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18.000 neue Mülleimer: Rom rüstet sich für das Heilige Jahr 2025

Müll und Möwen sind seit einiger Zeit ein großes Problem in Rom.

Der Bürgermeister von Rom will bis zum Beginn des Heiligen Jahres 2025 endlich das Müllproblem in den Griff bekommen haben. Papst Franziskus trifft den russischen Botschafter und ruft zur Kollekte für den Peterspfennig auf. Was sonst noch wichtig war im Vatikan: Dies alles und mehr im Wochenrückblick.

  • Das Heilige Jahr – und ein Müllproblem
  • Papst trifft russischen Botschafter und eröffnet Trauma-Zentrum in der Ukraine
  • Friedensappelle für das Heilige Land, die Ukraine und Berg-Karabach
  • Der Peterspfennig
  • Filmtipp VATICANO: Die Kirche und Gender

Das Heilige Jahr – und ein Müllproblem

Zum kommenden Heiligen Jahr 2025 werden nicht nur viele Pilger in Rom erwartet – sondern auch viel Müll. Aus diesem Grund hat sich die Stadtverwaltung dazu entschlossen, die Anzahl der Mülleimer zu verdreifachen. Statt 6.000 sollen bis 2025 insgesamt 18.000 neue Mülleimer die Straßen der Ewigen Stadt schmücken und so das altbekannte Müllproblem bekämpfen, wie es Bürgermeister Roberto Gualtieri bereits 2022 bei seinem Amtsantritt versprochen hatte.

Gualtieri, der gegenüber EWTN News angekündigt hat, sich auf einen Rekord-Ansturm an Pilgern für das Heilige Jahr vorzubereiten, hat sich diese Woche bereits öffentlichkeitswirksam neben einen Mülleimer ablichten lassen.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Ewige Stadt bis dahin auch das ewige Problem mit der Müllabfuhr und Müllentsorgung in den Griff kriegt. Erst im Oktober letzten Jahres hatte die italienische Zeitung Il Messaggero gemeldet, dass an manchen Tagen nur 40 Prozent der Müllautos überhaupt einsatzbereit sind. „Tatsache ist, dass diese Situation – nach Angaben der Gewerkschaften – nicht nur bedeutet, dass sie etwa fünfzig von insgesamt 350 Fahrern nicht einsetzen können, obwohl sie bezahlt werden, sondern auch, dass es zu Verzögerungen bei den Abholtouren kommt“, so die Zeitung.

Unterdessen bleibt auch der Vatikan mit großen Ankündigungen zu mehr Umweltschutz nicht hinter der römischen Stadtverwaltung zurück. So hat Papst Franziskus erst am gestrigen Donnerstag ein Motuproprio veröffentlicht, in dem der Pontifex verfügte, den Vatikan auf die Nutzung von Solarenergie als Hauptstromquelle umzustellen (mehr Infos dazu finden Sie hier).

Papst trifft russischen Botschafter und eröffnet Trauma-Zentrum in der Ukraine

Trotzdem kann der Papst auch ganz gut ohne eitel Sonnenschein. Das hat er am 25. Februar 2022 bewiesen, als er einen Tag nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine schnurstracks in der russischen Botschaft am Heiligen Stuhl vorstellig geworden ist und sich dabei den damaligen Botschafter Russlands, Aleksandr Avdeev, vorknöpfte. Auch wenn die wiederholten Friedensappelle des Heiligen Vaters bislang auf taube Ohren stießen, geht sein Engagement für eine Waffenruhe ungebrochen weiter.

Erst am vergangenen Samstag traf Papst Franziskus erneut mit dem russischen Botschafter am Heiligen Stuhl zusammen. Iwan Soltanowski ist seit 2023 im Amt und traf zuletzt im September bei seiner Einführung mit dem Pontifex zusammen. Über das jüngste Treffen vom vergangenen Wochenende hat der Vatikan bislang keine Details bekanntgegeben.

Währenddessen ließ man weiter Taten sprechen. Kardinal Konrad Krajewski, als Päpstlicher Almosenmeister schon seit Beginn des Krieges auch in die Friedensbemühungen des Papstes involviert, weihte am Mittwoch in Ternopil in der Westukraine ein Rehabilitationszentrum für Kriegstraumata ein, das nach dem heiligen Papst Johannes Paul II. benannt ist. „Es kommen Soldaten und Familienangehörige derjenigen, die zurückkehren, aber zerstört sind, die nicht in der Lage sind, im Familienleben zurechtzukommen, sie müssen behandelt werden“, sagte der polnische Kardinal gegenüber Vatican News. „Bei der Eröffnung dieses Zentrums kam mir ein Gedanke von Johannes Paul II. in den Sinn, nämlich dass mein Freund die Person ist, dank derer ich besser werde. Diese Einrichtung soll also Freund der Leidenden, der Zerstörten sein, um ihnen mit Hilfe von Psychologen und Psychiatern zu helfen, ihr Leben wieder aufzunehmen.“ Außerdem überreichte Krajewski einen weiteren von Papst Franziskus gespendeten Krankenwagen mit medizinischen Hilfsgütern.

