Polnischer Erzbischof vergleicht LGBT-Bewegung mit kommunistischem Regime

Polnische LGBT-Aktivisten marschieren mit einer "queeren" Darstellung Unserer Lieben Frau von Tschenstochau am 16. Juni 2019.
Grabowski / Shutterstock

Der Erzbischof von Krakau hat die LGBT-Bewegung in Polen mit dem Kommunismus verglichen. Erzbischof Marek Jędraszewski machte den Vergleich in einem Hirtenbrief. Darin kündigt er für den November eine neue Initiative an, um die Menschen zum Gebet für Polen zu ermutigen.

In dem Schreiben sagte Jędraszewski, dass die LGBT-Bewegung "die nächste große Bedrohung für unsere Freiheit" und "totalitärer Natur" sei. Letztlich sei dies eine Ideologie welche, wie die des Kommunismus, auf eine "radikale Ablehnung Gottes" zurückzuführen sei.

Warnung vor "Gender-Ideologie"

"Als Folge dieser Ablehnung wird eine neue Vision des Menschen verkündet, in der er zu einer Karikatur von sich selbst wird", so der Erzbischof wörtlich. 

"Ein Merkmal der Gender-Ideologie sind Versuche, die natürlichen Unterschiede zwischen Frau und Mann zu beseitigen. Darüber hinaus wird durch die aggressive Propaganda der LGBT-Ideologie das verspottet, was uns am Heiligsten ist – im Namen der sogenannten 'Toleranz' und des 'Fortschritts'." 

Der polnische Prälat ist auch besorgt, dass das Grundrecht auf Gewissensfreiheit im Namen der Förderung der LGBT-Agenda untergraben wird, schreibt er. Zudem würden gläubige Christen von "den Prinzipien ihres christlichen Glaubens" abgelenkt und abgebracht. 

"Das erinnert uns deutlich an die totalitären Zeiten der Volksrepublik Polen, als der soziale Aufstieg nur für Mitglieder der Kommunistischen Partei garantiert war und die Gläubigen wie Bürger zweiter Klasse behandelt wurden", sagte er.

Die Volksrepublik Polen, eine kommunistische Nation, existierte von 1947 bis 1989. Die Republik Polen, eine demokratische Republik, wurde im September 1989 gegründet. 

Mehr in Europa

Gebetsmarathon mit St. Johannes Paul II.

Der Erzbischof zeigte sich besorgt darüber, dass bereits einigen Kindern im Kindergarten – also im Alter von etwa 3 bis 6 Jahren – bereits "Sexualkunde" beigebracht werde. Das könne den kleinen Kindern geistlich schaden, so der Erzbischof. Er ruft in diesem Zusammenhang auch dazu auf, generell wachsam zu bleiben gegenüber dem, was er als eine "Anti-Moral-Offensive" bezeichnet.

Jędraszewski schliesst sein Schreiben mit der Aussage, dass es von November 2019 bis Ende Dezember 2020 einen "Gebetsmarathon" in der Erzdiözese geben wird. Dazu gehören einer halben Stunde der stillen Anbetung vor der Abendmesse in jeder Kirche und öffentlichen Kapelle, das Gebet einer Dekade des Rosenkranzes sowie das Beten um die Fürsprache des heiligen Johannes Paul II., der die Erzdiözese Krakau vor seiner Wahl zum Papst 1978 führte.

Mit dem Gebetsmarathon jährt sich der erste Besuch des Heiligen als Papst in Polen zum 40. Mal und der 100. Jahrestag seiner Geburt – dieser erste Besuch in Polen trug dazu bei, die antikommunistische Bewegung zu beleben und den Glauben im Land zu erneuern.

Im Gegensatz zu den meisten Ländern der Europäischen Union hat Polen die keine "gleichgeschlechtliche Ehe" eingeführt, und in der Verfassung des Landes heißt es ausdrücklich, dass die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau geschlossen wird. Umfragen in Polen haben wiederholt gezeigt, dass die Mehrheit der Menschen gleichgeschlechtliche "Ehen" und ein Recht homosexueller Paare darauf, Kinder zu adoptieren, ablehnt.

Übersetzt und redigiert aus dem englischen Original.

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