegenden Prinzipien des humanitären Völkerrechts“.
Hintergrund für die Stellungnahme der Erzdiözese Paderborn war die Debatte um die von der SPD nominierte Kandidatin für das Bundesverfassungsgericht, Frauke Brosius-Gersdorf.
„Die internationalen Kooperationsstrukturen, die im Ausgang des Zweiten Weltkriegs mühsam aufgebaut wurden, werden zugunsten nationaler Eigeninteressen geopfert“, so Meier.
Christen seien in der Gesellschaft ein Anwalt dafür, dass „wir der Versuchung einer fundamentalistischen und populistischen Vereinfachung nicht erliegen“.
Mit Blick auf das im Heiligen Jahr bedeutsame Thema der Umkehr räumte Bentz ein, dass „die Beichte im breiten Bewusstsein der Gläubigen ein weithin vergessenes Sakrament“ sei.
Bentz sagte, ihm habe die Formulierung von Leo XIV. gefallen, dass er als Papst „kein einsamer Anführer“ und „kein über den anderen stehender Chef“ sein dürfe.
Die Veranstaltung soll vom 24. bis zum 28. Mai 2028 dauern – das lange Wochenende zu Christi Himmelfahrt.
Bei der Vorstellung des Prozesses am Dienstag sagte Erzbischof Udo Bentz: „Wir stehen vor der Aufgabe, unsere Strukturen zu verschlanken, zu bündeln und klar auszurichten.“
Zwar sei das „gesamte syrische Volk“ über „den unerwarteten Sturz des Assad-Regimes sehr erfreut“ gewesen, aber nun durchlebe man „eine schwierige Zeit“.
„Im Drei-Jahres-Rhythmus werde ich so jeden Kooperationsraum des Erzbistums besuchen“, erläuterte der Erzbischof, der seit etwa einem Jahr im Amt ist.
Bischof Georg Bätzing von Limburg, der DBK-Vorsitzende, sagte: „Der Herr stehe ihm in dieser Zeit der Krankheit bei und stärke ihn.“
Weil keine Partei mit der AfD koalieren will, kommt für die Unionsfraktion von Friedrich Merz nur eine Koalition mit der SPD in Frage, um im Bundestag eine absolute Mehrheit zu haben.
Über sich selbst sagte der emeritierte Erzbischof: „Ich weiß, dass mich der Glaube an Gott, an jenen Gott, der Tote erweckt, gelassener sein lässt in manchen Krisensituationen.“
Bentz war in seiner Funktion als Vorsitzender der Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) am Freitag in den Irak aufgebrochen.