Redaktion - Freitag, 13. Dezember 2024, 16:00 Uhr.
Zu Beginn der dritten Sitzung des Synodalen Ausschusses hat Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) am Freitag betont: „Wir spüren durch die Ergebnisse der Weltsynode Rückenwind für unseren Weg in Deutschland.“ Der Synodale Ausschuss soll den Synodalen Weg in Deutschland verstetigen, indem er einen permanenten Synodalen Rat vorbereitet.
„Synodalität ist – so lautet ja der Wunsch des Papstes – ein grundlegendes Handlungsprinzip im Leben der Kirche“, erläuterte Bätzing. „Ich bin dankbar für die Spitzengespräche, die wir zwischen Vertretern der Kurie und der Deutschen Bischofskonferenz im März und Juni dieses Jahres führen konnten. Das hat viel zu gegenseitigem Vertrauen beigetragen und hilft, wichtige theologische Fragen in einem ernsthaften Dialog und Ringen zu durchdringen.“
„Ich bin froh, dass das Synodendokument von der ‚lokalen Dimension‘ der Kirche spricht, die es zu wahren gilt“, sagte Bätzing. „So wird es jetzt unsere Aufgabe sein, die Ergebnisse der römischen Synode mit unserem Weg in einen guten Einklang zu bringen. Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingt.“
Im Februar hatten Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin sowie die Kardinäle Víctor Manuel Fernández (Glaubens-Dikasterium) und Robert Prevost OSA (Bischofs-Dikasterium) noch ganz grundsätzlich betont, ein Synodaler Ausschuss sei nicht rechtmäßig. Tatsächlich warnten die Kardinäle die Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz vor dem Beschluss, dieses Gremium einzurichten: „Ein solches Organ ist vom geltenden Kirchenrecht nicht vorgesehen und daher wäre ein diesbezüglicher Beschluss der DBK ungültig – mit den entsprechenden rechtlichen Folgen.“
„Die Approbation der Satzung des Synodalen Ausschusses stünde daher im Widerspruch zu der im besonderen Auftrag des Heiligen Vaters ergangenen Weisung des Heiligen Stuhls und würde ihn einmal mehr vor vollendete Tatsachen stellen“, schrieben die Kardinäle außerdem.
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Bei einem Treffen deutscher Bischöfe mit Vertretern der vatikanischen Kurie im März kam es zu einer Aussprache. Im Anschluss hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung: „Es wurde ein regelmäßiger Austausch zwischen den Vertretern der Deutschen Bischofskonferenz und dem Heiligen Stuhl über die weitere Arbeit des Synodalen Weges und des Synodalen Ausschusses vereinbart. Die deutschen Bischöfe haben zugesagt, dass diese Arbeit dazu dient, konkrete Formen der Synodalität in der Kirche in Deutschland zu entwickeln, die in Übereinstimmung mit der Ekklesiologie des Zweiten Vatikanischen Konzils, den Vorgaben des Kirchenrechts und den Ergebnissen der Weltsynode stehen und anschließend dem Heiligen Stuhl zur Approbation vorgelegt werden.“
Vor diesem Hintergrund wurde die Satzung des Synodalen Ausschusses im April bei einer Sitzung des Ständigen Rats der DBK angenommen. Diesem Gremium gehören alle 27 Diözesanbischöfe an. Im Gegensatz dazu nehmen an den Vollversammlungen alle Bischöfe teil, also auch die Weihbischöfe, sofern sie noch nicht im Ruhestand sind.
Irme Stetter-Karp, die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), sagte am Freitag mit Blick auf die Weltsynode: „Freilich hätte ich mir noch mehr gewünscht, zum Beispiel eine echte Parität von Menschen mit und ohne Weihe in diesen Abstimmungen.“
Zum Synodalen Ausschuss in Deutschland sagte sie: „Alle 70 Menschen im Synodalen Ausschuss sind sich bewusst, dass sie gemeinsam Lösungen finden müssen für die Zukunft des Kirche-Seins in unserem Land.“ Das Christentum sei „eine Religion der Bewegung und der Bewegten. Denen, die den Synodalen Ausschuss in der Vergangenheit gern totgesagt haben, sei erwidert: Totgesagte leben länger! In Wiesbaden-Naurod beschreiten wir ganz konkret den Weg in die Zukunft. Wir sind schon unterwegs.“