Papst Franziskus hat am Mittwochmorgen seine Katechesenreihe über die Laster und Tugenden bzw. über den geistlichen Kampf fortgesetzt, die er kürzlich begonnen hatte.
Papst Franziskus hat heute bei der Generalaudienz eine neue Katechesenreihe über Laster und Tugenden eingeleitet. Er wählte als Ausgangspunkt die Geschichte von Adam und Eva aus dem Buch Genesis, um die Dynamik des Bösen und der Versuchung zu erörtern.
Als Schule der Einfachheit wolle die Krippe auch heute warnen vor der „Gefahr, den Blick für das Wesentliche im Leben zu verlieren“, die „paradoxerweise gerade an Weihnachten“ zunehme.
„Die Hirten des Volkes Gottes müssen Menschenfischer sein, die bereit sind, die Ufer ihrer eigenen Sicherheit zu verlassen, um mit dem Evangelium in die Tiefe des Meeres der Welt hinauszufahren.“
„Ohne den Heiligen Geist ist jeder Eifer eitel und falsch apostolisch: Er wäre nur unser eigener und würde keine Frucht bringen.“
Hintergrund ist seine Erkrankung, die auf Anraten der Ärzte am Dienstagabend auch dazu führte, die geplante Reise nach Dubai von Freitag bis Sonntag offiziell abzusagen.
„Wenn wir dem Herrn Jesus wirklich begegnen, durchdringt das Wunder dieser Begegnung unser Leben und will über uns hinaus getragen werden.“
Auf dem Weg nach Emmaus habe sich gezeigt: „Die ersten, die evangelisiert werden müssen, sind also wir Christen.“
Konkret sprach der Papst in seiner Reihe über den Eifer für die Evangelisierung über die Gestalt der ehrwürdigen Dienerin Gottes Madeleine Delbrêl, die im 20. Jahrhundert lebte.
„Die beiden Lungenflügel der Kirche, der östliche und der westliche, sollen gemeinsam atmen“, wünschte sich Papst Franziskus.
Der Pontifex setzte bei der Generalaudienz seine Reihe von Katechesen über Heilige fort, die einen beispielhaften Eifer für die Evangelisierung gezeigt haben.
„Die Vergebung hat sie befreit“, betonte der Pontifex.
„Europa muss Leidenschaft und Begeisterung zurückgewinnen“, forderte Papst Franziskus.
Für Daniel Comboni seien die Menschen, die evangelisiert worden waren, nicht nur „Objekte“ gewesen, sondern „Subjekte“ der Mission“, erläuterte der Pontifex.
Dies sei „apostolischer Eifer“, fasste der Papst zusammen: „Er folgt nicht den eigenen Bestrebungen, sondern der Offenheit für die Pläne Gottes.“
Er habe das Glück gehabt, sagte der Papst, „in der Mongolei einer demütigen und fröhlichen Kirche zu begegnen, die im Herzen Gottes ist“.
„In Kateri Tekakwitha begegnet uns also eine Frau, die das Evangelium bezeugt hat […] mit der stillen Freude und Freiheit eines Lebens, das für den Herrn und für die anderen offen ist.“
Der Pontifex sprach über den Eifer für die Evangelisierung am Beispiel des heiligen Juan Diego, dem 1531 in Guadalupe die Muttergottes erschienen war.
Dabei sprach er diesmal über seinen Besuch beim Weltjugendtag in Lissabon, der am Sonntag zu Ende gegangen war.
Bei seiner ersten Generalaudienz seit drei Wochen hat Papst Franziskus den Einsatz der heiligen Mary MacKillop gewürdigt.