Am Donnerstag hatten noch 21 Bischöfe gegen einen Grundtext mit ähnlicher Ausrichtung in Bezug auf praktizierte Homosexualität gestimmt.
"Wir dürfen die Weiterentwicklung der Lehre nicht einfach verweigern", betonte der Aachener Bischof.
Es falle ihm nicht leicht, "in dieser Frage von dem abzuweichen, was meine Kirche lehrt", sagte der Priester Johannes zu Eltz.
Die ARD-Sendung lieferte im Januar 2022 den Startschuss zur Aktion "Out in Church", die eine Änderung der katholischen, biblisch begründeten Lehre zur Homosexualität fordert.
"Sie war mutig und hat das getan, von dem ihr Gewissen sagte, dass sie es tun musste", so der Priester Miguel Silvestre über eine Video, das zeigt, wie eine Ordensfrau zwei Frauen trennt, die sich bei Fotoaufnahmen auf der Straße küssen.
Marc Frings bezeichnete die vom "Synodalen Weg" geforderte "klare Neujustierung" der kirchlichen Lehre zur Homosexualität als "folgerichtig".
"Wenn ich selbst schwul bin, dann möchte ich zeigen, dass ich damit auch in diesem Amt Teil der Kirche sein kann", sagte Br. Markus Fuhrmann.
Die LGBT-Initiative "Out in Church" sei "wie ein Dammbruch, der nicht mehr aufzuhalten ist. Da bin ich ganz sicher."
Die deutsche Bischofskonferenz (DBK) fasste am Montag in einer Pressemitteilung die wesentlichen Inhalte der neuen "Grundordnung des kirchlichen Dienstes" zusammen.
Das "römische Lehramt" werde zwar "noch lange bei seiner harten Linie bleiben, aber sich gegenüber den einzelnen Bischöfen kaum noch durchsetzen können".
Anselm Bilgri ist 2020 zu den Altkatholiken übergetreten und lebt in einer homosexuellen Beziehung.
Eine Wanderausstellung zum Thema "Gleichgeschlechtlich Liebende in der Kirche" sei bereits realisiert worden.
Die Segnungsfeiern stehen im direkten Widerspruch zu einer Anweisung der Glaubenskongregation vom März 2021.
"Ich finde es gut, dass es den Stand gibt – und natürlich auch die Menschen, die sich zeigen", sagte Bischof Ackermann.
"Ratzinger und Wojtyla waren ein großes Geschenk Gottes" – "Es gibt eine Strömung in Deutschland, die Joseph Ratzinger angreifen will. Die Angriffe gegen ihn durch Kardinal Reinhard Marx und Monsignore Georg Bätzing sind nicht richtig"
"Wenn wir eine angstfreie Kirche wollen, erinnere ich zugleich daran, dass dabei die Gottesfurcht ihren Platz haben muss", so der Augsburger Bischof.
"Ich kann mich erst dann von der Kirche als schwuler Mann angenommen fühlen, wenn ich auch mit wechselnden Partnern akzeptiert werde." Das sagte ein Seelsorger und Jugendbildungsreferent im Bistum Limburg vergangene Woche bei einer kirchlichen Podiumsdiskussion.
Anmerkung der Redaktion: Zwei der einflussreichsten katholischen Prälaten in Europa haben sich in den vergangenen Monaten öffentlich dafür ausgesprochen, dass die Kirche ihre Lehre zur Homosexualität ändern sollte.
"Homosexualität ist keine Sünde", betont Erzbischof von München und Freising sagt gegenüber dem Wochenmagazin Stern – "Ich fühle mich seit Jahren freier zu sagen, was ich denke, und will die kirchliche Lehre weiterbringen"
Im mit Spannung erwarteten Prozess gegen eine christliche Abgeordnete wurde am heutigen Mittwoch in Finnland das Urteil verkündet.