Neueste Nachrichten: Sexuelle Gewalt

Bischof Georg Bätzing / Bistum Limburg

Missbrauch: Nach Kritik an Beförderung nimmt Bischof Bätzing Rücktritt von Dekan an

Winfried Roth tritt vom Amt des Bezirksdekans im katholischen Bezirk Westerwald zurück. Der 64-Jährige bot den Rücktritt selbst an. Bischof Bätzing nahm ihn mit sofortiger Wirkung entgegen. Roth war im Dezember 2020 zum Bezirksdekan ernannt worden.   Hintergrund des Rücktritts sind Vorwürfe sexueller Belästigung gegen Roth aus den Jahren 2000 und 2007. Diese Vorwürfe und die Ernennung Roths zum Bezirksdekan führten am 25. Mai zu einer umfangreichen Berichterstattung in der Zeitbeilage Christ & Welt.   Bischof Georg Bätzing hat die Entscheidung der damaligen Ernennung Roths zum Bezirksdekan auf der Grundlage eines Votums aus dem Bezirk und nach eingehender Beratung in den vergangenen Tagen transparent gemacht. „Ich nehme aber wahr, dass meine Entscheidung für die Betroffenen nur schwer zu ertragen ist und darüber hinaus Irritation und Ärgernis auslöst. Dies hatte ich bei meiner Entscheidung vor zwei Jahren so nicht gesehen. Diese Entscheidung war falsch. Ich bitte die Betroffenen um Verzeihung“, so Bätzing. 

Kardinal Matteo Maria Zuppi in einer Aufnahme des Jahres 2015 / Francesco Pierantoni / Wikimedia (CC BY-SA 2.0)

Missbrauch: Kardinal Zuppi kündigt Studie sexueller Gewalt in der Kirche in Italien an

In seiner ersten Pressekonferenz seit seiner Wahl zum Vorsitzenden der italienischen Bischofskonferenz hat Kardinal Matteo Zuppi am Freitag eine Missbrauchstudie angekündigt, die den Umgang mit sexueller Gewalt in der Kirche in Italien untersuchen soll.

Bischof Felix Genn  / Bistum Münster

Missbrauch im Bistum Münster: Studie wird am 13. Juni veröffentlicht

Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster hat heute bekannt gegeben, dass am 13. Juni die Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchung des Historischen Seminars der WWU  zum sexuellen Missbrauch im Bistum Münster veröffentlichen werden. Hierzu erklärt der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn in einem Schreiben an Haupt- und Ehrenamtliche im Bistum Münster: „Ich bin den Wissenschaftlern der WWU Münster dankbar, dass sie sich der schwierigen Aufgabe der Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und Ordensangehörige im Bistum Münster gestellt haben. Ich habe großen Respekt vor allen Betroffenen, die bereit waren, den Wissenschaftlern von ihren jeweiligen, persönlichen Leidesgeschichten zu berichten.   Mir war es wichtig, die Verbrechen sexuellen Missbrauchs im Bistum Münster in völliger Unabhängigkeit durch die Wissenschaftler aufarbeiten zu lassen. Das bin ich als Verantwortungsträger in der katholischen Kirche insbesondere den Betroffenen schuldig. So hatten die Forscher den direkten und uneingeschränkten Zugang zu allen Akten, die sie untersuchen wollten. Auch die Entscheidung, wann und wie die Ergebnisse der Aufarbeitung veröffentlicht werden, lag und liegt einzig und allein in der Verantwortung des Forscherteams.   Weder ich noch ein anderer Vertreter des Bistums werden vor der Veröffentlichung Einblick in die Ergebnisse der Studie der WWU Münster erhalten. Ich werde die Ergebnisse der Forschungsarbeit mit der Öffentlichkeit am 13. Juni erfahren. Im Anschluss werde ich die Studie gründlich lesen. Danach werde ich mich zu den Erkenntnissen aus der Studie äußern. Nach derzeitigem Stand werde ich das am 17. Juni tun.“

Der ehemalige Priester Mauricio Víquez Lizano / Facebook Erzdiözese San José - Costa Rica

20 Jahre Haft für ehemaligen Priester, der Minderjährigen missbrauchte

Der Strafgerichtshof in der Stadt Desamparados in Costa Rica hat den ehemaligen Priester Mauricio Víquez Lizano wegen sexuellen Missbrauchs und Vergewaltigung eines 11-jährigen Jungen im Jahr 2003 zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt.

