Die theologische Debatte, zu der Kardinal Kurt Koch in einem Interview einen Beitrag leisten wollte, müsse „weitergeführt werden“, heißt es in einer kurzen Erklärung.
„Ich erwarte nach wie vor von Kardinal Koch eine eindeutige Distanzierung zu diesen Aussagen“, sagte Bischof Georg Bätzing.
„Und ich weiß, dass unsere Leitlinien für die Segnung homosexueller Paare, die wir kürzlich veröffentlicht haben, auf einer Linie mit Papst Franziskus sind“, sagte Bischof Johan Bonny.
Der Bischof von Paussau fragte: „Wie unterscheiden wir, was letztlich nicht verhandelbar ist, was nicht verändert werden kann, und wie bestimmen wir die Weiterentwicklung?“
„Meine kritische Rückfrage kann ich allerdings nicht zurücknehmen“, betonte der Kardinal. Er habe sich „aus theologischer Mit-Sorge um die Zukunft der Kirche in Deutschland“ geäußert.
Er erwarte eine öffentliche Entschuldigung, sagte Bischof Georg Bätzing. Andernfalls werde er „eine offizielle Beschwerde beim Heiligen Vater einreichen“.
Die Zeichen der Zeit seien „nicht neue Offenbarungsquellen“, warnte der Präsident des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen.
Man wolle aber beim Ad-Limina-Besuch im November „in einen Austausch kommen und die Situation offen und ungeschminkt darstellen“.
Mit Blick auf den deutschen Synodalen Weg sagte der Augsburger Bischof, dessen "vier Foren bilden nicht die kirchliche Wirklichkeit und die kirchlichen Herausforderungen in ihrer Weite und Breite ab".
„Das Präsidium des ZdK steht klar an der Seite der queeren Menschen, die sich im synodalen Weg und in der katholischen Kirche engagieren“, hieß es in einer Erklärung des ZdK vom Montag.
"Wir müssen und werden in eine veränderte Form der Kirche gehen, durch äußere Einflüsse, durch eine sich verändernde Gesellschaft, aber auch durch synodale Prozesse bei uns und weltweit."
„Was vorher richtig war, soll jetzt falsch sein oder umgekehrt“, sagte der Bischof von Passau mit Blick auf die beim Synodalen Weg verabschiedeten Texte.
Mit Blick auf den "Synodalen Weg" sagte der Mainzer Bischof, er wolle "nicht jede einzelne Aussage teilen", habe bei den Texten aber doch zugestimmt.
Man werde "weiterhin konkrete Ideen und Konzepte entwickeln, um eine Willkommenskultur in unserem Bistum zu etablieren".
Der Regensburger Bischof warnte vor einem libertarischen Freiheits- und Wahrheitsverständnis der Mehrheit beim Synodalen Weg, das „nichts Vor-gegebenes“ gelten lasse.
"Ich glaube, der Prozess hat auch offengelegt, dass bei uns Synodalität noch ein sehr vager Begriff ist", sagte der Bischof von Eichstätt.
Er hatte sich bei den Abstimmungen entweder enthalten oder mit "Nein" gestimmt.
Eine lehramtliche Absage an die Frauenweihe hätte eine hohe Verbindlichkeit, "aber auch die höchsten Entscheidungen von Konzilien sind geschichtliche Entscheidungen der Kirche".
Trotz satzungsgemäßem Antrag von fünf Mitgliedern wurde eine geheime Abstimmung untersagt.
Am Donnerstag hatten noch 21 Bischöfe gegen einen Grundtext mit ähnlicher Ausrichtung in Bezug auf praktizierte Homosexualität gestimmt.