Papst Franziskus betrachtete zwei Haltungen der Muttergottes näher, nämlich „das Staunen über die Werke Gottes und die Treue in den einfachen Dingen“.
Wegen seiner Erkrankung wandte sich der Pontifex zum zweiten Mal in Folge nicht vom Fenster des Apostolischen Palastes aus an die auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen.
Die Frage nach dem eigentlichen Gesundheitszustand von Papst Franziskus überschattete am heutigen Sonntag das Angelus-Gebet.
„Das innere Leben kann nicht improvisiert werden, es geht nicht um einen Augenblick, um ein Mal, um ein für alle Mal“, mahnte Franziskus.
„Aufgrund unserer Schwäche erleben wir alle eine gewisse Distanz zwischen dem, was wir sagen, und dem, was wir tun“, räumte Franziskus ein.
„Es ist gut, wenn wir das Leben der Heiligen kennen und uns von ihren Beispielen bewegen lassen. Und es tut uns sehr gut, wenn wir uns im Gebet an sie wenden.“
Mit Blick auf die humanitäre Krise im Gazastreifen vor dem Hintergrunde des Israel-Hamas-Kriegs forderte der Pontifex einen Waffenstillstand und humanitäre Hilfe, sowie die Freilassung aller Geiseln.
Häufig würden die Worte Jesu „so interpretiert, als ob Jesus ‚Kaiser‘ und ‚Gott‘, also die irdische und die geistliche Wirklichkeit trennen wollte“, so Franziskus.
„Wie reagiere ich auf die Einladungen Gottes? Welchen Raum gebe ich ihm in meinem Leben?“
„Ja, liebe Brüder und Schwestern, Undankbarkeit erzeugt Gewalt, während ein einfaches ‚Danke‘ den Frieden zurückbringen kann!“
„Wenn ich einen Fehler mache, bin ich bereit, Buße zu tun und meine Schritte zurückzuverfolgen?“
„Weiß ich als Christ, wie ich auf andere zugehen soll? Und bin ich großzügig gegenüber allen, weiß ich, wie ich dieses Mehr an Verständnis und Vergebung geben kann, wie Jesus es mich lehrt?“
„Gott vergibt unermesslich, über jedes Maß hinaus.“
Papst Franziskus hat beim Angelusgebet am Sonntagmittag in Anlehnung an das Tagesevangelium über die brüderliche Zurechtweisung gesprochen.
Jesus Christus sei „ein kundiger und weiser Führer, der uns gerne auf den schwierigsten Wegen und den unzugänglichsten Anstiegen begleitet“.
In seiner heutigen Angelus-Ansprache hat Papst Franziskus die Bedeutung eines lebendigen, beharrlichen Glaubens und die Notwendigkeit der Offenheit für Veränderungen hervorgehoben. Der Pontifex bezog sich auf die biblische Geschichte der kanaanäischen Frau, die Jesus anflehte, ihre besessene Tochter zu heilen, und betonte, dass "Gott widersetzt sich nicht, wenn man ihn bittet." Franziskus erklärte, dass Jesus seine Haltung gegenüber der Frau änderte, weil sie einen "großen Glauben" zeigte. "Es ist interessant zu sehen, welches Entgegenkommen Jesus zeigt: von der Bitte der Frau lässt er sich dazu bewegen, seine Pläne 'vorzuverlegen'; mit ihrem konkreten Fall konfrontiert, wird er noch entgegenkommender und barmherziger," sagte der Papst. Er fügte hinzu, dass "die Liebe kreativ" ist und Christen dazu einlädt, offen für Veränderungen zu sein. Der Papst betonte auch die "Konkretheit eines Glaubens, der kein religiöses Etikett ist, sondern eine persönliche Beziehung zum Herrn." Er sagte, dass der Glaube der kanaanäischen Frau "nicht aus theologischer Galanterie, sondern aus Beharrlichkeit; nicht aus Worten, sondern aus Gebet" besteht. Franziskus schloss seine Ansprache mit einer Reihe von Fragen, die die Gläubigen zur Selbstreflexion anregen sollen: "Bin ich in der Lage, meine Meinung zu ändern? Kann ich verständnisvoll und mitfühlend sein, oder halte ich stur an meinen Positionen fest? Wie steht es um meinen Glauben? Bleibt er bei Begriffen und Worten stehen, oder wird er wirklich gelebt, mit Gebeten und Taten?"
„Wenn wir uns bücken, um unseren Brüdern zu dienen, erheben wir uns: es ist die Liebe, die das Leben erhebt.“
„Was sollen wir tun, wenn wir Angst haben, wenn wir nur Dunkelheit sehen und das Gefühl haben, dass wir untergehen?“, fragte Franziskus.
"Ich appelliere an meine Brüder, die Behörden der Russischen Föderation, dass die Schwarzmeer-Initiative wiederhergestellt wird und Getreide sicher transportiert werden kann."
Papst Franziskus betrachtete die Handlungen des Kaufmanns, der im Tagesevangelium vom Schatz im Acker „erst sucht, dann findet und schließlich die kostbare Perle kauft“.