"Es gibt keine funktionierende Gewaltenteilung, kein Mitspracherecht der Basis der Diözese", kritisierte Irme Stetter-Karp.
"Das System Woelki kollabiert völlig", sagte Tim Kurzbach, der Vorsitzende des Kölner Diözesanrats.
"Das ist definitiv falsch", konstatierte Generalvikar Guido Assmann und bekräftigte, man habe "nicht nach einem Drehbuch Dritter gehandelt".
Weitere Angaben machte der Sprecher indes nicht und erklärte, die Gespräche seien vertraulich.
Müller beklagte den Schwebezustand, der dadurch entstanden sei, dass der Papst den Rücktritt von Woelki auch nach inzwischen fünf Monaten weder angenommen noch abgelehnt habe.
Jetzt sei es wichtig, mit den Gläubigen in Köln "neu ins Gespräch zu kommen. Ich erhoffe mir einen bereichernden Austausch."
Kardinal Rainer Maria Woelki hatte auf Anregung von Papst Franziskus Anfang März offiziell seinen Rücktritt angeboten. Bis heute wurde dieses Angebot weder angenommen noch abgelehnt.
Rektor Michael Hoch sprach von "den Vorzügen einer ganzheitlichen Ausbildung an der Universität mit interdisziplinärer Begegnung und gesellschaftlicher Relevanz".
Vorgeworfen wurde dem Erzbischof von Köln und dem ehemaligen Kölner Generalvikar, im Fall des inzwischen verurteilten Missbrauchstäters und Priesters Hans U. nicht korrekt gehandelt zu haben.
Überhaupt dürfe das Erzbistum Köln "nach Konkordat eindeutig nicht" seine zukünftigen Priester an der Hochschule ausbilden lassen, sagte Thomas Sternberg.
Die Seminaristen könnten trotzdem weiterhin entscheiden, wo sie studieren – ob an der Kölner Hochschule für Katholische Theologie oder an der Universität Bonn.
Der Heilige Vater hatte sich gegenüber den Redakteuren verschiedener Jesuiten-Zeitschriften zur Situation im Erzbistum Köln geäußert.
Papst Franziskus sprach auch über die Situation im Erzbistum Köln.
Ein Artikel habe den Kölner Erzbischof "in seinem allgemeinen Persönlichkeitsrecht" verletzt und stelle "unzulässige Verdachtsberichterstattung" dar, so das Gericht.
Der Erzbischof von Köln beschrieb die Kirche als "das Sakrament der Gegenwart Christi in der Welt".
Der Priester war zu zwölf Jahren Haft für 110 Fälle von sexuellem Missbrauch verurteilt worden.
"Durch diese Falschberichterstattung fühlte ich mich in meinen Persönlichkeitsrechten, die auch einem Kardinal zustehen, so sehr verletzt, dass ich einfach dagegen vorgehen musste", so Woelki.
Noch 2017 hatte sich Kardinal Rainer Maria Woelki gegen eine derartige Kooperation ausgesprochen.
Die Pläne der deutschen Bischofskonferenz, "die Priesterausbildung im großen Stil zusammenzulegen", seien nicht zielführend.
Der Kölner Erzbischof sprach bei einer Tagung zu katholischer Bildung aus biblischer Perspektive.