Gastkommentar

Limburger Dom / Carsten Steger / Wikimedia Commons (CC BY-SA 4.0)

Bistum Limburg: Die katholische Moral ins Gegenteil verdreht

20. Januar 2023

Von Martin Grünewald

Die kirchliche Morallehre wird im Bistum Limburg auf den Kopf gestellt. Die neuen Regeln hatte Bischof Georg Bätzing bereits am 17. Mai 2022 zur Umsetzung freigegeben.

Blick auf den Vatikan von der Päpstlichen Universität vom Heiligen Kreuz am 1. April 2015. / CNA/Petrik Bohumil

Wer will, der kann römisch-katholisch sein

21. Dezember 2022

Von Thorsten Paprotny

Frau Professorin Dr. Birgit Aschmann, Mitglied im „Zentralkomitee der deutschen Katholiken“, wünscht sich in einem neuen Beitrag das „Deutschlandtempo“ für die Kirche – und entdeckt Parallelen zu dem gelobten Kanzler Olaf Scholz, der sich für die „Flüssiggas-Infrastruktur“ massiv eingesetzt hatte. Der SPD-Kanzler wird nun zum Vorbild für den Synodalen Weg. Frau Professorin Aschmann wünscht sich das „Deutschlandtempo“ für die Kirche und versäumt nicht, die begründeten Einwendungen der Kardinäle Ouellet und Ladaria, die eng abgestimmt waren mit Papst Franziskus. Die Historikerin erklärt: „Dass die Beurteilungen nicht frei sind von nationalen Zuschreibungen, zeigte sich bereits, als Kardinal Ouellet in seiner Rede vor den deutschen Bischöfen am 18. November 2022 auf die "typisch deutsche Manier" verwies, in der auf dem Synodalen Weg vorgegangen werde: Gemeint war die Kombination von "Wissenschaft, Glaube und synodaler Konsultation". Unklar bleibt, ob das freundlich gemeint war, denn eigentlich kann an diesem Dreischritt doch nichts Schlechtes sein. Vermutlich liegt in dem, was im Satz danach kam, das Problem: Mit diesen Mitteln sei ein Vorhaben angestoßen worden, das zu "einer radikalen Neuausrichtung" der Kirche führen solle. Natürlich, möchte man ausrufen, was denn sonst?“ Die Erneuerungs- und Neuerfindungslitanei der deutschen Funktionäre hört also nicht einmal im Advent auf. Wer eine „radikale Neuausrichtung“ der Kirche sich wünscht, unterstellt zunächst, dass Jesus Christus bislang nicht im Zentrum stand und dass Er nicht der Herr der von ihm selbst gestifteten Kirche ist. Weiterhin schreibt Birgit Aschmann: „Umso erstaunter liest man, dass "viele Gläubige und Beobachter" nun staunen würden (definitiv nicht anerkennend gemeint), dass auch die Bischöfe sich mehrheitlich hinter Dokumente stellten, in denen die Abschaffung des Pflichtzölibats oder der Zugang von Frauen zum Weiheamt verlangt würden. Das "Projekt der Veränderung der Kirche" würde "Zweifel und Verwirrung" vor allem "bei den Kleinen" (wer auch immer das ist) verursachen.“ Die Kleinen sind die Kinder Gottes, die nicht mehr und nicht weniger als einfach gläubig sind. Die Kleinen sind jene, die sich nach dem Brot des Lebens ausstrecken. Die Kleinen sind die Suchenden und Zweifelnden, die an die Pforten unserer Kirchen klopfen – und nicht an die Türen der Synodalversammlungen in Frankfurt. Die Kleinen sind studiert oder nicht, das spielt überhaupt keine Rolle, gebildet oder nicht. Kardinal Marc Ouellet versteht die Sorgen der Gläubigen – und er versteht auch die Sorgen der Suchenden, die an Gott glauben möchten.  Frau Professorin Aschmann fährt fort: „Diese Diagnose aber sorgt wiederum nur für Erstaunen. Denn wenn etwas für Zweifel und Verwirrung hierzulande sorgt, bei Großen und Kleinen, dann ist es das 'Vatikantempo', mit dem auf die systemischen Ursachen des Missbrauchs reagiert bzw. eben nicht reagiert wird. Wer angesichts des offenkundigen Bankrotts der hiesigen Priesterkirche, dem schlicht und ergreifend der Nachwuchs abhanden gekommen ist, "immer weiter so" ruft, hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden. Und sage keiner, die Kirche sei just hier (zum Beispiel bei der Frauenweihe) zu ohnmächtig. Da gilt, was über das "Deutschlandtempo" in der FAZ zu lesen stand: "Wer will, der kann!"“ Ich sage auch: Wer will, der kann — römisch-katholisch bleiben und werden. Wer will, der kann einfach nur im Credo der Kirche aller Zeiten und Orte verwurzelt sein, sich zu Jesus Christus bekennen und neu bekehren. Wer die „Zeichen der Zeit“ wirklich verstehen möchte, deutet sie im Licht des Evangeliums und verzichtet auf geringschätzige Bemerkungen über eine vermeintliche „hiesige Priesterkirche“. Niemand braucht, niemand wünscht sich die deutschkatholische synodale Schulmeisterei und Belehrungsattitüde. Nebenbei bemerkt: Die Bundesregierung, Kanzler Scholz und sein „Deutschlandtempo“ müssen für Katholiken in Deutschland auch kein Vorbild darstellen, uns einfach gläubigen Katholiken genügt noch immer unser Herr Jesus Christus und Seine Kirche. Hinweis: Meinungsbeiträge wie dieser spiegeln allein die Ansichten der jeweiligen Gast-Autoren wider, nicht die der Redaktion von CNA Deutsch. 

