Deutschland - Österreich - Schweiz

Illustration / Steve Lieman / Unsplash (CC0)

Echte "Reform" oder drohendes Schisma? Eine Standortbestimmung zum "Synodalen Weg"

1. September 2021

Von Rudolf Gehrig

Am 30. September 2021 findet die zweite Synodalversammlung des sogenannten "Synodalen Weges" in Frankfurt am Main statt. Die Coronavirus-Pandemie hat den Zeitplan ordentlich durcheinander gewirbelt, nach der ersten Prä-Corona-Synodalversammlung am 30. Januar 2020 - mit der der umstrittene "Synodale Weg" eröffnet wurde - sollte die zweite Synodalversammlung ursprünglich noch im September letzten Jahres stattfinden. Wegen der Coronavirus-Pandemie wurden stattdessen regionale Treffen arrangiert (CNA Deutsch hat ausführlich berichtet).

Der Dom St. Georg in Limburg an der Lahn / Erich Siebert via Wikimedia (CC BY 3.0)

Initiator des Dubiums: "Keine wirkliche Dialogbereitschaft von Bischof Bätzing"

1. September 2021

Von Rudolf Gehrig

Anfang Juni haben sich drei Katholiken aus dem Bistum Essen mit einem formalen Dubium an die Glaubenskongregation in Rom gewandt. Wie CNA Deutsch berichtete, soll darin die Frage geklärt werden, ob sich die Katholische Kirche in Deutschland bereits von der übrigen Weltkirche abgespalten hat. 

Bischof Bätzing erinnerte in seiner Predigt angesichts der Sprachlosigkeit über Tod und Zerstörung, die die Flutkatastrophe mit sich gebracht habe, an die Kraft des Gebets und der Psalmen. / Andreas Steindl / Bistum Aachen

Ökumenischer Gottesdienst in Aachen nach der Flutkatastrophe

In Gedenken an die Verstorbenen und Betroffenen der Flutkatastrophe haben die christlichen Kirchen am 28. August eine ökumenische Feier im Hohen Dom zu Aachen veranstaltet.

Der Reichstag in Berlin, Sitz des Deutschen Bundestags / Cezary Piwowarski  via Wikimedia (CC BY-SA 3.0)

Analyse: Kanzlerkandidaten für katholische Wähler? Die Bundestagswahl 2021

28. August 2021

Von Rudolf Gehrig

Am 26. September 2021 findet in Deutschland die Bundestagswahl statt.

Pfarrer George Kerketta mit Jugendlichen der Pfarrei St. Josef in Dolda/Indien. / Kirche in Not

Der heilige Josef: Ein weltweites Vorbild

28. August 2021

"Kirche in Not" sammelt weltkirchliche Zeugnisse zum Josefsjahr  

Illustration / Jonathan Duran / Unsplash (CC0)

Der wahre Leitstern

28. August 2021

Erzbischof Ludwig Schick / Stefan Krug / Wikimedia (CC BY-SA 3.0)

Erzbischof Schick, Bischof Bätzing entsetzt über Anschläge in Kabul mit Dutzenden Toten

27. August 2021

Von AC Wimmer

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat mit Entsetzen auf die Selbstmordattentate des Islamischen Staates auf Menschen in der Nähe des Flughafens der afghanischen Hauptstadt reagiert.

Bischof Karl-Heinz Wiesemann / Karl Hoffmann/Bistum Speyer

Nach langer Krankheit: Bischof Wiesemann von Speyer nimmt Dienst wieder auf

27. August 2021

Von Rudolf Gehrig

Nach sieben Monaten Auszeit ist Bischof Karl-Heinz Wiesemann wieder im Dienst: Der Speyrer Bischof hatte im Februar erklärt, er werde sich "auf ärztlichen Rat" hin eine Auszeit nehmen.

Kinder in einem Dorf in Ghana. / Kirche in Not

Für "praxisrelevante Schöpfungstheologie": Europäische Theologen diskutieren über Umwelt

25. August 2021

Von Rudolf Gehrig

Etwa 180 Theologen aus ganz Europa diskutieren seit heute bis einschließlich Samstag an der Universität Osnabrück über Ökologie und Schöpfung. Die Veranstaltung, an der auch der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck teilnimmt, wird von der Europäischen Gesellschaft für katholische Theologie (ESCT) organisiert.

Illustration / Pixabay (CC0)

Heilige Eucharistie oder konstruktivistische Fantasie?

