Bischof Bätzing bringt Themen aus Synodalem Weg „treu und entschlossen“ bei Weltsynode ein

Bischof Georg Bätzing
Martin Rothweiler / EWTN

Bischof Georg Bätzing sieht bei der Weltsynode zur Synodalität, die in Rom in ihre letzte Woche gestartet ist, keine „hidden agenda“, also keine geheimen Absichten. Das bekräftigte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) in einem am Montag auf der Internetseite der Diözese Limburg veröffentlichten Interview.

Ähnlich hatte sich zuvor Bischof Stefan Oster SDB von Passau geäußert, der wie Bätzing und drei weitere deutsche Diözesanbischöfe an der Weltsynode teilnimmt.

„Ich kann bislang nicht erkennen, dass die vom Papst mit der Durchführung der Synode beauftragten Personen eine ‚hidden agenda‘ hätten“, sagte Bätzing. „Der Prozess ist im Gegenteil sehr offen. Keiner weiß bereits, was da am Ende herauskommt. Und der überwiegende Teil der Synodalen lässt sich auf den Prozess ein.“

Dabei sei jeder einzelne Schritt wichtig: „Der Weg entsteht im Gehen. Dazu gehört auch, eine gewisse Unübersichtlichkeit auszuhalten; und das erzeugt in mir eine ziemliche Spannung. Denn natürlich frage ich mich, was kommt dabei heraus. Und was werde ich, wenn ich wieder zuhause bin, berichten können.“

Er selbst, so Bätzing, verstehe seine „Mitwirkung an der Weltsynode als klaren Auftrag, die Themen, Diskussionen und Beschlüsse des synodalen Weges in Deutschland hier auf der Ebene der Weltkirche einzubringen. Und das tue ich treu und entschlossen.“

Konkret erwähnte der DBK-Vorsitzende die Fragen: „Wie entwickeln wir synodale Strukturen und transparente Verfahren, um in der Kirche viele an Entscheidungsprozessen beteiligen können? Wie können Einheit und Vielfalt in unserer Kirche gelebt werden; auf welchen Ebenen sollten welche Entscheidungen in der Kirche getroffen werden (zentral und dezentral)?“

Und weiter: „Wie gelingt die Inklusion von Menschen, die sich bisher – nicht zuletzt durch Aussagen der kirchlichen Lehre – marginalisiert sehen? Wie können Liebe und Wahrheit sich in einer einladenden Beteiligungskultur niederschlagen? Was braucht es an Veränderung, um Frauen viel mehr als bisher an Entscheidungen und an der Leitung zu beteiligen?“

„Alle wichtigen Themen der Foren unseres Synodalen Weges in Deutschland spielen hier in Rom eine Rolle“, betonte Bätzing. „Sie liegen auf dem Tisch der Weltkirche. Und ich finde, das ist ein großer Schritt nach vorne, auch wenn deutlich wird, dass wir diese Fragen nicht ganz schnell werden klären können.“

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Der deutsche Synodale Weg hatte etwa beschlossen, das Thema Frauenordination neu prüfen zu lassen, obwohl Papst Johannes Paul II. die Frage endgültig geklärt hatte, und homosexuelle Verbindungen zu segnen, obwohl die Glaubenskongregation mit Gutheißung von Papst Franziskus im Jahr 2021 genau solche Handlungen ausdrücklich untersagt hatte.

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