Papst Franziskus betet den Rosenkranz für Frieden in der Ukraine und auf der ganzen Welt

Papst Franziskus betet den Rosenkranz am 31. Mai 2022
Screenshot / YouTube / Vatican News

Papst Franziskus hat am Dienstag den Rosenkranz für den Frieden in der Ukraine und auf der ganzen Welt gebetet. Das berichtet die "Catholic News Agency", die englischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch.  

Vor der Statue der Maria Regina Pacis (Maria, Königin des Friedens) in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom betete der Papst am 31. Mai, am Ende des Marienmonats, den Rosenkranz.

Der Papst betrachtete die schmerzhaften Geheimnisse des Rosenkranzes gemeinsam mit Marienheiligtümern in aller Welt, darunter auch das Heiligtum der Mutter Gottes in Zarvanytsia in der Westukraine.

Die Heiligtümer waren über eine Videoverbindung miteinander verbunden und wurden in der Live-Übertragung des Vatikans gezeigt.

Vor dem Rosenkranzgebet wurde ein von Papst Franziskus mitgebrachter weißer Blumenstrauß zu Füßen der Statue niedergelegt woraufhin der Papst ein einleitendes Gebet sprach.

 

Marienheiligtümer in aller Welt schließen sich dem Rosenkranz für den Frieden in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom an, 31. Mai 2022. Screenshot vom YouTube-Kanal von Vatican News.

"O Maria, Mutter Gottes und Königin des Friedens, während der Pandemie haben wir uns um Dich versammelt, um Dich um Deine Fürsprache zu bitten. Wir baten Dich, den Kranken beizustehen und dem medizinischen Personal Kraft zu geben; wir flehten um Barmherzigkeit für die Sterbenden und darum, die Tränen derer abzuwischen, die in Stille und Einsamkeit litten", sagte er.

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"Heute Abend, am Ende des Dir besonders geweihten Monats, stehen wir wieder vor Dir, Königin des Friedens, um Dich zu bitten: Gewähre die große Gabe des Friedens, beende bald den Krieg, der seit Jahrzehnten in verschiedenen Teilen der Welt wütet und nun auch auf den europäischen Kontinent übergegriffen hat."

Er fuhr fort: "Wir sind uns bewusst, dass der Friede nicht allein das Ergebnis von Verhandlungen und auch nicht allein die Folge von politischen Vereinbarungen sein kann, sondern vor allem ein Ostergeschenk des Heiligen Geistes ist."

"Wir haben die kriegführenden Nationen Deinem Unbefleckten Herzen geweiht und um die große Gabe der Bekehrung der Herzen gebeten. Wir sind zuversichtlich, dass mit den Waffen des Gebetes, des Fastens, des Almosengebens und der Gabe Deiner Gnade die Herzen der Menschen und die Geschicke der ganzen Welt verändert werden können."

"Heute erheben wir unsere Herzen zu Dir, Königin des Friedens: Lege Fürsprache für uns bei Deinem Sohn ein, versöhne die Herzen, die von Gewalt und Rache erfüllt sind, richte die Gedanken, die von dem Wunsch nach leichter Bereicherung verblendet sind, auf, auf der ganzen Erde möge Dein dauerhafter Friede herrschen."

Der 85-Jährige saß in einem Rollstuhl gegenüber der Statue der Maria Regina Pacis im linken Seitenschiff der Basilika. Die Statue wurde von Papst Benedikt XV. in Auftrag gegeben, um die Jungfrau Maria auf ihre Fürsprache um das Ende des Ersten Weltkriegs zu bitten.

 

Screenshot vom YouTube-Kanal von Vatican News.

Bei der Ankündigung des Friedensrosenkranzes am 26. Mai erklärte der Päpstliche Rat zur Förderung der Neuevangelisierung, dass der Papst "der Welt, die unter dem Konflikt in der Ukraine leidet und durch die Gewalt der vielen Kriege, die immer noch aktiv sind, tief verwundet ist, ein Zeichen der Hoffnung geben möchte".

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Der Papst werde in der Basilika von Kindern begleitet, die kürzlich zur Erstkommunion gegangen sind oder das Sakrament der Firmung empfangen haben, sowie von Familien aus der ukrainischen Gemeinde in Rom.

Mehrere Personen, die in der Basilika saßen, trugen Kleidung in den blauen und gelben Farben der ukrainischen Flagge. Rund 900 Personen waren anwesend, darunter Kardinäle und Migranten.

Nach dem Gebet der fünf schmerzhaften Geheimnisse sang die Gemeinde das Salve Regina:

Sei gegrüßt , o Königin, Mutter der Barmherzigkeit, unser Leben, unsre Wonne und unsere Hoffnung, sei gegrüßt. Zu dir rufen wir verbannte Kinder Evas; zu dir seufzen wir trauernd und weinend in diesem Tal der Tränen. Wohlan denn, unsere Fürsprecherin, wende deine barmherzigen Augen uns zu, und nach diesem Elend zeige uns Jesus, die gebenedeite Frucht deines Leibes. O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria.

Dann rezitierten die katholischen Gläubigen wie üblich die Lauretanische Litanei.

Der Papst sprach ein letztes Gebet, bevor er seinen Segen erteilte.

Er sagte: "Gewähre deinen Gläubigen, Herr, unser Gott, dass sie sich stets der Gesundheit des Leibes und des Geistes erfreuen; auf die glorreiche Fürsprache der heiligsten Maria, der Königin des Friedens, bewahre uns vor den Übeln, die uns jetzt bedrücken, und führe uns zu einer Freude ohne Ende. Durch Christus, unseren Herrn. Amen."

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