„Wir machen für keinen mutmaßlichen Täter eine Ausnahme, ganz gleich, welchen Rang er zeitlebens einnahm“, betonte Bischof Helmut Dieser.
Der Bischof erklärte, man stehe heute „vor den Scherben der Selbstbilder von Kirche, an die wir lange geglaubt haben“.
„Wie der Weg der Kirche in unserem Land weitergeht, weiß keiner von uns“, sagte Dieser in seiner Predigt.
„Auch heute ist es wichtig, Flagge zu zeigen für eine offene Gesellschaft, in der Menschen leben können, wie es ihrer Identität entspricht.“
Der Diözesanverband Aachen der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands hatte etwa angekündigt, die 100 reservierten Plätze mit Sitzkissen zu belegen, auf denen es „gleich & berechtigt“ heißt.
Insgesamt wünschte sich Dieser eine größere Rolle für den Staat, um Missbrauch aufzuarbeiten.
Er selbst pflichte dem Nuntius bei, aber „wir sagen eben immer auch an einigen Stellen noch ein paar Sätze mehr“, so Bischof Dieser, der sich für eine Kehrtwende in der überlieferten Sittenlehre ausgesprochen hat.
„Die Verteidigung ihres Landes gilt wirklich dem eigenen Überleben, aber sie verteidigt auch uns alle in Europa als Menschen, ‚die freiheitlich, demokratisch und friedliebend leben wollen‘.“
Das „Kernelement“ der Neustrukturierung werde ein Expertenrat „aus bis zu zehn Mitgliedern“ sein, „der durch eine Auswahlkommission ohne kirchlichen Vertreter bestimmt werden soll“.
Bischof Helmut Dieser hat in seinem Fastenhirtenbrief angedeutet, dass persönliche Neigungen und Tendenzen gottgegeben sind und entsprechend keinesfalls einer Korrektur bedürfen.
„Es ist tatsächlich so, dass wir deutschen Bischöfe in Rom bei einem Teil der Kurie sehr viel Widerstand erlebt haben“, räumte der Bischof von Aachen ein.
Der Aachener Bischof sagte: „Der jetzige Stand der kirchlichen Lehre wird im Bereich der Sexualität des Menschen bestimmten Wirklichkeiten nicht gerecht.“
Der ehemalige Erzbischof von Freiburg richtete sich per Video an die Öffentlichkeit.
Bischof Helmut Dieser von Aachen sagte: „Ich fordere den Weihbischof auf, dem Heiligen Vater nunmehr seinen Rücktritt anzubieten.“
Insgesamt werde der Umgang der DBK mit Missbrauch neu strukturiert und dadurch auch verstetigt, wie aus der Pressekonferenz hervorging.
"Wir dürfen die Weiterentwicklung der Lehre nicht einfach verweigern", betonte der Aachener Bischof.
Den russischen Krieg gegen die Ukraine verurteilte der Bischof als "Angriffskrieg", der "mit nichts zu rechtfertigen" sei.
Maria Kalesnikava, Swetlana Tichanowskaja und Veronica Tsepkalo sind Führungsfiguren in der demokratischen Bewegung ihres Landes Belarus.
"Können wir überhaupt Ostern feiern angesichts des Krieges?", fragte etwas der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke.
Erzbischof Stefan Heße von Hamburg hat eine LGBT-Kampagne von Mitarbeitern der Kirche in Deutschland begrüßt, die der Katholischen Kirche vorwirft, eine "diffamierende" Lehre zu "Geschlechtlichkeit und Sexualität" zu vertreten, die zu revidieren sei.