Heiliger Isidro von Madrid / Erzdiözese Madrid

Spaniens Bischöfe über Missbrauch: "Die Wahrheit muss ans Licht kommen"

16. März 2022

Von Cynthia Perez

Mit Blick auf die 506 Fälle sexueller Gewalt und Missbrauchs durch katholische Kleriker und Mitarbeiter, die der spanischen Bischofskonferenz bekannt sind, hat Bischof Luis Argüello erklärt, es müsse "die Wahrheit ans Licht kommen", damit die Opfer entschädigt werden – und die Tausenden, die in der Kirche dienen, nicht ungerechterweise unter "ständigem Verdacht" leben.

Bischof Gustavo Zanchetta / ACI Prensa

Manipulation, Geschenke, Missbrauch: Ein Opfer Bischof Zanchettas erzählt

Einer der ehemaligen Seminaristen, die von Gustavo Zanchetta, dem emeritierten argentinischen Bischof von Orán, sexuell missbraucht wurden, sagt, der mächtige Prälat habe die ihm unterstellten jungen Männer mit Kleidung, Computern und anderen Geschenken gefügig gemacht, dunkelhäutige Seminaristen diskriminiert und "damit geprahlt, mit Papst Franziskus befreundet zu sein".

Papst Franziskus bei einer Begegnung mit Bischof Gustavo Zanchetta / Vatican Media

Warum der Fall Zanchetta für die Katholische Kirche so wichtig ist

12. März 2022

Papst Franziskus und der Vatikan schweigen bislang über die mehrjährige Haftstrafe gegen Bischof Gustavo Zanchetta wegen des sexuellen Missbrauchs junger Männer. 

Kardinal Reinhard Marx / Rudolf Gehrig / CNA Deutsch

Missbrauchsopfer: Diese fünf Schritte soll Kardinal Reinhard Marx unternehmen

Der Unabhängige Betroffenenbeirat der Erzdiözese München und Freising hat Kardinal Reinhard Marx aufgefordert, fünf konkrete Schritte im Umgang mit sexueller Gewalt durch Kleriker und andere Mitarbeiter der Kirche zu unternehmen.

Bischof Gregor Maria Hanke beim Auflegen des Aschekreuzes. / Anika Taiber-Groh/pde

Bischof Hanke kündigt "Kreuzwege zum Gedenken an Missbrauchsbetroffene" an

Um den Missbrauchsbetroffenen in der katholischen Kirche besonders zu gedenken, kündigte er drei Kreuzwege in der Fastenzeit an.

Marktplatz in Trier / Holger Uwe Schmitt / Wikimedia (CC BY-SA 4.0)

Missbrauchsvorwürfe gegen Priester im Bistum Trier: Staatsanwaltschaft informiert

Das Bistum Trier hat einen des Missbrauchs beschuldigten Priester vom Dienst suspendiert und die Staatsanwaltschaft informiert. Das teilte die Diözese am Samstag laut Medienberichten mit.

Der Kölner Dom. / Rudolf Gehrig / CNA Deutsch

Missbrauch:Erzbistum Köln begrüßt Urteil gegen Priester, kündigt verschärfte Kontrollen an

Zwölf Jahre Haft für den Geistlichen und Missbrauchstäter "Priester Ue.": Zum heute gefällten Urteil des Landgerichts Köln gegen den 70-jährigen, dem 188 Fälle von sexueller Gewalt an neun Mädchen zur Last gelegt worden waren, äußerte sich heute der Delegat des Apostolischen Administrators, Dr. Markus Hofmann

Kardinal Juan José Omella und Rechtsanwalt Javier Cremades bei einer Pressekonferenz in Madrid, Spanien, 22. Februar 2022.  
 / Screenshot vom YouTube-Kanal von EpiscopalConferencia.

Spanischer Kardinal: Untersuchung sexuellen Missbrauchs ein "Schritt nach vorn"

23. Februar 2022

Von Courtney Mares

Anlässlich des Beginns einer unabhängigen Untersuchung der Fälle von sexuellem Missbrauch durch Geistliche in Spanien hat der Vorsitzende der spanischen Bischofskonferenz betont, dass die Kirche die umfassende Prüfung als einen Schritt in Richtung Transparenz und Wiedergutmachung für die Opfer betrachte.

Bischof Gustavo Zanchetta / ACI Prensa

Bischof Zanchetta plädiert "nicht schuldig" in Missbrauchsprozess

23. Februar 2022

Von Diego López Marina

Bischof Gustavo Oscar Zanchetta, der emeritierte Bischof von Orán, hat am Montag bei der ersten Anhörung seines Zivilprozesses alle Vorwürfe sexuellen Missbrauchs von zwei ehemaligen Seminaristen zurückgewiesen und beteuert, unschuldig zu sein.

