Bistümer in NRW starten Forschungsprojekt zur Wirkung von Prävention sexualisierter Gewalt

Kragen eines Bischofs (Symbolbild)
Draceane / Wikimedia Commons (CC BY-SA 4.0)

Die fünf Diözesen auf dem Gebiet von Nordrhein-Westfalen haben ein Forschungsprojekt lanciert, das die Wirkung von Prävention sexualisierter Gewalt untersuchen soll. „Ziel des Projekts ist die Gewinnung empirischer Erkenntnisse zum Nutzen und zur Wirkung bestehender Präventionsmaßnahmen gegen sexualisierte Gewalt“, hieß es in einer Pressemitteilung.

Die Erzbistümer Köln und Paderborn sowie die Bistümer Aachen, Essen und Münster wollen mithilfe des Forschungsprojekts „Konsequenzen zur Weiterentwicklung der Prävention im kirchlichen Bereich“ ableiten: „In den Blick genommen wird insbesondere die Prävention in Kirchengemeinden, Kindertageseinrichtungen, Schulen sowie in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen.“

„Dabei sollen strukturelle und kulturelle Veränderungen hinsichtlich einer Kultur der Grenzachtung ebenso untersucht werden wie dem Einschreiten in konkreten Fällen“, so die Bistümer in ihrer gemeinsamen Erklärung weiter. „Erforscht werden soll, wie Prävention dabei wirkt, die Aufmerksamkeit zu erhöhen, Schutzfaktoren zu stärken, Grenzverletzungen und Übergriffe frühzeitig zu erkennen, zu klären und zu beenden.“

Zentral für das Projekt seien „Perspektiven und Wahrnehmungen von Kindern, Jugendlichen und Eltern sowie von Ehrenamtlichen, Fach- und Leitungskräften“.

„Ein Forschungsteam des Instituts für Soziale Arbeit (ISA) in Münster und von SOCLES International Centre for Socio-Legal Studies mit Sitz in Heidelberg und Berlin wird das Projekt durchführen“, teilten die Bistümer, die dafür 467.000 Euro an finanziellen Mitteln bereitstellen, mit. Man werde sich auf den Zeitraum vom Jahr 2010 an konzentrieren. Bis Juli 2024 sei mit Ergebnissen zu rechnen.

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