„Während Stolz und Arroganz das menschliche Herz aufblähen und uns als mehr erscheinen lassen, als wir sind, stellt die Demut alles wieder in die richtige Dimension zurück“, erklärte Franziskus.
Es gebe nicht bloß das Verliebtsein oder die Freundschaft, sondern auch „eine größere Liebe, die von Gott kommt und auf Gott gerichtet ist“.
Papst Franziskus hat seine Katechese bei der Generalaudienz am Mittwochmorgen der göttlichen Tugend der Hoffnung gewidmet.
Der „große Feind des Glaubens“ sei „nicht die Intelligenz, nicht die Vernunft, wie manche leider immer wieder zwanghaft behaupten, sondern einfach die Angst“.
Nach dem Blick auf die Kardinaltugenden in den vergangenen Wochen ging der Pontifex bei der Generalaudienz zu den göttlichen oder theologischen Tugenden über.
„In einer Welt, in der sich viele Menschen damit brüsten, zu sagen, was sie denken, zieht es der gemäßigte Mensch vor, über das, was er sagt, nachzudenken.“
Zusammenfassend gelte: „Tapferkeit ist eine grundlegende Tugend, weil sie die Herausforderung des Bösen in der Welt ernst nimmt.“
„Der Gerechte ist aufrecht, einfach und geradlinig. Er trägt keine Masken, er zeigt sich so, wie er ist, er sagt die Wahrheit.“
„Gerade in diesen Tagen wird es uns gut tun, den Gekreuzigten zu betrachten, um seine Geduld zu verinnerlichen.“
Tatsächlich wurde seine Ansprache von einem Geistlichen verlesen, nicht von Papst Franziskus selbst. „Ich kann noch nicht“, sagte er in einigen einleitenden Worten.
Wie in der vergangenen Woche verlas er seine Ansprache nicht persönlich, sondern übertrug diese Aufgabe einem Priester, weil er selbst noch erkältet sei, sagte der Papst auf dem Petersplatz.
„Der stolze Mensch ist einer, der sich für viel mehr hält, als er in Wirklichkeit ist“, erläuterte der Pontifex.
Bei der Bibellektüre erscheine Neid „als eines der ältesten Laster“, erläuterte der Pontifex mit Blick auf die Geschichte von Kain und Abel.
In dieser Woche, vom Nachmittag des vergangenen Sonntags bis zum kommenden Freitag, macht Papst Franziskus seine privaten Fastenexerzitien im Vatikan.
„Der Kampf gegen die ‚acedia‘ ist ein entscheidender Kampf, der um jeden Preis gewonnen werden muss.“
„Möge der Geist des auferstandenen Jesus uns helfen, die Traurigkeit mit Heiligkeit zu besiegen.“
„Wir sind alle Sünder, die eine Rechnung zu begleichen haben, und deshalb müssen wir alle lernen, zu verzeihen“, erläuterte der Papst.
Letztlich sei Habsucht aber „eine Krankheit des Herzens, nicht des Geldbeutels“ – auch Menschen ohne großes Vermögen könnten dem Laster verfallen.
„Die sexuelle Freude wird durch die Pornografie untergraben“, warnte Papst Franziskus, nämlich „Befriedigung ohne Beziehung, die Formen der Sucht hervorrufen kann“.
„Aus gesellschaftlicher Sicht ist die Völlerei vielleicht das gefährlichste Laster, das den Planeten tötet.“