Synodaler Weg / Synodaler Weg / Maximilian von Lachner

Der Synodale Weg setzt seinen konfrontativen Kurs fort

20. Dezember 2022

Von Martin Grünewald

Jetzt werden Kandidaten für ein neues Gremium gesucht, das es nicht geben darf.

Zentralkomitee der deutschen Katholiken / screenshot / YouTube / tagesschau

Das ZdK und die „menschenfeindliche Sexualmoral“

13. Dezember 2022

Ein Gastkommentar von Thorsten Paprotny

Julia Knop / screenshot / YouTube / Zentralkomitee der deutschen Katholiken

Das Missverständnis gegenüber dem Lehramt des Papstes reicht tief

6. Dezember 2022

Ein Gastkommentar von Thorsten Paprotny

Die Kardinäle Ladaria, Parolin und Ouellet mit den deutschen Bischöfen in Rom am 18. November 2022 / Vatican Media

Römische Klarheit statt deutschkatholischer Irrlehren

29. November 2022

Ein Gastkommentar von Thorsten Paprotny

Blick über den Petersplatz und die Ewige Stadt / Seifeddine Dridi / Unsplash (CC0)

Ich bleibe römisch-katholisch. Sie auch? Zum Ad-Limina Besuch der deutschen Bischöfe

26. November 2022

Die Monatskolumne von Dr. Joachim Heimerl  

Papst Franziskus mit den deutschen Bischöfen, 17. November 2022 / Vatican Media

Synodaler Sonderweg – oder nicht?

21. November 2022

Ein Gastkommentar von Thorsten Paprotny.

Papst Franziskus mit den deutschen Bischöfen, 17. November 2022 / Vatican Media

Nach ad-limina-Besuch: Deutsche Bischöfe in der Sackgasse

19. November 2022

Von Martin Grünewald

Auffällig war bereits die kurzfristige Absage von Papst Franziskus, der unerwartet auf die noch am Freitagmorgen angekündigte Teilnahme am Gespräch verzichtete.

Wegekreuz im Schwarzwald / Aurélien Faux / Unsplash (CC0)

Mehr als ein einmaliger kultureller Bruch

16. November 2022

Von Martin Grünewald

Die Bundesregierung verabschiedet sich von der wichtigsten Grundlage der Gesellschaft.

