Weihbischof Rolf Lohmann beklagte "die Art, wie der Heilige Stuhl mit der Kirche in Deutschland kommuniziert". Diese sei für ihn "unverständlich".
Holger Ungruhe räumte ein, "dass meine Entscheidung auch Unverständnis und Enttäuschung hervorrufen wird".
Das vatikanische Dekret betont nun, so das Bistum Münster in einer Pressemitteilung, "dass die Begründung, die Bischof Genn für die Auflösung des Vereins gegeben hat, ausreichend war".
Dem von 1969 bis 1979 amtierenden Bischof wird "Leitungsversagen" "im Zusammenhang mit sexualisierten Übergriffen durch Diözesanpriester während seiner Amtszeit" vorgeworfen.
"Mit unserer Position stellen wir uns nicht gegen Frauen oder gegen Menschen am Ende ihres Lebens, sondern wir beziehen Position für etwas, das für uns als Christinnen und Christen nicht verhandelbar sein sollte: Wir sind für den Wert jedes menschlichen Lebens."
"Das Thema Missbrauch wurde tabuisiert, höchstens subtil angedeutet", sagte der Bischof von Dresden-Meißen, der jahrelang im Bistum Münster wirkte.
Die Glockenschenkung erfolgte mit Unterstützung durch ein Schreiben des syrisch-orthodoxen Erzbischofs Timotheos Samuel Aktaş.
"Heute würde ich zweifellos anders handeln", sagte der Bischof von Essen, der ein Jahr lang Diözesanadministrator im Bistum Münster war.
Der Bischof von Münster sprach sein eigenes Fehlverhalten ausdrücklich an.
Die Bischofsgruft im Dom bleibe bis auf Weiteres geschlossen.
Die Zahl der Betroffenen liegt bei mindestens 610 Personen, doch die Dunkelziffer könnte gar das zehnfache betragen.
Dem Priester wurde "per Dekret die Ausübung jeder priesterlichen und seelsorglichen Tätigkeit untersagt", teilte das Bistum am Mittwoch mit.
Ein Zwischenstand im Dezember 2020 ergab "Beschuldigungen sexuellen Missbrauchs gegen rund 200 Priester" von 1945 bis 2018.
Der Bischof von Münster sagte insbesondere den jungen Menschen: "Es liegt vor allem an euch, ob das Wort Gottes weitergetragen wird."
"Wer wählen geht, gibt seiner politischen Meinung Gewicht", so die Bischöfe gemeinsam mit Vertretern der protestantischen Landeskirchen vor der Wahl am 15. Mai.
Es gehe darum, "das fortzusetzen, was die ersten Christen damals schon getan haben, nämlich Menschen, die der Heilung bedürfen, diese zuteilwerden zu lassen".
Pastoralen Mitarbeitern des Bistums Essen ist es nun offiziell untersagt, im Verein "Totus Tuus Neuevangelisierung e.V." mitzuwirken oder Mitglied zu sein. Dies geht aus einer Mitteilung des aktuellen Amtsblattes des Bistums Essen hervor.
Ein im Oktober 2017 aus der Sakramentskapelle in Kevelaer gestohlenes Armreliquiar ist in Frankreich von der Polizei sichergestellt worden. Das Gefäß aus dem 19. Jahrhundert mit einer Reliquie des Heiligen Petrus Canisius wurde von einem französischen Kunstsammler in einem Auktionskatalog entdeckt.
Schwerwiegende Mängel im geistlichen Umgang mit Mitgliedern
Im Bistum Münster ist nach eigenen Angaben "beim Umräumen im Bistumsarchiv eine bisher unbekannte Akte zu Pfarrer A. aufgetaucht".