Papst Franziskus: "Jesus ist der wahre Hirte", im Gegensatz zu den "bezahlten Knechten"

Papst Franziskus beim Regina Coeli, dem Gebet, das in der Osterzeit den Engel des Herrn ablöst.
CNA/Alexey Gotovskiy

Am "Sonntag des Guten Hirten" hat Papst Franziskus über Jesus Christus als den "wahren Hirten" gesprochen, und über den "bezahlten Knecht", dem an den Schafen nichts liege. Nach dem österlichen Mittagsgebet rief der Papst zum Gebet für die Migranten im Mittelmeer auf, die offenbar Opfer libyischer Schleppern geworden sind: Es sei Zeit, sich zu schämen. "Lasst uns beten für diese Brüder und Schwestern und für all jene, die weiterhin auf diesen dramatischen Reisen sterben". Franziskus betete heute auch für die Toten des Krankenhausbrandes im Irak und des Vulkanausbruchs in der Karibik.

Der Papst betrachtete in seiner Ansprache zum Regina Coeli am 25. April 2021 das Evangelium nach Johannes, in dem Jesus Christus als guter Hirte vorgestellt werde, "der seine Schafe verteidigt, kenn und liebt".

Der "bezahlte Knecht" dagegen macht sei Hirte "nur des Geldes wegen und er denkt gar nicht daran, die Schafe zu verteidigen: Wenn der Wolf kommt, flieht er und lässt sie im Stich", erklärte Papst Franziskus.

In Jesus bewahrheite sich dagegen, was die Propheten beschrieben haben, betonte der Pontifex. 

"Für Jesus sind wir nicht einfach eine 'Menschenmasse', nein. Wir sind einzigartige Personen, jeder mit seiner eigenen Geschichte, mit seinem eigenen Wert, sowohl als Geschöpf als auch als von Christus Erlöste. Jeder von uns kann sagen: Jesus kennt mich! Und das stimmt: Er kennt uns wie kein anderer".

"Jesus kennt unsere Vorzüge und unsere Fehler, und er ist immer bereit, sich um uns zu kümmern, die Wunden unserer Fehler mit der Fülle seiner Gnade zu heilen. In ihm bewahrheitet sich das Bild vom Hirten des Gottesvolkes", sagte der Papst seinen Zuhörern. 

Die Kirche ist gerufen, diese universelle Sendung Christi fortzuführen, so der Pontifex am heutigen Sonntag: "Brüder und Schwestern, Jesus verteidigt, kennt und liebt jedes einzelne seiner Schafe. Die allerseligste Jungfrau Maria helfe uns, die ersten zu sein, die den Guten Hirten empfangen und ihm folgen, um freudig Anteil zu haben an seiner Sendung".

Nach dem Regina Coeli betete der Papst für drei aktuelle, viele Menschen erschütternde Anliegen: Einmal die Migranten, die diese Woche das Opfer von Menschenschleppern wurden und im Mittelmer ertranken, sowie der mindestens 50 Todesopfer des Krankenhausbrands in Bagdad. Franziskus beklagte, dass den Migranten nicht geholfen worden sei – und rief zu Gebeten für die Betroffenen und ihre Angehörigen des Feuers in Bagdad auf. Auch den Opfern und Flüchtlingen vor dem Vulkanausbruch auf der Karibikinsel Saint Vincent drückte der Pontifex seine Nähe aus.

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