24. August 2021

Der Prophet Sacharja spricht über die Endzeit – und der Frankfurter Neutestamentler Ansgar Wucherpfennig formuliert in nonchalanter Grundsätzlichkeit, wie in einem neuen Interview über die „Vielfalt beim Abendmahl“ deutlich wird: „Jeder Kochtopf ist heilig.“ Ein neues Buch über die Geschichte der Eucharistie hat er vorgelegt. Verbunden wird der von Professor Wucherpfenning benannte Passus mit Mt 21,12, also über die Vertreibung der Händler aus dem Tempel. Bei Sacharja steht in 14,20-21: „An jenem Tag wird auf den Pferdeschellen stehen: Dem HERRN heilig; und die Kessel im Haus des HERRN werden wie die Opferschalen vor dem Altar gelten. So wird jeder Kessel in Jerusalem und Juda dem HERRN der Heerscharen heilig sein und alle, die opfern, werden kommen und welche von ihnen nehmen und darin kochen. Und kein Händler wird an jenem Tag mehr im Haus des HERRN der Heerscharen sein.“  Wucherpfennig verkürzt dies darauf, dass alle Kessel – oder Kochtöpfe – als Alltagsgegenstände heilig seien. In transformierten Liturgien haben die einen oder anderen von uns sicher auch schon einmal etwas vom „Becher mit Wein“ gehört, der zum „Kelch des Heiles“ geworden sei. Was lässig vorgetragen wird, kann gutgemeint und trotzdem sinnwidrig sein.  Der KNA-Interviewer Michael Jacquemain stellt fest, dass Wucherpfennig die Eucharistie nicht als ein „einzigartiges Geschehen“ beschreibe – und der Jesuit widerspricht nicht, sondern nennt die heilige Eucharistie „eine Mahlfeier, die ihre Gestaltung jüdischen und hellenistischen Traditionen verdankt“, wenn auch mit einer hohen sozialen und symbolischen Bedeutung, die aber auch „andere Gruppierungen“ praktiziert hätten. So erklärt Professor Wucherpfennig: „Ich halte es deshalb für problematisch, dieses Mahl dogmatisch als absolut singulär zu überhöhen. Auch andere Gruppierungen kannten gemeinsame Mahlzeiten mit hoher sozialer und symbolischer Bedeutung. … Am wissenschaftlichen Befund kommt auch eine katholische Dogmatik nicht vorbei: Es gibt eine Vielfalt der Feiern, die sich nicht harmonisieren lässt. Der lehramtlichen Position geht es aber auch darum, in der Vielfalt ein theologisches Profil zu erkennen. Und die kann im Kern heißen: Die Eucharistie ist eine Dankfeier für die Gemeinschaft mit dem auferstandenen und gegenwärtigen Christus.“ Natürlich kann man so über die Eucharistie denken, wenn man sich von der Lehre der Kirche aller Zeiten und Orte und damit auch vom Zweiten Vatikanischen Konzil abwenden will. Der „Katechismus der katholischen Kirche“ erklärt in 1324-1327: „Die Eucharistie ist „Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens" (LG 11). … „Die heiligste Eucharistie enthält ja das Heilsgut der Kirche in seiner ganzen Fülle, Christus selbst, unser Osterlamm" (PO 5). … Die Eucharistie ist also der Inbegriff und die Summe unseres Glaubens.“ In Abschnitt 1368 lesen wir: „Die Eucharistie ist auch das Opfer der Kirche. Die Kirche, der Leib Christi, nimmt am Opfer ihres Hauptes teil. Mit ihm wird sie selbst ganz dargebracht. Sie vereinigt sich mit seiner Fürbitte beim Vater für alle Menschen. In der Eucharistie wird das Opfer Christi auch zum Opfer der Glieder seines Leibes. Das Leben der Gläubigen, ihr Lobpreis, ihr Leiden, ihr Gebet und ihre Arbeit werden mit denen Christi und mit seiner Ganzhingabe vereinigt und erhalten so einen neuen Wert. Das auf dem Altar gegenwärtige Opfer Christi gibt allen Generationen von Christen die Möglichkeit, mit seinem Opfer vereint zu sein.“ So erklärt der Katechismus – verständlich, vernünftig und römisch-katholisch – die heilige Eucharistie. Der Liturgietheologe Ansgar Wucherpfennig hingegen bietet eine andere Deutung an: „Alle sollen beim Mahl Gottes Nähe erfahren und daraus ihr Leben gestalten. In der Frage der Form gibt es keine eindeutige Antwort. Wir wissen aus dem Neuen Testament, dass Jesus gerne Mahl gefeiert hat und das Mahl auch als Zeichen seiner Hingabe gedeutet hat. Er hat dazu aber niemandem Vorgaben diktiert.“ Diese relativistische Deutung mag einer bloß subjektiven exegetischen Konstruktion mit religions- kulturvergleichenden Exkursen geschuldet sein, die dem Verfasser richtig, wichtig und zeitgemäß scheint. Mir scheint aber ganz im Gegenteil richtig zu sein, dass die Eucharistie von Christus nicht beiläufig praktiziert wurde, sondern bewusst eingesetzt ist, ganz so wie Er es wollte – und dass die anstößige Wahrheit des Glaubens auch alle modernen und postmodernen Deutungen überdauern wird. Eines Tages enden alle Fantasien. Darum dürfen wir in katholischer Gelassenheit auch getrost und voll Vorfreude beten und bekennen: „Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit.“ 

Zwei Ordensfrauen zeigen den Spalt in der Kirche, aus dem Honig fließt. Das Kloster liegt im Bistum Auch im Südwesten Frankreichs. / Abtei Boulaur

"Jesus ist Honig im Mund"

22. August 2021

Babyschuhe / Janko Ferlič / Unsplash (CC0)

Ungeborene Kinder in Gefahr

22. August 2021

Gedanken zum "vorgeburtlichen Bluttest auf Trisomien" in Deutschland  

Das Festspielhaus – die Einheimischen nennen es Passionstheater – im Jahr 2007 / Kassandro / Wikimedia (CC BY-SA 3.0)

Wenn die Pandemie das Passionsspiel verhindert: Oberammergau wird auch Corona überleben

21. August 2021

Von AC Wimmer

In einer mehrere Stunden dauernden Aufführung stellen seit 1634 im weltweit berühmtesten Passionsspiel die Dorfbewohner Oberammergaus die letzten fünf Tage im Leben Jesu nach.