Der Synodale Weg hatte unter anderem beschlossen hatte, Segnungsfeiern für homosexuelle Verbindungen trotz römischen Verbots einzuführen und Frauen den Zugang zum Diakonat zu ermöglichen.
Nur ganz wenige Bischöfe haben bei den kontroversen Texten, die jeweils mit großer Mehrheit der Synodalen verabschiedet wurden, konsequent mit „Nein“ gestimmt.
Nach der letzten Synodalversammlung zeigen sich tiefe Risse zwischen Deutschland und der Weltkirche.
„Bitte leben Sie doch, was Ihnen wichtig ist, und das nehmen wir Ihnen nicht weg.“
Der verabschiedete Handlungstext fordert außerdem dazu auf, zu prüfen, ob die Absage von Papst Johannes Paul II. an weibliche Priester „unfehlbar bindet“.
„Der Zugang zu den kirchlichen Weiheämtern und pastoralen Berufen darf auch für inter- und transgeschlechtliche Getaufte und Gefirmte nicht pauschal ausgeschlossen sein, sondern ist in jedem Einzelfall zu prüfen.“
Die Aufgabe der weiteren Befassung mit dem Handlungstext wurde an den Synodalen Ausschuss übertragen.
Bei 58 Bischöfen gab es elf Enthaltungen. Hätten diese elf Bischöfe gegen den Handlungstext gestimmt, so wäre es zu einer Sperrminorität von mehr als einem Drittel der Bischöfe gekommen.
Ein Passus zur Laienbeichte sowie zur Krankensegnung und Krankensalbung mit Blick auf Laien wurde auf Antrag der Bischöfe gestrichen.
Ein Kommentar von Martin Grünewald.
Der Handlungstext bittet Papst Franziskus, „die Verbindung der Erteilung der Weihen mit der Verpflichtung zur Ehelosigkeit neu zu prüfen“.
Auch unter den Bischöfen erreichte der Text, der die Grundlage für die Infragestellung des nur Männern vorbehaltenen Priestertums sowie der priesterlichen Ehelosigkeit darstellt, eine deutliche Zweidrittelmehrheit.
Gleichzeitig übte das ZdK, das gemeinsam mit der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) den Synodalen Weg verantwortet, bereits Druck aus auf die Bischöfe.
„Der Synodale Weg macht keine Lehraussagen“, so Beate Gilles. Daher teile sie die Kritik der vier Frauen „in keiner Weise“.
Die Leiterin von Maria 1.0 sagte, „dass man sich offenbar selbst im liberalen Lager nicht einig ist, auf welche Weise der synodale Weg weitergehen soll und wie man die angestrebten Reformen jetzt noch durchbringen kann“.
„Alle Mitglieder haben gleiches Rederecht. Zur Wahrhaftigkeit von Synodalität gehört dann neben der Bereitschaft zuzuhören umgekehrt aber auch, dass man sich mit der eigenen Meinung nicht versteckt.“
Als Bewährungsprobe sieht der Bischof von Fulda die fünfte und letzte Synodalversammlung des deutschen Synodalen Wegs.
„Was in Frankfurt beschlossen wurde und wird, ist ganz sicher kein Schisma und hat auch nichts mit einem deutschen Sonderweg zu tun“, zeigte sich Sternberg überzeugt.
Kardinal Reinhard Marx hat erklärt, es habe unter den deutschen Bischöfe zum Thema Sexualität „eine Entwicklung“ gegeben.
Die Spannung sei „deutlich zu spüren“ gewesen.