Im Monat Mai haben sich in Jerusalem die wichtigsten Feiertage der drei großen Religionen – das christliche Osterfest, das jüdische Pessachfest und der Monat Ramadan – verabschiedet, ohne dass Pilger aus dem Ausland zugegen waren.
Aktuell hielten sich in den Räumlichkeiten der katholischen Pfarrei in Gaza-Stadt rund 500 Flüchtlinge auf, darunter auch Kinder und Menschen mit Behinderung.
„Die Begegnung mit der Gemeinde hat mich getröstet“, sagte Kardinal Pizzaballa, der Lateinische Patriarch von Jerusalem.
„Die Friedenspastoral hat nur das Evangelium als Bezugspunkt“, sagte Kardinal Pierbattista Pizzaballa OFM.
Erstmalig wurde eine arabische Christin zur Rektorin einer israelischen Universität gewählt, und zwar an der Universität Haifa. Keine leichte Aufgabe, auch und gerade angesichts der Gewalt und Proteste im Heiligen Land und der ganzen Welt.
Die Besitzergreifung der Titelkirche war zunächst für den 15. April vorgesehen, aber dann verschärfte sich der Konflikt im Nahen Osten durch den iranischen Angriff auf Israel.
Die Lage im Heiligen Land hat Abt Nikodemus Schnabel, Benediktiner und Abt der Dormitio-Abtei auf dem Zionsberg in Jerusalem, bei einer Veranstaltung der Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) eingehend erläutert.
Für die Kirche gelte: „Unser Auftrag ist in erster Linie, Anwalt der Würde aller Menschen zu sein – und nicht politischer Akteur.“
„Es ist fast schon ein kleines Wunder, dass wir 50 Jahre kontinuierlich durchgehalten haben“, betonte Abt Nikodemus Schnabel OSB.
Konkreter Anlass für den Besuch ist das 50-jährige Jubiläum des Theologischen Studienjahres in Jerusalem.
In der Grabeskirche, der Kirche der Auferstehung des Herrn, wird die Osternacht am Samstagmorgen gefeiert.
Der gelebte Glaube sei eine Stütze für die Menschen, heißt es.
Vor fünf Monaten wartete der 18-jährige Suhail Shadi Abu Dawod in Gaza-Stadt auf ein Visum für Italien, um sein Noviziat im Institut des inkarnierten Wortes (IVE) zu beginnen – da brach der Krieg zwischen Israel und der Hamas aus.
„Kirche in Not“ leistet medizinische und humanitäre Soforthilfe für betroffene Familien.
„Wenn wir sterben müssen, wollen wir so nah wie möglich bei Jesus sein, am Altar. Wir gehen nicht weg, das ist unser Zuhause und hier bleiben wir.“
Fast drei Dutzend Christen haben nach Angaben einer christlichen Hilfsorganisation im Gaza-Streifen seit dem Ausbruch des Krieges zwischen Israel und der Hamas im vergangenen Oktober ihr Leben verloren.
„Normalerweise bin ich daran gewöhnt, dass man mich anspuckt – das ist eine ganz alltägliche Erfahrung, vor allem auf dem Berg Zion [wo sich die Dormitio-Abtei befindet]“, sagte Abt Nikodemus.
Kardinal Pizzaballa: „Ich danke ,Kirche in Not’ für die anhaltende Zusammenarbeit und für die Unterstützung unserer Gemeinden im Heiligen Land.“
„Kirche in Not“ unterstützt Nothilfe und Umschulungsmaßnahmen
Mehrfach erklang der franziskanische Gruß „Möge der Herr euch Frieden schenken“ bei den Feierlichkeiten zum Jahreswechsel im Heiligen Land.