Gipfelkreuz / Pixabay / Felix Mittermeier

Wenn das Kreuz des Herrn abgehängt wird

7. November 2022

Ein Gastkommentar von Thorsten Paprotny

"Es ist eine schöne Predigt, wenn ein Kind in der Kirche schreit, eine schöne Predigt": Papst Franziskus bei der Taufe in der Sixtinische Kapelle am 12. Januar 2020 / Vatican media

Laientaufe: Es geht um Kirchenpolitik, nicht um Sicherung der Sakramentenspendung

4. November 2022

Von Joachim Heimerl

Niemand kann allen Ernstes behaupten, er würde in seiner Pfarre nie einen Priester oder einen Diakon erreichen, erst recht nicht, wenn es um das Wichtigste geht: um die Spendung der Sakramente.

Bischof Georg Bätzing / Bistum Limburg

Bischof Bätzing, der Synodale Weg und die Kirchenaustritte

3. November 2022

Ein Gastkommentar von Thorsten Paprotny.

Heilige Schrift / Sylvain Brison / Unsplash

Staat und Kirche leben vom Erfahrungswissen

31. Oktober 2022

Von Martin Grünewald

Die Missachtung des Rechtsstaates ist ebenso zerstörerisch wie die Ablehnung kirchlicher Errungenschaften.

Kardinal Paul Josef Cordes wurde am 5. September 1934 im Sauerland geboren, 1961 Priesterweihe, 1975 Ernennung zum Titularbischof von Naissus und Weihbischof von Paderborn, ein Jahr darauf Bischofsweihe. Papst Johannes Paul II. berief ihn 1980 zum Vizepräsidenten des Päpstlichen Rates für die Laien. Als Präsident des päpstlichen Hilfswerks "Cor Unum" koordinierte er weltweit die kirchliche Hilfe für Katastrophenopfer und gibt entscheidende Impulse für die Antrittsenzyklika von Papst Benedikt XVI. 2007 wird er in das Kardinalskollegium aufgenommen, aus dem er 2010 aus Altersgründen zurücktritt. Im März 2013 nahm Kardinal Cordes am Konklave zum Nachfolger von Benedikt XVI. teil, aus dem Papst Franziskus hervorging.  / CNA/Petrik Bohumil

„Gott ist besser zu verschweigen!“ – Ein Einspruch von Kardinal Cordes gegen Kardinal Marx

18. Oktober 2022

Von Kardinal Paul Josef Cordes

Hat der wirre Nebel des deutschen „Synodalen Weges“ dem geweihten Hirten seine Klarsicht für katholische Heilswahrheiten völlig genommen?

Synodalversammlung, 9. September 2022 / Synodaler Weg / Maximilian von Lachner

Die „deutsche Kirche“ des Synodalen Wegs

17. Oktober 2022

Ein Gastkommentar von Thorsten Paprotny

Papst Johannes XXIII / De Agostini / Wikimedia (CC0)

Die synodale Abwendung vom Zweiten Vatikanischen Konzil

14. Oktober 2022

Ein Gastkommentar von Thorsten Paprotny

Thérèse von Lisieux / Jorge Royan / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Kirchenlehrerin statt „Priesterin“

1. Oktober 2022

Von Joachim Heimerl

Thérèse von Lisieux zum 125. Todestag

Bischof Georg Bätzing / Synodaler Weg / Maximilian von Lachner

Bischof Bätzing im Strudel des Relativismus

30. September 2022

Von Thorsten Paprotny

Ein Gastkommentar von Thorsten Paprotny

Bischof Georg Bätzing blickt auf ZdK-Chefin Irme Stetter-Karp (8. September 2022) / Synodaler Weg / Maximilian von Lachner

Bischof Bätzings verfehlte Schulmeisterei

30. September 2022

Von Martin Grünewald

Georg Bätzing und die deutschen Bischöfe, die dem Orientierungstext zugestimmt haben, müssen sich fragen lassen. Wie haltet ihr es mit der ersten Barmer These? Gilt sie? Ja oder Nein?