Friedensappelle für das Heilige Land, die Ukraine und Berg-Karabach 

Bei einem Treffen mit Vertretern der Vereinigung der Ostkirchenhilfswerke (ROACO) hat Franziskus unterdessen erneut den Krieg verurteilt und zu Frieden aufgerufen. Dabei lenkte er auch den Blick auf das Heilige Land, wo nach den Angriffen der islamistischen Terrororganisation Hamas seit Oktober ein blutiger Krieg mit Israel tobt. „Wie viel Schmerz verursacht der Krieg, der an Orten, an denen das Evangelium des Friedens verkündet wurde, noch schriller und absurder ist“, so der Papst. 

Er ergänzte: „Dort, wo alles begann, wo die Apostel den Auftrag erhielten, in die Welt hinauszugehen, um das Evangelium zu verkünden, sind heute die Gläubigen der ganzen Welt aufgerufen, ihre Nähe spürbar zu machen und die Christen dort und im gesamten Nahen Osten zu ermutigen, stärker zu sein als die Versuchung, ihr von Konflikten zerrissenes Land zu verlassen. Ich denke an eine hässliche Situation: dass dieses Land von Christen entvölkert wird.“

In seiner Ansprache erinnerte der Heilige Vater auch an „das Drama der gequälten Ukraine“ und dankte den Hilfswerken für ihre Unterstützung der Vertriebenen aus Berg-Karabach. 

Der Peterspfennig: Dem Papst helfen zu helfen

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Damit der Papst auch in Zukunft weiterhin schnelle und direkte Hilfe leisten kann wie beispielsweise aktuell in den Kriegsgebieten der Ukraine, steht dem Pontifex seit vielen hundert Jahren eine Art „Sondervermögen“ zur Verfügung: der sogenannte „Peterspfennig“. Die Spenden, die jedes Jahr am Hochfest der Heiligen Petrus und Paulus (29. Juli) und während des ganzen Jahres gesammelt werden, stammen aus verschiedenen Quellen, darunter Diözesen, private Spender, religiöse Orden und Stiftungen.

„Der Peterspfennig ist der bezeichnendste Ausdruck der Teilhabe aller Gläubigen an den wohltätigen Initiativen des Bischofs von Rom für die Weltkirche“, hatte Benedikt XVI. über diese Form der Spende gesagt. „Diese Geste hat nicht nur einen praktischen, sondern auch einen deutlichen symbolischen Wert als Zeichen der Einheit mit dem Papst und der Sorge für die Bedürfnisse der Brüder und Schwestern, und deshalb besitzt euer Dienst einen vornehmlich kirchlichen Wert.“ 

Zusätzlich zu den Spenden erzielte der Fonds auch Einnahmen durch finanzielle Aktivitäten, vor allem durch Immobilienverkäufe. Mit dem Geld sollen vor allem Hilfsprojekte finanziert werden, um dem Papst dabei zu helfen, das Evangelium in die Welt zu tragen.

Wie der Korruptionsprozess um den früheren Kardinal Angelo Becciu jedoch aufgedeckt hatte, wurde in der Vergangenheit der Peterspfennig teilweise zweckentfremdet.

Wie CNA Deutsch berichtete, wurden durch den Peterspfennig im Jahr 2022 insgesamt 43,5 Millionen Euro eingenommen, 2021 waren es noch rund 47 Millionen Euro. Am kommenden Wochenende wird in den Ortskirchen zum Hochfest Peter und Paul erneut für den Peterspfennig gesammelt. Der Vatikan hat außerdem die Möglichkeit eingerichtet, online zu spenden.

VATICANO: Die Kirche und Gender

Zum Schluss wieder ein Filmtipp: Am Samstag erscheint auf dem Youtube-Kanal des katholischen Fernsehsenders EWTN die neue Episode des wöchentlichen Nachrichtenmagazins VATICANO. Diesmal sprechen die Kollegen von EWTN ausführlich mit Experten über die Haltung der Katholischen Kirche zur sogenannten „Gender-Theorie“ und warum Papst Franziskus diese Theorie in der Vergangenheit immer wieder als „Ideologie“ gebrandmarkt hat. Außerdem wird Ihnen die Geschichte von Chiara Corbella vorgestellt, die als junge Mutter nach einer schweren Krebserkrankung verstarb. Zuvor hatte sie eine Behandlung abgelehnt, die ihr Leben während der Schwangerschaft hätte retten können, weil diese das Leben ihres ungeborenen Sohnes riskiert hätte.

Die VATICANO-Folge von letzter Woche ist übrigens bereits online. Sie finden Sie hier:

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