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Die 8 stärksten Aussagen von Papst Franziskus gegen Abtreibung

Papst Franziskus bei der Generalaudienz im Vatikan, 29. September 2021

Während päpstliche Beobachter die Äußerungen von Papst Franziskus zu kontroversen Themen manchmal unterschiedlich interpretieren, hat der Papst in der Frage der Abtreibung unmissverständlich klargestellt, dass die Menschlichkeit des ungeborenen Kindes immer geschützt werden muss.

In den letzten Jahren waren die öffentlichen Äußerungen von Papst Franziskus zum Thema Abtreibung – oft frei formuliert – drastischer und stärker als einige der Pro-Life-Äußerungen seiner Vorgänger, wie zum Beispiel sein Vergleich des Verfahrens mit Mord und Nazi-Eugenik.

Besonders für deutsche Funktionäre des Verbandskatholizismus, die sich als Katholiken für Abtreibungskampagnen einsetzen, ebenso wie für deren Unterstützer, eine dramatische Wortwahl.

Angesichts dieser Tatsache sowie aktuell mehrerer Rosenkranz-Kreuzzüge in den USA für den Schutz des ungeborenen Lebens im Oktober und eines sich abzeichnenden Verfahrens vor dem Obersten Gerichtshof – "Dobbs gegen Jackson Women's Health Organization" – der weithin als die direkteste juristische Anfechtung von Roe v. Wade in den fast fünf Jahrzehnten der legalisierten Abtreibung in den Vereinigten Staaten angesehen wird, haben die Aussagen des Papstes besondere Brisanz.

15. September 2021: "Abtreibung ist Mord"

Als ein Journalist der Jesuiten-Zeitschrift "America Magazine" den Papst am 15. September auf einer "fliegenden Pressekonferenz" nach dem "Selbstbestimmungsrecht der Frau" und der Spende der heiligen Kommunion an Politiker, die Abtreibungsgesetze unterstützt haben, fragte, antwortete Papst Franziskus, dass "Abtreibung mehr als ein Problem ist. Abtreibung ist Mord."

"Wissenschaftlich gesehen ist es ein menschliches Leben. Die Lehrbücher lehren uns das. Aber ist es richtig, es abzutreiben, um ein Problem zu lösen? Das ist der Grund, warum die Kirche in dieser Frage so streng ist, denn dies zu akzeptieren, ist so, als würde man den täglichen Mord akzeptieren", sagte Franziskus.

25. September 2020: Rede vor den Vereinten Nationen

In einer Rede vor einer hochrangigen Sitzung der UN-Generalversammlung sagte Papst Franziskus, es sei bedauerlich zu sehen, dass "einige Länder und internationale Institutionen auch die Abtreibung als eine der sogenannten 'wesentlichen Dienstleistungen' im Rahmen der humanitären Reaktion" auf die COVID-19-Pandemie fördern.

"Es ist beunruhigend zu sehen, wie einfach und bequem es für einige geworden ist, die Existenz eines menschlichen Lebens als Lösung für Probleme zu leugnen, die sowohl für die Mutter als auch für ihr ungeborenes Kind gelöst werden können und müssen", so der Papst.

10. Oktober 2018: Abtreibung ist wie "Beauftragung eines Killers"

Papst Franziskus hat während seiner wöchentlichen Katechese Abtreibung mit dem Anheuern eines Auftragskillers verglichen.

"Wie kann eine Handlung, die ein unschuldiges und wehrloses Leben in seiner Blütezeit beendet, therapeutisch, zivilisiert oder einfach menschlich sein? Ich frage Sie: Ist es richtig, ein menschliches Leben 'auszulöschen', um ein Problem zu lösen? Ist es richtig, einen Auftragskiller zu engagieren, um ein Problem zu lösen? Man kann es nicht. Es ist nicht richtig, ein menschliches Wesen 'auszulöschen', egal wie klein es ist, um ein Problem zu lösen. Das ist so, als würde man einen Auftragskiller anheuern", sagte er.

Der Papst hat diesen Satz über den "Auftragskiller" seitdem oft wiederholt, unter anderem als er 2019 von einem spanischen Fernsehjournalisten nach der Zulässigkeit der Abtreibung im Fall einer Frau gefragt wurde, die Opfer von Menschenhandel war und durch Vergewaltigung schwanger wurde.

16. Juni 2018: Abtreibung von Behinderten ist wie "das, was die Nazis getan haben"

Der Papst hat gesagt, dass die Abtreibung von kranken oder behinderten Kindern wie die Nazi-Eugenik ist, "aber mit weißen Handschuhen".

"Ich habe gehört, dass es in den ersten Monaten der Schwangerschaft in Mode oder zumindest üblich ist, bestimmte Untersuchungen durchzuführen, um zu sehen, ob es dem Baby nicht gut geht oder ob es Probleme hat. Der erste Vorschlag in diesem Fall lautet: 'Sollen wir es abtreiben?' Der Mord an Kindern", sagte Papst Franziskus in einer Rede vor einem Familienverband.

