Der Osnabrücker Weihbischof im Interview mit CNA Deutsch über gute "Jugendpastoral", Verbandsarbeit – und die Synodalitätssynode
Geistliche Betrachtungen zu den Enzykliken Benedikts XVI. – Teil 18
Eine Pfarrei in Aschaffenburg setzt die Feier der heiligen Eucharistie am Sonntag für mehrere Wochen aus. Stattdessen soll es in der Kirche "Erzählungen von Betroffenen, lesen aus dem [Münchner] Gutachten, schweigen in der Gegenwart Gottes" geben, teilt das "Gemeinde-Gremium" der Pfarrei Maria Geburt in einem Offenen Brief an den Würzburger Bischof Franz Jung mit.
Die derzeitige Vorsitzende des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp, hat die Reaktion von Kardinal Reinhard Marx auf das Missbrauchsgutachten scharf kritisiert und die von ihm angekündigten Konsequenzen als "überraschend unkonkret" bezeichnet. Gleichzeitig wirft die Funktionärin dem Erzbischof von München und Freising vor, er habe sich nicht klar genug zu Papst Benedikt XVI. geäußert, dem das Missbrauchsgutachten ebenfalls in vier Fällen ein Fehlverhalten vorwirft. Wie CNA Deutsch berichtete, hat sich Kardinal Reinhard Marx heute eine Woche nach Vorstellung des Missbrauchsgutachtens auch zu seinen eigenen Verfehlungen geäußert und betont, dass er "Verantwortung für das Handeln des Erzbistums" übernehmen wolle. Dabei "klebe" er nicht an seinem Amt, so Marx. Ihm werfen die Gutachter in insgesamt zwei Fällen Fehlverhalten vor und ein generelles mangelndes Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Missbrauchstaten.
Abkoppelung von der Glaubenslehre betrifft viele kontroversen Themen
Der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich warnt in der aktuellen Missbrauchskrise und den Debatten darüber vor einem "Kirchenkrieg" und gegenseitigen Schuldzuweisungen.
"Als Erzbischof trage ich nach meiner moralischen Überzeugung und in meinem Amtsverständnis Verantwortung für das Handeln des Erzbistums. Ich klebe nicht an meinem Amt."
Bischof Rudolf Voderholzer hat die Gläubigen zum besonderen Gebet aufgerufen.
Von einem "Massenexodus" ist die Rede in mehreren Medien, und einem "Rüsten" auf eine "Flut" von Kirchensaustritten:
Nach dem tödlichen Angriff in Heidelberg hat Erzbischof Stephan Burger von Freiburg mit Bestürzung reagiert.
Mehrere Jesuiten haben sich mit der Aktion "Aufstand der letzten Generation" solidarisiert. Die Aktion hatte in Berlin mehrere Autobahnzufahrten während des morgendlichen Berufsverkehrs blockiert, um den Personen- und Gütertransport zu behindern. Diese Protestaktionen seien "sozialethisch legitimierbar", so Pater Jörg Alt von der Jesuitenmission am Montag in Nürnberg. Der "Aufstand der letzten Generation" sorgte für Wirbel, als es Aktivisten gelang, mithilfe eines Hungerstreiks Bundeskanzler Olaf Scholz zu einem öffentlichen Gespräch über einen möglichen "Klimakollaps" zu bewegen.
Der frühere Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter, hat für seinen Umgang mit dem Fall des Missbrauchstäters "Priester H." um Entschuldigung gebeten. Wie Wetter in seiner am Dienstag veröffentlichten Erklärung schrieb, erfülle es ihn "mit Scham und Trauer", dass er im Fall des "Priesters H." seiner Verantwortung als Erzbischof "zum Schutz der Kinder und Jugendlichen nicht in dem notwendigen Maß gerecht geworden" sei. Da in der Katholischen Kirche die Vollmachten fast ausschließlich auf den Ortsbischof konzentriert sei, habe er eine "undelegierbare persönliche Verantwortung". Priester H. kam als bereits verurteilter Missbrauchstäter ins Erzbistum München und Freising, wurde dort in den Dienst genommen und erneut rückfällig.
Der unabhängige Betroffenenbeirat der Erzdiözese München und Freising hat dem amtierenden Erzbischof, Kardinal Reinhard Marx, einen Brief überreicht, in dem diesem vorgeworfen wird, seine Verantwortung für die Missbrauchskrise nicht wahrzunehmen. Darin schreibt Richard Kick – selbst Betroffener und Mitglied des Beirats –, dass der Kardinal nun "seine Hirtensorge" wahrnehmen und aufhören soll, seine Verantwortung anderen anzulasten.
Erzbischof Stefan Heße von Hamburg hat eine LGBT-Kampagne von Mitarbeitern der Kirche in Deutschland begrüßt, die der Katholischen Kirche vorwirft, eine "diffamierende" Lehre zu "Geschlechtlichkeit und Sexualität" zu vertreten, die zu revidieren sei.
In Berlin hat am vergangenen Donnerstag der Altar und das Altarbild der evangelischen Paul-Erhard-Kirche gebrannt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus und ermittelt in alle Richtungen.