„Es ärgert mich, wenn der Begriff Willkommenskultur heute negativ besetzt ist“, sagte der Erzbischof von München und Freising.
„Es ist selbstverständlich, dass das Evangelium, dass das Wort Gottes, dass die Stimme der Kirche im Radio zu hören ist“, sagte Marx.
Das Bistumsjubiläum sei eine Gelegenheit, „sich neu auf den Weg zu machen und viele Menschen in das Sakrament der Taufe und die Feier der Eucharistie hineinzuführen“.
Der sogenannte Mediensonntag – offiziell: Welttag der sozialen Kommunikationsmittel – wird in Deutschland jeweils am zweiten Sonntag im Monat September begangen.
Auch wenn die Jesuiten in München nicht mehr Hochschulseelsorge betreiben, bleibt die Niederlassung in der bayerischen Hauptstadt bestehen.
„Wir wollen ein Zeichen setzen: für Gemeinsamkeit, für gemeinsames Trauern, Erinnern und neues Beginnen“, so Marx über das neue trauerpastorale Zentrum.
Es gelte, Mut zu haben „zu einem neuen kreativen Miteinander von Kirche und einer Gesellschaft“, forderte Marx.
„Da können wir nur beten, dass wir den Blick auf Christus nicht verdunkeln durch unser Leben und unser Handeln, sondern dass wir den Blick auf Christus frei machen.“
Das Bayerische Konkordat sei ein „Erfolgsrezept“, betonte Marx am Dienstag.
„Plötzlich erahnen wir, welche unglaublichen Voraussetzungen die Demokratie erfordert“, so der Kardinal über die gegenwärtige Lage in Deutschland.
„Das Wort zum Sonntag dient der Verkündigung des Evangeliums. Und es möchte der Gesellschaft insgesamt dienen.“
Marx sprach über die gegenwärtige Gesetzeslage als einen „mühsam errungenen Kompromiss“, der „zur Befriedung beigetragen“ habe, über den die Kirche aber nicht glücklich sei.
Kritik übte Marx an der Verwendung des Wortes „Weltkirche“ in innerkirchlichen Debatten, weil er „empirisch nicht gut fassbar“ sei.
Evangelisierung finde dort statt, „wo die Leute den Eindruck haben, das hat Zukunft. Jugendpastoral kann gelingen, wenn Kirche als Zukunftsprojekt wahrgenommen wird.“
Marx zeigte sich „beeindruckt“: „Die Schülerinnen und Schüler haben am ,Tag des Religionsunterrichts‘ sehr wichtige Impulse für die weitere Ausrichtung und Gestaltung des Religionsunterrichts erarbeitet.“
„Wir Christen lassen uns die Hoffnung nicht nehmen, niemals!“, betonte Marx. „Wir sind nicht diejenigen, die irgendwann resignieren!“
In seiner Predigt forderte Kardinal Reinhard Marx für die heutige Zeit: „Man muss Politik machen mit den Seligpreisungen.“
Glück sei „ein Brückenbauer in der Kirche wie in der Gesellschaft im besten Sinne des Wortes“ gewesen, würdigte Kardinal Reinhard Marx den Verstorbenen.
„Es wird Zeit, dass die Kirche die Freiheitskultur nicht als eine negative Kultur sieht, sondern als eine, die aus dem Evangelium heraus ermöglicht wird.“
„Christliche Friedensethik ist nicht naiv!“