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Umstrittener "Synodaler Weg": Zusätzliche Versammlung

Der "Synodale Weg"

Eine fünfte Synodalversammlung des umstrittenen deutschen "Synodalen Weges" wird Anfang März des Jahres 2023 abgehalten. Dies gab das Synodalpräsidum am vergangenen Samstag bekannt.

Wie es in der dazu veröffentlichten Pressemitteilung heißt, sei bei der vergangenen zweiten Synodalversammlung in Frankfurt vom 30. September bis 2. Oktober 2021 "deutlich" geworden, "dass die Beratungen – nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie – mehr Zeit benötigen".

Bereits bei der letzten Synodalversammlung – die mit einem Eklat abrupt zu Ende gegangen ist – hatten die Verantwortlichen angekündigt, den "Synodalen Weg" zu verlängern.

"Wir sind zuversichtlich"

Neben der dritten (3. bis 5. Februar 2022) und der vierten Synodalversammlung (8. bis 10. September 2022) soll es laut Mitteilung eine zusätzliche fünfte Synodalversammlung geben, die vom 9. bis 11. März 2023 stattfindet. Dies ist von der deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken bestätigt worden.

Das Präsidium des "Synodalen Weges", bestehend aus Irme Stetter-Karp (ZdK) und Bischof Georg Bätzing (Bistum Limburg), erklärte dazu wörtlich:

"Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir im Sinne einer synodalen Kirche auf drängende Fragen gemeinsame Antworten finden und darüber hinaus auch nach Abschluss des 'Synodalen Weges' in der Katholischen Kirche in Deutschland gemeinsam auf dem Weg sein werden, wie auch immer dieser dann aussehen wird."

Bätzing: "Niemand will das Priesteramt abschaffen"

Heftige Kontroversen hatte beim letzten Zusammentreffen in Frankfurt unter anderem der Beschluss der Synodalversammlung ausgelöst, über die Abschaffung des sakramentalen Priestertums diskutieren zu wollen (CNA Deutsch hat berichtet). Auch das kirchliche Verständnis vom Sakrament der Ehe soll nach Ansicht vieler Teilnehmer radikal verändert werden.

Bei der Pressekonferenz zum Abschluss der zweiten Synodalversammlung kritisierte der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz die zahlreichen Medienberichte darüber, dass die Synodalversammlung das Priestertum abschaffen wolle.

"Es ging dabei beileibe nicht um eine Abschaffung des Priesteramtes", behauptete Bätzing wörtlich. Stattdessen sei es darum gegangen, dass "die Stellung des sakramentalen Amtes des Priesters angefragt ist durch die Missbrauchskrise und auch durch den Mangel an Priestern."

Das Synodalforum wolle daher "die Stellung des priesterlichen Dienstes inmitten des Gottesvolkes stärken" und damit "auch den Priestern den Rücken stärken", so dre Bischof wörtlich weiter.

Das, was nach Aussage von Bätzing von einigen Medien "missverstanden" worden sei, sei in Wirklichkeit der Auftrag an das Forum, "positiv die Begründung noch einmal aufzurufen, warum und wo die Stellung des priesterlichen Dienstes mitten Gottesvolk ist". Weiter sagte der Limburger Bischof sogar: "Kein Mensch kann sagen, die deutsche (sic!) Kirche ginge da ran, das Priesteramt abzuschaffen! Das ist nicht wahr." 

Voderholzer: "Wir sind kein Dauerparlament"

Anfang Oktober hatte der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer in einem Interview kritisiert, dass beim "Synodalen Weg" die Lehre der Kirche "zu kurz" komme.

"Wir haben das II. Vatikanische Konzil noch gar nicht richtig angenommen und noch gar nicht richtig verstanden", bemängelt Voderholzer. "Es wäre erst einmal angebracht, die Lehre des Konzils gut zu studieren und sich zu eigen zu machen und dann zu schauen, was noch für Fragen übrig bleiben". Und wörtlich:

(Die Geschichte geht unten weiter)

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"Wir sind kein Dauerparlament, sondern eine Gemeinschaft, die den Glauben lebt, der in der Liebe wirksam wird."

Wie CNA Deutsch berichtete, hatte auch das von jungen Katholiken geführte Mediennetzwerk "Pontifex" ihre bereits in der Vergangenheit mehrfach geäußerte Kritik an der deutschen Veranstaltung bekräftigt. In der Mitte Oktober veröffentlichten Pressemitteilung heißt es:

"Die vergangene Sitzung des Synodalen Weges in Frankfurt hat wieder eindrücklich vor Augen geführt, dass dort kein gemeinsames Lernen von Gott und den Menschen geschieht. Vielmehr entpuppt sich der gesamte Synodale Weg immer mehr als rein kirchenpolitisch motivierte und orientierte Veranstaltung. Für uns junge Katholiken verliert er damit endgültig jede Glaubwürdigkeit."

Die Initiative betont, als junge Christen wisse man: "WIR sind es, die sich ändern müssen, nicht die göttliche Lehre – dann können wir das Leben in Fülle erfahren."

Auch Kritik aus dem Ausland

Tatsächlich ist der heftig umstrittene deutsche "Synodale Weg" seit Beginn ein innerkichlicher Konfliktherd, gegen den der Vatikan mehrfach gezwungen wurde, zu intervenieren.

So hat der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Gualtiero Bassetti, erklärt, dass der italienische synodale Prozess nicht vergleichbar mit dem deutschen "Synodalen Weg" sei. Die Worte des italienischen Kardinals folgten der scharfen Kritik von Kardinal Vinko Puljić, dem Erzbischof von Sarajevo, an den "exotischen Ideen" des deutschen Prozesses – sowie der äußerst scharfen Kritik der amerikanischen Erzbischöfe Samuel Aquila von Denver und Salvatore Cordileone von San Francisco.

Auch der australische Kardinal George Pell sowie der italienische Kardinal Camillo Ruini, der englische Bischof Philip Egan von Portsmouth und der spanische Bischof José Ignacio Munilla Aguirre von San Sebastián haben sich der weltweit wachsenden Zahl von Kirchenvertretern und prominenten Theologen angeschlossen, die sich besorgt über den "Synodalen Weg" und andere Vorgänge in Deutschlands Diözesen zu Wort gemeldet haben. 

Die kontroverse Debattenveranstaltung hat auch innerhalb der deutschen Diözesen für TurbulenzenKritik und schwere Bedenken gesorgt – vor allem auch theologische.  

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