In Klöstern könnten Menschen „feinfühlig werden und etwas von der Menschenfreundlichkeit Gottes erahnen“, zeigte sich Meier überzeugt.
„Weite und Festigkeit gehören in jeden ehrlichen Dialog“, sagte Meier. „Sie ergänzen und befruchten sich gegenseitig.“
Der Synodale Weg hatte unter anderem beschlossen hatte, Segnungsfeiern für homosexuelle Verbindungen trotz römischen Verbots einzuführen und Frauen den Zugang zum Diakonat zu ermöglichen.
Er habe sich dem Brief er nach einem „Abwägen und Ringen“ sowie der Konsultation mehrerer Gremien in seiner Diözese angeschlossen.
Der Augsburger Bischof predigte über den Begriff der „Entweltlichung“, den Papst Benedikt XVI. im Jahr 2011 bei seinem Deutschlandbesuch „ins Spiel“ gebracht hatte.
„Wir werden uns auf Dauer nicht mehr alles leisten können“, warnte Bischof Meier dennoch.
Man solle weiter an den Texten des Synodalen Wegs arbeiten „und die Themen in Rom setzen, dann aber das Tempo herausnehmen und mit der Umsetzung warten“, so der Augsburger Bischof.
Man solle aber „nicht so sehr von Aufregung“ in Rom reden als „von einer gewissen Besorgnis, die in Rom herrscht“, mahnte der Bischof von Augsburg.
Zum Welttag der Armen hat der Augsburger Bischof daran erinnert, dass auch in Deutschland „rund zwei Millionen Hilfsbedürftige Lebensmittelunterstützung durch die Tafeln“ erhalten.
„Die Repressionen durch das Ortega-Regime müssen bald ein Ende finden, es darf kein weiteres Blutvergießen oder gar einen Bürgerkrieg geben“, warnte der Weltkirchen-Bischof.
„Um nicht auszutrocknen, um (über-)leben zu können, braucht das Haus Europa einen Brunnen. Und dieser Brunnen ist der christliche Glaube.“
Der Augsburger Bischof stellte fest: „Die Angst vor einer russischen Invasion ist groß und sitzt tief bei den Menschen in Litauen.“
„Der heilige Martin ist ein europäischer Heiliger“, betonte Bischof Bertram Meier.
Man müsse Zweifeln Raum geben, forderte Meier. Das Zweifeln sei indes nicht gleichzusetzen mit Unglauben.
Mit Blick auf den deutschen Synodalen Weg sagte der Augsburger Bischof, dessen "vier Foren bilden nicht die kirchliche Wirklichkeit und die kirchlichen Herausforderungen in ihrer Weite und Breite ab".
In seiner Ansprache zum Tag des Gebets und der Solidarität mit verfolgten Christen verwies Meier auf die Position des Zweiten Vatikanischen Konzils zur Religionsfreiheit.
Der Augsburger Bischof stellte außerdem klar, dass es beim Lebensschutz "keinen Kompromiss" geben dürfe.
Letztlich bleibe das Zentrum auch an Marienfesten Jesus Christus, denn dieser sei "der eigentliche Gastgeber: Er sorgt bei der Feier für die 'Himmelsspeise'".
Er selbst setze "auf Erneuerung mit der Neuentdeckung geistlicher Quellen", wie es Bischof Johann Michael Sailer getan hatte, so der Augsburger Bischof.
"Das Einheitsrisiko ist virulent", sagte der Augsburger Bischof.