"Im letzten Jahrhundert war die ganze Welt empört über das, was die Nazis taten, um die Reinheit der Rasse zu erhalten. Heute tun wir dasselbe, aber mit weißen Handschuhen", so Papst Franziskus.

18. Februar 2016: Abtreibung ist "gegen den hippokratischen Eid"

Auf die Frage nach der Abtreibung für schwangere Frauen angesichts der Angst vor dem Zika-Virus antwortete Papst Franziskus, dass die Abtreibung "ein absolutes Übel" sei und gegen den hippokratischen Eid der Ärzte verstoße.

"Abtreibung ist nicht das geringere Übel. Sie ist ein Verbrechen. Man wirft jemanden hinaus, um einen anderen zu retten. Das ist es, was die Mafia tut. Es ist ein Verbrechen, ein absolutes Übel", sagte der Papst bei seiner Pressekonferenz auf dem Rückflug von Mexiko.

"Abtreibung ist kein theologisches Problem. Es ist ein menschliches Problem. Es ist ein medizinisches Problem. Man tötet einen Menschen, um einen anderen zu retten, im besten Fall. ... Es verstößt gegen die hippokratischen Eide, die Ärzte ablegen müssen. Es ist ein Übel an und für sich", sagte er.

18. Juni 2015: Sorge für die Schöpfung ist "unvereinbar mit der Rechtfertigung der Abtreibung"

In seiner Umweltenzyklika Laudato si' betonte Papst Franziskus, dass die Achtung der Schöpfung und die Menschenwürde Hand in Hand gehen.

"Da alles in Beziehung steht, ist die Verteidigung der Natur auch nicht mit der Rechtfertigung der Abtreibung vereinbar", betont der Papst.

"Ein erzieherischer Weg, die Schwachen anzunehmen, die uns umgeben und die uns manchmal lästig oder ungelegen sind, scheint nicht machbar, wenn man nicht einen menschlichen Embryo schützt, selbst wenn seine Geburt Grund für Unannehmlichkeiten und Schwierigkeiten sein sollte".

Aug. 16, 2014: Papst betet auf einem südkoreanischen Friedhof für Abtreibungsopfer

Papst Franziskus hat während seiner Reise nach Südkorea im August 2014 auf einem Friedhof für abgetriebene Babys gebetet. Vor der Horde von Journalisten, die jeden Schritt des Papstes während einer Papstreise dokumentieren, hielt Papst Franziskus inne, um in Stille zu beten, und nutzte diese stille Geste, um das Evangelium des Lebens zu vermitteln.

Der Papst besuchte auch einen Friedhof für ungeborene Kinder am Stadtrand von Rom, um am Allerseelentag 2018 zu beten.

20. September 2013: Jedes ungeborene Kind, das zu Unrecht abgetrieben wird, hat das Gesicht Jesu

In einer Ansprache an eine Gruppe von Gynäkologen sagte der Papst, dass Ärzte "dazu berufen sind, sich um das menschliche Leben in seinem Anfangsstadium zu kümmern" und bat sie, die Menschen daran zu erinnern, dass "das menschliche Leben in allen seinen Phasen und in jedem Alter immer heilig ist".

"Jedes ungeborene, aber ungerechterweise zur Abtreibung verurteilte Kind hat das Antlitz Jesu Christi, hat das Gesicht des Herrn, der noch bevor er geboren wurde und dann gleich nach seiner Geburt die Ablehnung der Welt erfahren hat".

Benedikt XVI. und das Zweite Vatikanische Konzil

Papst Franziskus' starke Aussagen sind eine Fortsetzung und Bekräftigung der klaren Äußerungen der katholischen Kirche, dass Abtreibung ein großes Übel ist. 

Unter den vielen Äußerungen Papst Benedikts XVI. zum Thema Abtreibung ragt eine Rede heraus, die er vor lateinamerikanischen Bischöfen zu Fragen der Familie und des Lebens hielt, in der er sagte, dass Kinder das Recht haben, "in einer auf die Ehe gegründeten Familie geboren zu werden und aufzuwachsen".

"Kinder sind wirklich der größte Schatz und das wertvollste Gut der Familie. Deshalb muß man allen Menschen helfen, sich des Übels bewußt zu werden, das dem Verbrechen der Abtreibung innewohnt, die dadurch, daß sie das menschliche Leben in seinen Anfängen gefährdet, auch ein Angriff auf die ganze Gesellschaft ist. Politiker und Gesetzgeber haben als Diener am Gemeinwohl daher die Pflicht, das grundlegende Recht auf Leben, das Frucht der Liebe Gottes ist, zu schützen", betonte Benedikt.

Acht Jahre vor dem Urteil Roe v. Wade bezeichnete das Zweite Vatikanische Konzil in seiner Pastoralkonstitution über die Kirche in der Welt von heute, Gaudium et spes, Abtreibung und Kindermord als wörtlich "verabscheuenswürdige Verbrechen".

"Gott, der Herr des Lebens, hat nämlich den Menschen die hohe Aufgabe der Erhaltung des Lebens übertragen, die auf eine menschenwürdige Weise erfüllt werden muß. Das Leben ist daher von der Empfängnis an mit höchster Sorgfalt zu schützen", heißt es darin.

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