Bischof Karl-Heinz Wiesemann von Speyer im Jahr 2020 / Bistum Speyer

"Klebe nicht am Amt": Bischof Wiesemann räumt Fehler im Umgang mit Missbrauch ein

Der nach langer Auszeit in sein Amt zurückgekehrte Bischof von Speyer hat in einem Interview zugegeben, Fehler im Umgang mit sexueller Gewalt in seinem Bistum begangen zu haben. 

Jean-Marc Sauvé. / Screenshot / CIASE Facebook page.

Waren es 330.000 Opfer sexueller Gewalt in Frankreich? Autoren reagieren auf Skepsis

Die Verfasser eines bahnbrechenden Missbrauchsberichts haben diese Woche Vorwürfe beantwortet, sie hätten die Zahl der Opfer in der französischen katholischen Kirche überschätzt.

Kadinal Sean O'Malley, OFM / CNA Deutsch / Alan Holdren

Präsident der päpstlichen Kinderschutzkommission lobt "Ehrlichkeit" von Benedikt XVI.

9. Februar 2022

Von Rudolf Gehrig

Der Präsident der päpstlichen Kinderschutzkommission, Kardinal Séan Patrick O'Malley (Erzbistum Boston / USA), hat sich zum gestern veröffentlichten Brief des emeritierten Papstes Benedikt XVI. geäußert. Benedikt habe darin zum Ausdruck gebracht, "dass der sexuelle Missbrauch in der Kirche nicht wiedergutzumachenden Schaden angerichtet hat und dass er selbst nicht alles getan hat, um solchen Schaden zu verhindern", so O'Malley.

Gefängnis / Pixabay

USA: Wegen Missbrauchs verurteilter Ex-Priester tot aufgefunden

9. Februar 2022

Von Christine Rousselle

Robert McWilliams, ein vor kurzem laisierter ehemaliger Priester, starb am Freitag, 4. Februar, in seiner Gefängniszelle im Bundesgefängnis in Allenwood, Pennsylvania. Die Behörden gehen davon aus, dass es sich um einen Selbstmord handelte.

Papst emeritus Benedikt XVI. / EWTN.TV / Paul Badde

"Tief getroffen": Benedikt XVI. veröffentlicht persönliche Stellungnahme

Papst emeritus Benedikt XVI. hat mit einem persönlichen Brief auf die teilweise aggressiven Reaktionen, den Vorwurf der Lüge und weitere Berichte gegen seine Person nach Veröffentlichung des Münchner Missbrauchsgutachtens reagiert.

Manfred Lütz / Paul Badde / EWTN.TV

Missbrauch und Gutachten: Manfred Lütz kritisiert Umgang mit Papst emeritus Benedikt XVI.

Nach Angriffen und scharfer Kritik durch Funktionäre und Medien in Deutschland hat der katholische Autor, Psychiater, Theologe und Psychotherapeut Manfred Lütz in der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ) die Rolle beschrieben, die Benedikt XVI. bereits als Kardinal Joseph Ratzinger im Kampf gegen sexuellen Missbrauch in der Kirche gespielt hat.

Irme Stetter-Karp / ZdK/Harald Oppitz

ZdK-Präsidentin kritisiert Kardinal Marx: "Er stellt sich vor Benedikt XVI."

28. Januar 2022

Von Rudolf Gehrig

Die derzeitige Vorsitzende des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp, hat die Reaktion von Kardinal Reinhard Marx auf das Missbrauchsgutachten scharf kritisiert und die von ihm angekündigten Konsequenzen als "überraschend unkonkret" bezeichnet. Gleichzeitig wirft die Funktionärin dem Erzbischof von München und Freising vor, er habe sich nicht klar genug zu Papst Benedikt XVI. geäußert, dem das Missbrauchsgutachten ebenfalls in vier Fällen ein Fehlverhalten vorwirft. Wie CNA Deutsch berichtete, hat sich Kardinal Reinhard Marx heute eine Woche nach Vorstellung des Missbrauchsgutachtens auch zu seinen eigenen Verfehlungen geäußert und betont, dass er "Verantwortung für das Handeln des Erzbistums" übernehmen wolle. Dabei "klebe" er nicht an seinem Amt, so Marx. Ihm werfen die Gutachter in insgesamt zwei Fällen Fehlverhalten vor und ein generelles mangelndes Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Missbrauchstaten.